Es ist eine verrückte Saison bei KSW-Motorsport. Einem Tief folgt stets ein Hoch. Und umso steiler es auf dem Lausitzring bergab ging, desto erfolgreicher präsentierte sich das Team nur zwei Wochen später in Assen.
Toni Koitsch sammelte beim ADAC Masters Weekend im holländischen Assen sechs Punkte für die Gesamtwertung, mehr als an den bisherigen Rennwochenenden zusammen. "Wenn wir etwas konstanter fahren würden, und die guten Ergebnisse auch über einen längeren Zeitraum konservieren könnten, wären wir in diesem großen Fahrerfeld trotz unseres Mini-Etats absolut konkurrenzfähig", meint Teamchef Gerd Koitsch.
Vor gerade einmal zwei Wochen fuhr der 24-Jährige ausgerechnet vor heimischen Publikum der Konkurrenz in allen drei Läufen hinterher. Wer ihn aber aufgrund dieser Leistung bereits abgeschrieben hatte, wurde in Assen überrascht. Mit einer fehlerfreien Leistung schoss der Sachse im ersten Rennen vom 19. bis auf den siebten Platz nach vorn. In den insgesamt 14 Runden purzelte eine persönliche Bestzeit nach der anderen beim Döbelner, der damit sein bislang bestes Saisonergebnis feierte.
An der Stelle, an der Toni Koitsch und KSW-Motorsport vor über zwei Jahren bei ihrer Premiere im ADAC Formel Masters ihre ersten Punkte sammelten, markierten die Sachsen wieder einen Saisonhöhepunkt.
Auch im zweiten Rennen hatten die Döbelner ein konkurrenzfähiges Fahrzeug, selbst wenn dieses den Speed des Vorderfeldes nicht in allen Sektoren mitgehen konnte. Am Ende landete Toni Koitsch auf dem 14. Platz. Aus dem holländischen Assen verabschiedete sich das einzige Amateur-Team in der ADAC Formel Masters mit einem 20. Rang. Ein Dreher in der zweiten Runde beförderte Toni Koitsch im dritten Lauf auf dem 4,5 Kilometer langen Rundkurs fast bis ans Ende des Feldes.
Trotzdem zogen die Sachsen ein positives Fazit. "Wir haben nach den drei Rennen auf dem Eurospeedway den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Das hat sich schon jetzt ausgezahlt. Wenn wir das Erreichte in zwei Wochen zum Saisonfinale in Hockenheim bestätigen können, hat sich der Einsatz gelohnt", betont Teamchef Gerd Koitsch zum Abschluss.