WRC·28.9.2011

Citroën-Heimspiel in Frankreich: Live im Internet

Seit sieben Jahren ist Sébastien Loeb Rallye-Weltmeister. Und er will es bleiben. Nicht verwunderlich also, dass der gebürtige Franzose kurz vor seinem Heimevent im Elsass eine deutliche Kampfansage macht: "Wir haben die Rallye Frankreich letztes Jahr gewonnen, also sind wir die Favoriten. Und wir werden alles dafür tun, damit das auch weiter so bleibt." Doch Loeb weiß auch: "Siege fallen nicht von Bäumen. Bevor wir ans Podium denken, müssen wir zuerst die trickreichen Strecken meistern. Letztes Jahr hat mich die Geschwindigkeit, die wir auf den Straßen erreichten, wirklich umgehauen."

Nach acht von elf WM-Läufen hat Loeb 196 Punkte auf dem Konto und damit 15 Zähler mehr als Ford-Pilot Hirvonen, der Gesamtrang zwei belegt. Dahinter kann sich auch Loebs Teamkollege Sébastien Ogier als Dritter mit 29 Zählern Rückstand noch theoretische Chancen auf den Titel ausrechnen. Mit einem Sieg bei der ADAC Rallye Deutschland bewies der 27-Jährige, dass er Loeb durchaus gefährlich werden kann. Aber wird er ihm auch in Frankreich die Show stehlen? Wohl nicht. Denn Ogier macht klar, dass er den vorzeitigen Gewinn des Herstellertitels nicht gefährden will. "Ich will versuchen möglichst nah an Loeb dranzubleiben. Er ist die Messlatte bei dieser Rallye. Aber ich stehe im Dienste meines Teams, um ihnen zu helfen, noch mehr Titel zu gewinnen", so Ogier.

Ford hat indes dem Fiesta RS WRC einen neuen Look verpasst und nimmt die 348,13 WP-Kilometer rund um das Rallye-Zentrum in Straßburg mit einer pechschwarzen Lackierung in Angriff. Bereits Ende Juni hatte das Werksteam das neue Outfit bei Asphalt-Tests im Nordosten Frankreichs präsentiert. In einer Online-Umfrage sprach sich danach ein Großteil der Fans für das neue Design aus. "Dieses neue Farbschema verleiht unserem Ford Fiesta RS WRC einen sexy, trendigen und modernen Look", so Ford-Europa-Motorsportchef Gerard Quinn.

Hirvonen, der neben Jari-Matti Latvala und Khaled Al Qassimi einen der drei neu gestalteten Boliden pilotiert, kennt die Tücken der Rallye Frankreich: "Wir waren im vergangenen Jahr sehr überrascht, wie stark man die Kurven schneiden kann. Dadurch fegen wir jede Menge Schmutz und Matsch auf die Piste, die dann extrem dreckig ist. Vielleicht werden die Organisatoren etwas dagegen unternehmen, aber das wissen wir erst nach der Recce. Bei der Erstellung des Aufschriebs müssen wir uns jedenfalls genau überlegen, ob es sich lohnt, eine Kurve zu schneiden und einen Platten zu riskieren."

SWRC-Pilot Hermann Gassner junior hofft nach einer von Pannen gezeichneten Rallye Deutschland ebenfalls auf ein fehlerfreies Event. "Ich kenne die Rallye und die Strecken vom Vorjahr - allerdings saß ich da im Mitsubishi. Es wird ähnlich sein wie bei der Deutschland Rallye und daher traue ich mit ein sehr gutes Resultat zu. Und vielleicht bleiben wir ja einmal vom Pech verschont", so der Deutsche.

Besonderheit für alle Fans: WRC-Vermarkter North One Sport überträgt die Rallye am Freitag (13 Uhr bis 20 Uhr) und Samstag ( 12:45 Uhr bis 19.30 Uhr) live im Web auf

"Wir haben eine Menge in dieses Projekt investiert. Es ist ein erster Versuch und wir werden sicherlich noch eine Menge lernen müssen. Denn das ist absolutes Neuland für uns, aber eine wichtige Etappe im Hinblick auf unsere Weiterentwicklung der kommenden 12 Monate."