Drei Tage lieferten sich Stobart-Neuzugang Mads Østberg und Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen bei der Rallye Schweden rund um Karlstad ein spannendes Spitzenduell im Ford Fiesta. Gleich am ersten Wettbewerbstag setzte sich Østberg mit zwei Bestzeiten und 14,8 Sekunden Vorsprung an der Spitze von seinem finnischen Verfolger ab. Platz drei belegte Privatier Petter Solberg als bester Citroen-Pilot im neuen DS3 WRC. Der siebenfache Weltmeister Sébastien Loeb, ebenfalls in einem Citroen DS3 unterwegs, hatte indes als erster Fahrer auf der Piste mit den pulvrigen Schneemassen zu kämpfen. Nach einem Reifenschaden auf der letzten WP beendete der Franzose den Freitag auf Position neun.
Auch am Samstag gaben die "Nordmänner" bei Minus 15 Grad auf den eisigen Pisten das Tempo vor. Hirvonen, der sich WP für WP an Østberg heranpirschte, zollte seinem Konkurrenten Respekt und sagte: "Jeder hat hier und da einige kleine Fehler gemacht, aber er fuhr richtig gut. Das ist sehr beeindruckend."
Der Rollentausch folgte auf WP 11, als Hirvonen an Østberg vorbeizog. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,3 Sekunden kämpfte sich Hirvonen weiter durch den Schnee, baute seine Führung aus und ließ sich auch durch einen Dreher auf WP 13 nicht mehr von der Spitze verdrängen. Mit einem knappen Vorsprung von 6,5 Sekunden landete er am Finaltag als Erster auf dem Podest. "Ein fantastischer Start in die Saison", jubelte Hirvonen, der mit seinem 13. Laufsieg nun erfolgreichster Pilot von Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft ist.
Vizeweltmeister Jari-Matti Latvala feierte mit seinen Ford-Kollegen als Dritter auf dem Podest. Citroen-Werksneuling Sébastien Ogier landete auf Rang vier und sicherte sich dank gewonnener "Power Stage" noch drei Zusatzpunkte.
Pech für Petter Solberg: Am Sonntag musste er auf dem Weg zur letzten Sonderprüfung wegen zu hoher Geschwindigkeit seinen Führerschein an die Polizei abgeben und seinem Co-Piloten Chris Patterson das Steuer überlassen. Die Schneeschlacht im hohen Norden beendete er auf Position fünf. Titelverteidiger Sébastien Loeb verbesserte sich letztlich noch auf Gesamtrang sechs.