ADAC Formel Masters·21.7.2013

Vier Fragen an Stéphane Kox: Das Rennfahren im Blut

Wo liegen deine Stärken im Motorsport?

Ich bin ein Mensch, der sehr viel nachdenkt und die Dinge analytisch angeht. Das ist nicht immer ein Vorteil, im Rennsport aber nützlich. Ich denke über Situationen in den Rennen nach und kann sie im Nachhinein gut einschätzen und bewerten. Natürlich habe ich viel von meinem Vater gelernt, schließlich war ich in meiner Kindheit andauernd an der Rennstrecke unterwegs. Ich würde sagen, ich habe das Rennfahren im Blut.

Wer ist dein Vorbild im Motorsport?

Auf jeden Fall mein Vater [Peter Kox]. Es gibt viele sehr gute Rennfahrer, aber er hat mich geprägt. Er liebt den Sport und ist stets auf sein Ziel fokussiert. Das ist eine seiner Stärken und ich hoffe, eines Tages genauso zu sein. Er ist immer noch ein professioneller Rennfahrer und verdient damit seinen Lebensunterhalt - darauf hoffen viele junge Piloten. Es wäre ein Traum, wenn ich das eines Tages auch erreichen könnte.

Wie sieht deine Zeitgestaltung am Rennwochenende außerhalb des Autos aus?

Ich bin meistens mit meiner Mutter unterwegs. Das hat sich in meiner Kindheit so eingebürgert, da mein Vater an den Rennwochenenden viel beschäftigt war. Wir gehen im Fahrerlager spazieren, oder trinken einen Kaffee. Zwischendurch rede ich viel mit meinen Mechanikern und arbeite mit meinen Ingenieuren. Glücklicherweise habe ich zwei sehr gute Teamkollegen, von denen ich noch viel lernen kann. Die Atmosphäre im ADAC Formel Masters ist wirklich sehr gut.

Das ADAC Formel Masters bietet den Piloten drei Rennen an einem Wochenende. Wie wichtig ist die große Anzahl an Rennkilometern für junge Fahrer?

Ich finde drei Rennen an einem Wochenende sehr wichtig, um einen Rhythmus aufzubauen. Bei nur einem Rennen lernt man sehr viel, bis zum nächsten Einsatz verblassen die Erinnerungen aber bereits ein wenig. Im ADAC Formel Masters fahre ich, bespreche meine Eindrücke danach mit den Ingenieuren und bemerke im nächsten Rennen sofort eine Verbesserung. Diese Erkenntnisse gleich umzusetzen, ist für einen jungen Rennfahrer sehr wichtig.