Wo liegen deine Stärken im Motorsport?
Ich sehe meine Stärke im Rennen. Ich bin deutlich besser darin, für viele Runden die Zweikämpfe zu suchen und taktisch zu handeln, als eine schnelle Runde im Qualifying zu setzen. Einige meiner Konkurrenten zeigten sich bereits überrascht von meinen Überholmanövern, weil sie an den jeweiligen Stellen oder Zeitpunkten im Rennen nicht damit gerechnet hätten. Ich nutze den Überraschungseffekt, was auch eine meiner Stärken ist.
Wer ist dein Vorbild im Motorsport?
Mein Vorbild ist Fernando Alonso. Er ist kein Fahrer, den alle anderen Piloten im Fahrerlager mögen, aber das kümmert ihn nicht. Er ist jeder Hinsicht ein großartiger Fahrer. Er hat nicht das beste Auto, aber holt immer das Beste heraus - meist sogar noch mehr. Seine Manöver auf der Rennstrecke sind oftmals gewagt, das schätze ich an ihm.
Wie sieht deine Zeitgestaltung am Rennwochenende außerhalb des Autos aus?
Ich gehe jeden Morgen Joggen und bereite mich sowohl körperlich als auch mental auf die Rennen vor. Ein wichtiger Teil ist selbstverständlich die Datenanalyse, denn nur durch ein gutes Verständnis der Abläufe kann ich mich stetig verbessern. In freien Minuten kümmere ich mich um die Kinder der Stiftung meines Vaters, 'Against Cancer'. Sie besuchen manchmal die Rennen und ich zeige ihnen das Team, die Boxen und die Autos.
Das ADAC Formel Masters bietet den Piloten drei Rennen an einem Wochenende. Wie wichtig ist die große Anzahl an Rennkilometern für einen jungen Fahrer?
Ich finde es sehr gut, drei Rennen an einem Wochenende zu fahren. Die Spannung und Konzentration muss vom ersten bis zum letzten Kilometer auf einer Rennstrecke konstant hoch sein. Sollte ein Rennen aber nicht so gut gelingen, bleiben immer noch weitere Chancen, um sich selbst zu verbessern.