WRC·2.1.2012

Michelin ist stolz, erneut dabei zu sein: 19. Fahrertitel und 21. Konstrukteurstitel

Herr Shorrock, wie zufrieden sind Sie mit der Leistung und Ausdauer Ihrer Reifenpalette?

Shorrock: "Wir sind sehr zufrieden, denn unsere Partner-Teams und die WRC-Fahrer haben die Sicherheit, Leistung und Langlebigkeit der Reifen sehr positiv bewertet. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Piloten 2011 mit drei unterschiedlichen Reifentypen auf allen Untergründen deutlich schneller unterwegs. Und das, obwohl die WRC-Boliden viel leichter sind und weniger Leistung bringen als früher. Nach fünf Jahren WRC-Abstinenz war es ein sehr erfolgreiches Jahr für Michelin."

Können Sie abschätzen, wie viele Wettbewerbsreifen Michelin 2011 ins Rennen geschickt hat?

"Michelin hat rund 18.000 Reifen zu den insgesamt 13 WM-Läufen transportiert. Aufgrund der neuen WRC-Regularien gehen wir davon aus, dass diese Zahl 2012 auf etwa 15.000 Reifen sinken wird. Unsere Mechaniker arbeiten daher hart daran, die Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit und Stärke der WRC-Pneus noch weiter zu verbessern."

Bei der ADAC Rallye Deutschland hatte Michelin 2011 mit jeder Menge Reifenschäden zu kämpfen. Was war da los?

"Die ADAC Rallye Deutschland ist eine sehr anspruchsvolle und außergewöhnliche Rallye. Sie bietet zum Beispiel auf der WP 'Panzerplatte' gemischte Prüfungen aus Schotter- und Asphaltpassagen. Im Verlauf der Veranstaltung gab es mehr als 130 gebrochene Felgen, während nur 22 Reifen Luft verloren haben. Um die Sicherheit der Teams zu verbessern, hat die FIA nun ein neues Reglement beschlossen. Demnach dürfen Asphaltprüfungen ab 2012 keine Schotterprüfungen mehr beinhalten."

Die FIA hat auch beschlossen, dass Teams in der Saison 2012 pro Fahrzeug bis zu zehn weitere Pneus aufziehen dürfen, die ursprünglich nicht für die jeweilige Rallye angegeben waren. Warum?

"Die Rallye-WM soll noch sicherer werden, daher hat die FIA sich zu dieser Zusatzoption entschlossen. Zudem wird im Sinne der Umwelt das Reifenkontingent pro Event um etwa 20 Prozent reduziert, was für zusätzliche Spannung sorgen soll. Die Reduzierung des Reifenkontingents spart zudem Rohstoffe ein und sorgt bei der Produktion und auf dem Transportweg für eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen."

2012 stattet Michelin erneut alle WRC-Teams mit Reifen aus. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

"Michelin ist sehr stolz darauf, erneut als Reifenausrüster dabei zu sein. Wir wollen unseren Partnern konkurrenzfähige Pneus und einen hochwertigen Service bieten. Wir hoffen, von unserem WM-Engagement weiterhin zu profitieren und uns weiterzuentwickeln. Der Motorsport ist die ideale Plattform, um neue Technologien auf höchstem Niveau auszutesten. Davon profitieren letztendlich auch alle Autofahrer, die auf Michelin-Reifen vertrauen."