ADAC GT Masters 

ADAC GT Masters·13.11.2021

Notizen vom Finalwochenende des ADAC GT Masters

Der letzte Saisonlauf der Deutschen GT-Meisterschaft lieferte zahlreiche interessante Zahlen und Geschichten. Ein Blick in das Notizbuch vom Nürburgring.

Jubiläum

Ex-Meister Robert Renauer von Precote Herberth Motorsport bestritt am Sonntag sein 150. Rennen im ADAC GT Masters.

Precote Herberth Motorsport feierte in der Eifel einen versöhnlichen Saisonabschluss © Foto: ADAC

Versöhnlicher Abschluss

Eine Pole-Position von Klaus Bachler und mehrere Platzierungen in den Punkten lautete die Bilanz der beiden Porsche 911 GT3 R von Precote Herberth Motorsport in der Eifel. „Wir hatten sehr viel Pech in diesem Jahr. Umso schöner ist es, dass wir beim Finale noch mal auftrumpfen konnten und die Saison mit einem guten letzten Rennen beendet haben“, resümierte Teamchef Alfred Renauer. „Für die Mannschaft war das sehr wichtig. Alle haben die ganze Saison hart gearbeitet und wurden nicht selten um den verdienten Lohn gebracht.“

Rolf Ineichen holte in dieser Saison zehn Siege in der Pirelli-Trophy-Wertung © Foto: ADAC

Zehnerpack

Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen holte auf dem Nürburgring seine Saisonsiege neun und zehn in der Pirelli-Trophy-Wertung.

Schubert Motorsport verabschiedete sich mit zwei Top-10-Ergebnissen vom BMW M6 GT3 © Foto: ADAC

Abschied

Schubert Motorsport verabschiedete sich mit zwei Top-10-Ergebnissen vom BMW M6 GT3. Die Werksfahrer Nick Yelloly und Jesse Krohn belegten am Ende den achten Tabellenrang. „Den BMW M6 GT3 mit zwei Top-10-Resultaten zu verabschieden, war fantastisch, zumal der Nürburgring für uns traditionell kein leichtes Pflaster ist“, so Yelloly. „Das ist ein Beleg dafür, wie gut das Team über das gesamte Jahr hinweg gearbeitet hat. Wir haben trotz viel Pech und unglücklichen Ausfällen eine erfolgreiche Saison gehabt. Die gesamte Mannschaft, Jesse und ich dürfen stolz auf diese Leistung sein. Nun freuen wir uns darauf, mit dem neuen BMW M4 GT3 nächstes Jahr ein noch stärkeres Paket zu haben.“

Trotz der knapp verpassten Meisterschaft ist das GRT Grasser Racing Team zufrieden mit der Saison © Foto: ADAC

Zufriedene Bilanz

Als Führende in der Team-Wertung reiste das GRT Grasser Racing Team zum Saisonfinale. Am Ende fehlten sechs Zähler zur Meisterschaft – vor allem das Aus von Mirko Bortolotti und Marco Mapelli am Samstag schmerzte die Österreicher. Dennoch zog Teamchef Gottfried Grasser eine positive, aber auch selbstkritische Bilanz: „Unter dem Strich sind wir mit unserer Saison wirklich zufrieden. Das gesamte Team hat in den letzten Rennen eine gigantische Leistung gezeigt. Wenn wir diese Form von Beginn an gehabt hätten, wäre alles drin gewesen. Andererseits müssen wir ehrlich mit uns sein. Wir haben auch Fehler gemacht und verdiente Meister fallen nicht aus.“

Pole-Trio

Der frischgebackene Champion Ricardo Feller holte am Samstag seine dritte Pole-Position der Saison – Bestmarke in der Saison.

Die SSR-Performance-Piloten Michael Ammermüller und Mathieu feierten auf dem Nürburgring einen Punkterekord © Foto: ADAC

Bis zum Ende gekämpft

47 Zähler sammelten die SSR-Performance-Piloten Michael Ammermüller und Mathieu Jaminet auf dem Nürburgring – so viele wie nie zuvor für den Rennstall aus München. Die erhoffte Titelverteidigung verpasste das Team aber trotzdem: Sowohl das Fahrerduo als auch das Team wurden Vizemeister. „Wir haben gekämpft bis zur allerletzten Kurve“, sagte Teameigentümer Stefan Schlund. „Wir haben alles gegeben, alles aus dem Porsche 911 herausgeholt. Ich bin unheimlich stolz auf die ganze Mannschaft! Ich fühle mich nicht als Verlierer, sondern als Gewinner. Wir können sehr stolz auf das Ergebnis sein.“

Erfolgreich in der Pirelli-Junior-Wertung: Jusuf Owega © Foto: ADAC

Höhen und Tiefen

Serienneuling Jusuf Owega holte am Sonntag dank einer kämpferischen Leistung seinen ersten Klassensieg in der Pirelli-Junior-Wertung und bekam für seine Leistung großes Lob von Phoenix-Teammanager Jean-Luc Tille: „Jusuf hat viel gelernt und auch aus Rückschlägen viel mitgenommen. Das hat er mit seinen Ergebnissen in den letzten Rennen unter Beweis gestellt. Der Sieg ist die Krönung einer starken Saison.“ Pech hatte dagegen Bruder Salman: Der 16-Jährige beschädigte am Freitag den zweiten Phoenix-R8 so stark, dass eine weitere Teilnahme am Wochenende nicht möglich war.

T3 Motorsport lieferte eine überzeugende Vorstellung auf dem Nürburgring ab © Foto: ADAC

Starker Auftritt

Mit den Plätzen sechs und neun von Maximilian Paul und Luca Ghiotto hatte T3 Motorsport sein bisher stärkstes Wochenende im ADAC GT Masters. Am Samstag beeindruckte das Duo sogar als bestplatzierte Lamborghini-Piloten. „Bei uns war auch am Nürburgring der Trend nach vorne erkennbar. Beim Rennspeed zählten wir mit der jeweils fünftbesten Rennrunde zu den Schnellsten. Dass hat sich vor allem bei den Überholmanövern von Max am Sonntag widergespiegelt, wo wir von weit hinten noch in die Top 10 vorgefahren sind“, bilanzierte Teamchef Jens Feucht.

Siegquartett

Die SSR-Performance-Piloten Michael Ammermüller und Mathieu Jaminet holten am Sonntag ihren vierten Saisonsieg. Damit hat das Duo in diesem Jahr die meisten Siege in der Deutschen GT-Meisterschaft eingefahren.

Podiumdebüt

Die Porsche-Piloten Marco Holzer und Joel Eriksson fuhren beim Finale auf dem Nürburgring zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podest. Damit schafften 2021 29 Fahrer den Sprung unter die Top 3.

Die ehrenamtlichen Sportwarte wurden mit Grillwurst für ihre Hilfe belohnt © Foto: ADAC

Schöne Geste

Ohne die Unterstützung der ehrenamtlichen Sportwarte ist ein ADAC GT Masters-Rennen undenkbar. Zum Dank luden das Team SSR Performance, letztjähriger Champion und aktueller Vizemeister, das ADAC GT Masters und eBay alle Helfer zu einem Grillevent in die eBay Box am Nürburgring ein.

Partytime

Allerbeste Stimmung herrschte am vergangenen Sonntagabend in den Lounges beim Meisterteam Montaplast by Land-Motorsport und bei Vizemeister SSR Performance. Bis weit in die Nacht wurde ausgiebig auf die erfolgreiche Saison angestoßen.