WRC·21.10.2012

Hirvonen gewinnt Rallye Sardinien: Ich bin wirklich glücklich

Nach 306,04 gewerteten Kilometern auf Sardinien war es am Sonntag vollbracht: Mikko Hirvonen feiert seinen ersten Sieg mit Citroen. In einer Gesamtzeit von 3:23:54,9 Stunden absolvierte der Finne die 16 Prüfungen auf der italienischen Insel 1:20,6 Minuten schneller als Ford-Pilot Evgeny Novikov. Den dritten Platz sicherte sich der zweite Ford-Pilot Ott Tanak.

Führung übernommen und nie mehr abgegeben

Für Hirvonen war sein erster Sieg 2012 eine schwierige Angelegenheit. Das lag aber nicht an den harten Kämpfen um jede Sekunde, sondern am fehlenden Druck. Auf der dritten Prüfung konnte er durch das Aus seines Teamkollegen Sebastien Loeb die Führung übernehmen und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab.

"Es fühlt sich wirklich, wirklich gut an - ich bin wirklich glücklich", strahlt Hirvonen nach seiner Zieldurchfahrt und seinem ersten lang ersehnten Sieg in Italien. "Wir waren hier fünf Mal Zweiter und diese Rallye nun letztlich zu gewinnen, darüber bin ich wirklich glücklich." Bereits am Freitagvormittag schied mit Jari-Matti Latvala ein potentieller Rivale des späteren Siegers durch eine Beschädigung seines Ford Fiestas aus. Nur wenig später beschädigte sich Petter Solberg die Querstrebe seines Ford und musste ebenfalls aufgeben. Am Samstag konnten die beiden Ford-Piloten wieder an den Start gehen und erreichten am Ende die Ränge neun und zwölf.

M-Sport rutscht aufs Podest

Die Fehler der Werkspiloten machten es möglich, dass sich die beiden M-Sport-Piloten Novikov und Tanak über das zweite, respektive erste Podest in ihrer WRC-Karriere freuen können. Novikov sprach am Ende von einer sehr schwierigen und langen Rallye, die in seiner Gunst aber gestiegen ist. "Mit einem zweiten Platz liebe ich diese Rallye nun deutlich mehr", freut sich der Russe, der abgeklärter wirkte als sein 25-Jähriger Teamkollege, der erstmals mit Champagner spritzen darf. "Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es sich so anfühlen würde", jubelt der Este. "Ich bin einfach glücklich."

Platz vier heiß umkämpft

Im Verlauf der vier Etappen gab es etliche Anwärter auf den vierten Platz, den sich letztendlich Adapta-Ford-Pilot Mads Östberg sicherte. Der Norweger lag bereits am Freitag auf dieser Position, verlor allerdings durch den Ausfall seines Heckantriebs zunächst wertvolle Zeit und seinen Platz an Sebastien Ogier.

Am Ende musste Ogier den leistungsstärkeren Ford von Östberg zwar wieder ziehen lassen, sicherte sich mit Rang fünf aber sein bestes Saisonergebnis - und das beste eines S2000-Boliden in der WRC-Geschichte. "Ein perfektes Wochenende, ein perfektes Ergebnis und eine gute Motivation für das Team für das kommende Jahr", jubelt der Volkswagen-Pilot über seinen Eintrag ins Geschichtsbuch. Am Ende reichte es, um Chris Atkinson in seinem Mini auf den sechsten Platz zu verdrängen.

Die Top-Zehn werden von Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia, dem Ford-Piloten Martin Prokop und Luca Pedersoli im Citroen komplettiert.