WRC·6.3.2011

Rallye Mexiko: Loeb im Glück: Fünfter Sieg in Folge

Sébastien Ogier hatte in Mexiko alle Hände voll zu tun, um Titelverteidiger Sébastien Loeb auf Abstand zu halten. Nur 2,3 Sekunden trennten den jungen Citroen-Werkspiloten am Ende der ersten Etappe vom erfahrenen Weltmeister. Das harte Duell der beiden Namensvetter setzte sich auch am Samstag fort. Kurzfristig musste Ogier seine Führung an Loeb abgeben, der bis zum Servicestopp am Mittag einen Vorsprung von 19,7 Sekunden herausfahren konnte.

Loeb startete mit fünf Minuten Verspätung in die 15. Wertungsprüfung und kassierte 50 Strafsekunden. Loeb: "Wir waren pünktlich an der Startlinie, aber ich habe die Gänge verloren und konnte nicht mehr schalten. Es war unmöglich, so zu starten." Erst am Samstagabend gelang es Loeb, seinen Teamkollegen bis auf zehn Sekunden einzuholen.

Die Verfolgungsjagd endete, als Ogier am Sonntagmorgen von der Piste abkommt und sich das linke Vorderrad an einem Stein beschädigt. Freie Fahrt für Loeb, der um 13 Uhr Ortszeit ganz oben auf dem Podium stand und gemeinsam mit Co-Pilot Daniel Elena seinen fünften Mexiko-Sieg in Folge feierte. "Wir haben ein fast perfektes Wochenende hingelegt. Einige kleine Probleme aber für ein neues Auto nicht zu viele", so der gebürtige Elsässer.

Ford-Pilot Mikko Hirvonen belegte Gesamtrang zwei und verteidigte damit seine Tabellenführung. Nach einem harten Wochenende mit mehreren Reifenschäden gelang auch Teamkollege Jari-Matti Latvala der Sprung aufs Podest. Gesamtrang vier ging an Petter Solberg. Der Privatier hatte die Zuschauerprüfung am Donnerstag gewonnen und war in Schlagdistanz zum Citroen-Werksduo auf Platz drei ins Wochenende gestartet. Ein technischer Defekt hatte ihn zwischenzeitlich bis auf Platz 14 zurückgeworfen.

Mads Östberg belegte Rang fünf vor Henning Solberg, der am Samstag mit einer defekten Servolenkung und einer gerissenen Bremsleitung zu kämpfen hatte. Die Ford-Piloten Matthew Wilson (Elektrikproblem) und Evgeny Novikov (Kühlungsdefekt) landeten wie nicht im Ziel.

In der SWRC landete Nasser Al-Attiyah (Ford) auf Platz eins. Der Sieger der Rallye Dakar 2011 wurde wenig später jedoch disqualifiziert, nachdem die FIA am Benzintank seines Wagens ein nicht regelkonformes Lüftungsventil gefunden hatten. Damit rückte Martin Prokop (Ford) auf Platz eins vor. Skoda-Pilot Juho Hänninen belegte Rang zwei vor Ott Tänak (Ford).