WRC·26.5.2011

Auf Punktejagd in Argentinien: Loeb will seinen Vorsprung ausbauen

Hohe Sprünge, Wasserdurchfahrten, extreme Höhenlagen in den Anden und ein Mix aus Schotter und einem Fünftel Asphalt - die Rallye Argentinien zählt zu den größten Herausforderungen der Saison. "Diese gemischten Prüfungen werden den Reifen alles abfordern", ist sich Ford-Pilot Mikko Hirvonen sicher. Der 30-Jährige reist als Tabellenzweiter ins Rallye-Zentrum Carlos Paz und hat sich im Vorfeld mit einem ausgiebigen Test in Sardinien auf die 378,15 Kilometer lange Rallye vorbereitet.

Hirvonen: "In Sardinien war ich schnell unterwegs und ich war zufrieden mit dem Auto. Ich bin zuversichtlich, dass ich diese Leistung in Argentinien wiederholen kann." Aber wird das reichen, um Sébastien Loeb von der Tabellenspitze zu verdrängen?

Der Weltmeister geht besonders zuversichtlich ins Rennen. Kein Wunder, immerhin ist das französische Zwei-Zacken-Team hier seit 2004 ungeschlagen. Loeb allein gewann die letzten fünf Ausgaben. Dennoch hat sich auch Citroen auf den Lauf vorbereitet. "Wir haben das Verhalten des Autos auf Asphalt überprüft."

Doch auch Loeb weiß um die tückischen Sandpisten "Mina Clavero" und "El Condor",die einen hohen Verschleiß für die Reifen bedeuten. "Daher ist der entscheidende Faktor ein guter Umgang mit den Pneus", so der Franzose. Und auch Sébastien Ogier, derzeit Gesamtdritter, will versuchen jede Menge Punkte zu sammeln. "Wir wollen die Lücke zur Spitze weiter schließen", macht er deutlich.

Und noch einer wünscht sich eine besonders gute Rallye: Lokalmatador Frederico Villagra, der am Samstag seinen 42. Geburtstag feiert. "Rallyes wie die in Argentinien bin ich schon mein ganzes Leben gefahren. Wir kennen auch so gut wie alle Prüfungen, und das hilft wirklich", so der Munchi`s-Ford-Pilot.

Besonders interessant für alle deutschen Fans: Armin Kremer kehrt in Argentinien wieder auf die Rallyepiste zurück. Der Rallye-Europameister von 2001 startet gemeinsam mit Klaus Wicha im Feld der Produktionswagen in einem Mitsubishi Lancer Evo X. Für Kremer ist es der erste WM-Auftritt seit 2004.