Aus dem Fahrerquintett von Mücke Motorsport/ADAC Berlin-Brandenburg kann nur Vorjahressieger Pascal Wehrlein Rennerfahrung auf dem anspruchsvollen Sachsenring, dem Austragungsort der Läufe vier bis sechs des ADAC Formel Masters, aufweisen. Die vier Neulinger der Berliner Mannschaft müssen sich auf die Berg-und-Tal-Bahn noch einschießen - keine leichte Aufgabe, wie Teamchef Peter Mücke weiß.
"Der Sachsenring hat einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad. Die Strecke ist sehr selektiv und erfordert in jeder Sekunde volle Konzentration", so der Motorsport-Routinier, der sehr interessante Rennen erwartet. Vor allem für die vier Rookies des Rennstalls aus der deutschen Hauptstadt dürfte es von Vorteil sein, bereits am Donnerstag die Gelegenheit zu haben, um Testkilometer abzuspulen.
Der unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg startende Pascal Wehrlein macht sich hingegen mit guten Erinnerungen auf den Weg nach Sachsen. Denn der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Fahrer hatte dort im Vorjahr seinen ersten Sieg im ADAC Formel Masters eingefahren. Mehr noch: Bei der ebenfalls zweiten Saisonstation des Vorjahres war er in den Rennen vor seinem Triumph Dritter und Zweiter geworden, hatte also alle Stufen des Podiums betreten dürfen.
Und auch vom diesjährigen Saisonauftakt (23. bis 25. April) in Oschersleben kennt er dieses Gefühl schon. Pascal Wehrlein kommt mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen und damit als Gesamtzweiter zum Sachsenring. Zudem hat Roy Nissany, der erste Israeli im Berliner Rennstall, 2011 schon Podest-Erfahrung als Dritter. Außerdem war er Vierter und Neunter. Der 16-Jährige, der ebenso wie der gleichaltrige Jason Kremer (Bonn/Förderfahrer der ADAC Stiftung Sport) unter dem Bewerber RSC Mücke Motorsport fährt, liegt im Gesamtklassement an fünfter Stelle. Für den Mücke-Rennstall sind die weiteren Rookies Mark Kiralykuti (Ungarn) und Peter Hoevenaars (Niederlande), die wie Wehrlein unter dem Bewerber ADAC Berlin-Brandenburg antreten, im rund 145 PS starken Formel-ADAC-Renner powered by Volkswagen in Sachsen unterwegs.
"Wir hoffen, dass unsere Fahrer an den guten Saisonauftakt von Oschersleben anknüpfen können", sagt Teamchef Peter Mücke. "Die Leistungsdichte ist in der Serie sehr groß, deshalb wird wohl auch die Tagesform mit über die Platzierungen entscheiden. Aber wie gesagt, die Rennen auf dem Sachsenring sind für alle eine große Herausforderung."