ADAC Formel Masters·9.6.2013

Die Stimmen zum Sonntag: Aprilwetter im Juni

Beitske Visser (18, NED, Lotus): "Erst als ich die roten Flaggen rund um die Strecke sah, wurde mir bewusst, dass ich das Rennen wirklich gewonnen hatte. Das war schon ein bisschen verrückt - ein Sieg mit nur einer richtigen Rennrunde war mir bis heute in meiner Karriere noch nicht gelungen. Zum Glück konnte ich gleich am Start Florian Herzog überholen und so in Führung gehen. Es war richtig von der Rennleitung, das Rennen nicht fortzusetzen. Selbst bei sehr langsamer Fahrt hinter dem Safety Car hatte ich Aquaplaning."

Hendrik Grapp (19, Berlin, Mücke Motorsport): "Das war ein sehr kurioses Rennen, aber mit Platz zwei bin ich zufrieden. Die Rennleitung hat die absolut richtige Entscheidung getroffen, das Rennen vorzeitig abzubrechen. Die Sicht aus dem Cockpit war durch die Gischt stark eingeschränkt und ich konnte meistens nur im zweiten oder dritten Gang fahren. Für mich war es ein gelungenes Wochenende auf dem Sachsenring. Mit meinem Sieg im ersten Lauf und Platz zwei im dritten Rennen konnte ich viele Punkte für die Meisterschaft sammeln."

Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport): "Zu Rennbeginn wollte ich wegen der schwierigen Witterungsbedingungen und der schlechten Sicht kein allzu großes Risiko eingehen. Kurz nach dem Start verbesserte ich mich auf Platz zwei. Leider sah ich wegen der Gischt nichts in meinen Rückspiegeln und so konnte mich Hendrik Grapp überholen. Als das Safety Car auf die Strecke ging, war mir schon klar, dass das Rennen abgebrochen werden würde. Alles in allem bin ich mit dem Rennwochenende auf dem Sachsenring zufrieden: Ich konnte mich in der Meisterschaftswertung vom dritten auf den zweiten Platz verbessern. Jetzt freue ich mich auf mein Heimrennen auf dem Nürburgring."

Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing): "Ich bin mit Rang fünf zum Abschluss des Wochenendes recht zufrieden. Zwar wäre ich das Rennen gerne noch zu Ende gefahren, aber die Entscheidung der Rennleitung, das Rennen abzubrechen, war richtig - zum Ende ließ der starke Regen nur noch eine Geschwindigkeit von rund 60 km/h zu. Mein Gesamtfazit des Wochenendes fällt positiv aus. Zwar verlief der Samstag nicht optimal, das konnte ich mit meinem Podestplatz und dem Top-5-Ergebnis zum Schluss aber gut ausgleichen. Mein Auto fuhr sich sehr gut, daher gilt mein Dank dem Team für die gute Arbeit."

Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport): "Ich blicke mit einem guten Gefühl auf das Rennwochenende auf dem Sachsenring zurück, da ich meinen Vorsprung in der Meisterschaft etwas ausbauen konnte. Meine beiden Pole Positions und der Sieg zeigen, dass unsere Pace sehr gut war. Leider wurde das dritte Rennen stark durch den Regen beeinflusst, ansonsten wäre ein weiteres Top-3-Resultat möglich gewesen. Der Abbruch des Rennens war aber die richtige Entscheidung, da die Sicht immer schlechter und das Wasser auf der Strecke immer mehr wurde."

Mikkel Jensen (18, DK, Lotus): "Ich blicke mit gemischten Gefühlen auf das Wochenende zurück. Das erste Rennen verlief nicht nach Plan, doch im zweiten Lauf stellten wir mit dem Podestplatz unsere Konkurrenzfähigkeit unter Beweis. Ich bin überzeugt, dass das letzte Rennen ebenfalls mit einem sehr guten Ergebnis hätte enden können, aber der Regen machte normales Fahren nicht möglich. Wir bestritten einen Großteil des Rennens im zweiten Gang, daher war ein Abbruch die logische Konsequenz."

Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport): "Mein Wochenende auf dem Sachsenring verlief leider nicht optimal. Teilweise war ich sehr schnell unterwegs, erkannte in gewissen Bereichen aber noch Verbesserungspotenzial. Speziell das dritte Rennen war sehr kurios. Die Bedingungen waren wirklich schwierig und durch das stehende Wasser auf der Strecke schließlich kaum fahrbar. Daher hat die Rennleitung die richtige Entscheidung getroffen. Nun blicke ich bereits auf mein Heimrennen auf dem Nürburgring, wo ich mit viel Selbstvertrauen anreise."

Kim Alexander Giersiepen (19, Radevormwald, KSW Motorsport): "Die Verantwortlichen trafen die richtige Entscheidung, dass dritte Rennen vorzeitig abzubrechen. Teilweise fuhren wir nur mit Schrittgeschwindigkeit um den Kurs und die Sicht verschlechterte sich sekündlich. Insgesamt blicke ich auf ein durchaus positives Wochenende zurück. Ich konnte beweisen, dass ich über den Speed verfüge, um mit den Top-10 zu kämpfen. Dafür gilt meinem Team ein besonderes Lob, das mir über das gesamte Wochenende ein perfektes Auto zur Verfügung gestellt hat."

Martin Gatz (18, Dortmund, KSW Motorsport): "Ich nehme sehr viel Positives aus dem zweiten Rennen des Wochenendes mit. Ich traf die Entscheidung, auf Regenreifen zu setzen, wodurch ich von Rang 20 in die Top-Zehn vordringen konnte. Auf abtrocknender Strecke wurde es allerdings immer schwieriger, wodurch am Ende nur Rang 13 stand. Dennoch zeigt sich, dass ich lerne, die Streckenbedingungen richtig einzuschätzen und Fortschritte mache."