Zahlreiche Führungswechsel und Materialschäden prägten den mit über 500 Kilometer längsten WM-Lauf des Jahres in Argentinien. Nach 19 anspruchsvollen Schotterprüfungen war es Sébastien Loeb, der mit 15,1 Sekunden vor seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen als Erster durchs Ziel fuhr und damit seinen 70. WM-Sieg zementierte. "Es ist unglaublich. Eine solch schwierige Rallye sieben Mal in Folge zu gewinnen ist umwerfend", jubelte Loeb im Ziel. "Ich bin glücklich für mein Team, nach der Pleite in Portugal war es wichtig, in Argentinien möglichst viele Punkte zu holen."
Trotz starker Leistung hatte Hirvonen keine Chancen auf den Sieg. Die Teamleitung bremste den Finnen rechtzeitig aus, um die maximale Punkteausbeute von Spitzenreiter Loeb nicht zu gefährden. Mit Platz zwei zeigte sich der Finne dennoch zufrieden: "Das ist ein perfektes Ergebnis für das Team und die 20 Punkte tragen mich auf Gesamrang drei der Fahrerwertung. Ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Geschwindigkeit und komme mit dem DS3 WRC immer besser zurecht."
Einen unglücklichen fünften WM-Lauf erlebte Petter Solberg. Der Ford-Werkspilot sammelte zwar zahlreiche Bestzeiten und drei Extrazähler mit dem Gewinn der Power Stage - doch dann musste der Weltmeister von 2003 den südamerikanischen Rallye-Klassiker wegen einer gebrochenen Spurstange vorzeitig beenden. Das Resultat: Platz sechs. "Der Freitag war der härteste Tag, den ich seit langem hatte. Aber nach allem was passiert ist, ist Rang sechs ein gutes Ergebnis",so Solberg, der weiterhin in der WM-Tabelle auf Rang zwei rangiert.
Pech auch für Daniel Sordo: Als Ersatzmann für Jari-Matti Latvala im Ford zeigte der Spanier eine starke Leistung und lag sogar zwischenzeitlich in Führung. Kurz vor dem Ziel riss der Keilriemen seiner Lichtmaschine und Sordo musste seinen Fiesta RS WRC vorzeitig abstellen. Nutznießer war Portugal Sieger-Mads Østberg, der sich über Rang drei freute.
WM-Punkte gab es auch für Volkswagen-Werksfahrer Sebastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia. Mit Platz sieben sicherten sie sich zum dritten Mal in Folge WM-Punkte und den Klassensieg in der S2000 Klasse.