ADAC GT Masters 

ADAC GT Masters·24.8.2022

Notizen vom DEKRA Lausitzring

Das fünfte Rennwochenende der Deutschen GT-Meisterschaft lieferte einige interessante Zahlen und Geschichten. Ein Blick in das Notizbuch.

Fan-Liebling

Maximilian Paul stand am Lausitzring bei seinen Fans schon vor den Rennen hoch im Kurs. Der Lokalmatador wurde bei der Autogrammstunde am Samstagmittag vor seiner Box dicht umdrängt. Auf T-Shirts, Flaggen und Postern durfte er unterschreiben, immer wieder begrüßten ihn Bekannte, wünschten ihm Glück oder wollten Selfies. „Es ist unglaublich, dass trotz des Regens so viele Leute hierhergekommen sind und ein Autogramm von mir wollen. Das ist schon ein tolles Gefühl und spornt mich für die Rennen an“, so der Dresdener. Sein Dank an die Fans: Platz drei am Samstag, Rang fünf am Sonntag und ein Doppel-Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung bei seinem Heimspiel in der Lausitz.

Nicky Catsburg holte am Sonntag seine erste Pole-Position im ADAC GT Masters © Foto: ADAC

Wie gewonnen, so zerronnen

Mit der Bestzeit im zweiten Qualifying des Wochenendes feierte Nicky Catsburg seinen ersten Pirelli Pole Position Award im ADAC GT Masters und war überglücklich: „Am Sonntag lief es endlich mal für uns. Wir trafen die richtige Entscheidung, im Qualifying gleich auf Slicks zu wechseln. Die Pole Position hat sich sehr gut angefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass wir diesen Boost für unsere Moral brauchten“, so der Niederländer. Doch dann folgte das Rennen. Nachdem Catsburg den Lauf angeführt hatte, verpasste er aufgrund eines Problems mit dem Funk das im Reglement festgelegte Boxenstopp-Fenster. Die daraus resultierende Strafe nahm ihm und seinem Fahrerkollegen Jesse Krohn jede Chance auf ein zählbares Ergebnis. Das Team entschied sich daraufhin, das Auto vorzeitig abzustellen.

Christopher Mies belegt Platz drei der ewigen Fahrer-Bestenliste © Foto: ADAC

Mit dem Sieg in die Top-3

Christopher Mies gewann am Sonntag gemeinsam mit Tim Zimmermann den zehnten Saisonlauf der Deutschen GT-Meisterschaft und rückte damit in die Top-3 der ewigen Bestenliste. Insgesamt 13-mal stand der Montaplast by Land-Motorsport Pilot auf dem obersten Treppchen des Podiums im ADAC GT Masters. Erfolgreicher waren bisher nur Christian Engelhart, der es nach dem Laufsieg am Samstag auf 16 Erfolge bringt, und Daniel Keilwitz, der die Tabelle mit 22 Siegen anführt.

Der neueste und der erste Audi-Sieger: Christopher Mies und Jan Seyffarth © Foto: ADAC

Vier Ringe ganz oben

Auch für den orangefarbenen Boliden des Montaplast by Land-Motorsport Duos bedeutete der Sonntagssieg ein Aufstieg in der Liste der erfolgreichsten Fahrzeuge. Der Audi R8 LMS GT3 Evo II überquerte bereits 24-mal die Ziellinie als Erster. Das Vorgängermodell liegt mit 26 Siegen weiterhin in Führung. Audi feierte damit am Sonntag den 50. Erfolg im ADAC GT Masters. Der erste Sieger mit einem Audi beobachtete den 50. Erfolg genau: Jan Seyffarth holte 2009 in Assen gemeinsam mit Christian Abt den ersten Sieg für die Vier Ringe, am Lausitzring war Seyffarth als Renndirektor des Prototype Cup Germany im Einsatz.

Rekord 5.0

Beim fünften Stopp der Deutschen GT-Meisterschaft brachen die Fans den nächsten Rekord: 21.500 Besucher kamen zum Family & Friends Festival am Lausitzring. Neuer Rekord für ein ADAC GT Masters-Event auf der 3,478 Kilometer langen Strecke und die bereits fünfte Bestmarke in Folge für die GT3-Serie des ADAC.

Acht verschiedene Sieger-Duos standen 2022 bereits ganz oben auf dem Podium © Foto: ADAC

Podiums-Karussell

In den zehn Meisterschaftsläufen der aktuellen ADAC GT Masters-Saison standen bereits acht verschiedene Sieger-Duos ganz oben auf dem Podium. Nur die Mercedes-AMG-Fahrer Jules Gounon und Fabian Schiller sowie die BMW-Piloten Niklas Krütten und Ben Green fuhren dieses Jahr bereits zweimal zum Sieg. Noch abwechslungsreicher gestaltet sich die Qualifying-Statistik: Raffaele Marciello ist der einzige Fahrer, der in der laufenden Saison bereits zweimal die schnellste Runde absolvierte und sich damit die Pole Position sicherte.

Juuso Puhakka und Ezequiel Companc von Madpanda Motorsport © Foto: ADAC

Herausforderndes Debüt

Juuso Puhakka ging auf dem DEKRA Lausitzring erstmals in der Deutschen GT-Meisterschaft an den Start und musste gleich zu Beginn auf wichtige Testkilometer verzichten: Ein Motorschaden im ersten Freien Training schränkte die Testmöglichkeiten ein und die Crew verbrachte einen Großteil des Tages damit, den Mercedes-AMG GT3 Evo „Malena“ zu reparieren. In den Rennen reichte es am Samstag und Sonntag jeweils nur für den 19. Platz. Dennoch zeigte sich der Finne zufrieden: "Ein hartes Wochenende, aber es gab auch Positives. Zunächst einmal war es schön, wieder in einem Mercedes und mit den Pandas zu fahren. Außerdem hat mir das Konzept des ADAC GT Masters sehr gefallen. Die Fans sind involviert und die Sprintrennen sind hart. Danke an die Madpanda-Crew für ihren Job!"