Die Winter-Rallye, deren Strecken auch ins benachbarte Norwegen führten, war heiß umkämpft: Nicht weniger als sieben Piloten errangen Bestzeiten. An der Spitze wechselten sich Dani Sordo, Mads Östberg, Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen ab.
Doch am Ende war es die überlegte und taktische Fahrt, die Latvala den Sieg bescherte. Der Finne, der bereits am Donnerstag das erste Qualifying der Rallye-WM-Geschichte gewann, durfte seine Startposition selbst wählen und entschied sich auf den verschneiten Strecken für die 17. Startposition. "Das hat sich ausgezahlt", so Latvala, der am ersten Tag die Führung übernahm und sie nach einigen kleineren Fehlern kurzzeitig an seinen Landsmann Mikko Hirvonen im Citroen abgab. Doch Hirvonen, der erst seine zweite Rallye im Citroen DS3 WRC bestritt, verlor am Ende des ersten Tages zu viele Spikes und fiel hinter Latvala auf Rang zwei zurück.
Danach behauptete Latvala die Spitzenposition bis ins Ziel. Sein mehr als eine halbe Minute großer Vorsprung schrumpfte jedoch am letzten Tag, als der Finne einen Stein traf und den rechten Vorderreifen beschädigte.
Rang zwei ging an Citroen-Neuzugang Mikko Hirvonen vor Mads Östberg im Ford und Ford-Werkspilot Petter Solberg.
Der achtmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb, der am ersten Tag zehn Sekunden Zeitstrafe kassierte, weil er eine Zeitkontrolle zu spät erreichte, rodelte außerdem auf der siebten Prüfung in einer Links-Rechts-Kurve von der Strecke, verlor zwei Minuten und fiel auf Rang elf zurück. Danach fuhr der Citroen-Werkspilot noch auf den sechsten Rang vor und behauptete seine WM-Führung.
Nicht ins Ziel kam Mini-Pilot Dani Sordo. Der Spanier hatte nach der ersten Prüfung geführt, lag später auf Rang fünf als er durch einen Ausritt in eine Schneewand den Keilriemen beschädigte und mit einem überhitzten Motor aufgeben musste.