WRC·8.9.2011

Rallye Australien: Eine Reise ins Ungewisse: Neue Strecken

Besonders wichtig wurde damit für den zehnten Rallye-WM-Lauf damit das Abfahren der Prüfungen vor der Veranstaltung. Die Teams hatten nur zwei Durchgänge, um die Schotterprüfungen zu besichtigen und ihren Aufschrieb zu erstellen.

Das Citroën-Werksteam reist mit einem Vorsprung von 91 Zählern nach "Downunder" und hat damit eine winzige Chance, bereits vorzeitig den Markentitel zu gewinnen. Dafür bräuchte Citroën einen Vorsprung von mindestens 129 Punkten.

Sébastien Loeb hat einen Vorsprung von 25 Punkten vor seinem Teamkollegen Sébastien Ogier. Doch der siebenmalige Rallye-Weltmeister hat einen großen Nachteil, er wird wieder als erster Pilot auf fdie Schotterstrecken starten. "Ich gewöhne mich allmählich an dieses Handicap", so Loeb. "Man muss sich einfach von vornherein drauf einstellen. Wir kennen die Prüfungen nicht. Aber es scheint, als hätten wir trockenes Wetter und deshalb erwarte ich, am ersten Tag sehr viel Zeit zu verlieren. Aber wir haben gezeigt, dass wir trotzdem siegen können. Dank unseres Vorsprung in der WM müssen wir jedoch keine großen Risiken eingehen."

Sébastien Ogier feierte bei der ADAC Rallye Deutschland seinen ersten Sieg auf Asphalt und belegt seitdem den zweiten Tabellenrang. "Wir haben mehrfach gesehen, dass sich innerhalb kürzester Zeit das Klassement auf den Kopf gestellt werden kann", so der Franzose. "Wir wollen konzentriert bleiben und die geringste Chance nutzen. Ich bin glücklich, wieder in Australien zu sein. Bei diesen Bedingungen, wo Erfahrung weniger wichtig ist, fühle ich mich besonders gut."

Auch Ford-Pilot Mikko Hirvonen freut sich auf die neue Herausforderung. "Bei einer neuen Rallye muss man schnell lernen", meint er. "Der Aufschrieb muss besonders akkurat sein, denn wir haben nur einen Durchgang, um aufzuschreiben und einen Durchgang, um den Aufschrieb zu prüfen. Besonders wichtig ist, ein Gefühl für die Charakteristik der Strecke zu bekommen." Hirvonen siegte bei den beiden letzten Auflagen der Rallye Australien - 2006 und 2009.

Jari-Matti Latvala belegt Rang vier in der Tabelle. Bei drei Starts in Australien war ein vierter Rang sein bislang bestes Resultat. Der 26 Jahre alte Finne freut sich auf die Rückkehr auf Schotter und hofft, er kann das enttäuschende Wochenende in Deutschland wettmachen. "Ich liebe schnelle Schotter-Rallyes und ich möchte im den Sieg kämpfen. Wir haben in diesem Jahr einige Rallyes mit kleinem Rückstand verloren. Aber ich weiß, dass der Fiesta RS WRC konkurrenzfähig ist und ich hoffe, dass wir das Ruder herumreißen können. Australien wäre dafür eine perfekte Gelegenheit."