Valentino Catalano (19/Westheim) und Oscar Tunjo (29/COL, beide Badischer Motorsport Club) sicherten sich im ersten freien Training des Prototype Cup Germany Position eins. Auf dem Norisring waren sie 0,034 Sekunden schneller als Jacob Erlbacher (24/Böblingen) / Jérémy Siffert (21/SUI, beide Gebhardt Intralogistics Motorsport), die Tabellenführer Danny Soufi (21/USA) und Pavel Lefterov (27/BUL, beide Konrad Motorsport) reihten sich als Dritte ein.
„Die Strecke ist schon sehr wellig“, war Sifferts erste Reaktion nach seinen ersten Metern auf dem Norisring. Für den Schweizer waren es nicht nur die Premieren-Runden auf dem Nürnberger Stadtkurs, sondern auch die erste Ausfahrt mit einem Duqueine-Chassis. „Dafür lief es eigentlich ganz gut. Es war aber nur das erste freie Training, da gewinnt man noch gar nichts. Wir sind gut ins Wochenende gestartet und müssen nun weiter an uns arbeiten, denn die anderen werden sich auch noch steigern.“ Sein Ziel für das Wochenende hat er dennoch schon klar formuliert: „Ich möchte mit Jacob gerne einen Podestplatz erreichen. Bei meiner ersten so großen Veranstaltung wie hier mit der DTM wäre das klasse.“
Noch nicht ganz so rund lief es bei BWT Mücke Motorsport, die ihre beiden Autos auf die Positionen fünf und sechs brachten und damit direkt hinter Maxim Dirickx (21/BEL) / Sven Barth (44/Eberbach, beide Aust Motorsport). Doch beunruhigen ließen sie sich dadurch nicht. „Ich bin zum ersten Mal hier und muss mich erst einmal an die Strecke gewöhnen – und die beste Linie zwischen den ganzen Bodenwellen finden“, so Riccardo Leone Cirelli (17/ITA), der zusammen mit Teampartner Mattias Bjerre Jakobsen (18/DEN, beide BWT Mücke Motorsport) Fünfter wurde. Sein Teamkollege Mattis Pluschkell (20/Elmenhorst) kennt den Norisring zwar schon, doch er sieht das in seinem Fall nicht unbedingt als Vorteil. „Ich war im vergangenen Jahr mit der ADAC GT4 Germany hier, aber mit einem GT4 muss man hier komplett anders fahren als mit einem LMP3. Ich muss also vieles erstmal wieder aus meinem Kopf löschen und neu lernen, aber damit hatte ich schon gerechnet.“ Pluschkell belegte mit Maksymilian Angelard (17/POL, BWT Mücke Motorsport) den sechsten Rang.
Zwei Positionen dahinter folgte das Duo Michael Herich (47/Brühl) / Alexzander Kristiansson (25/SWE, beide Gebhardt Intralogistics Motorsport), der Abstand auf den Siebten Thomas Ambiel (45/Eppingen, Rinaldi Racing) betrug gerade einmal 0,06 Sekunden. Kristiansson genießt es, zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Norisring zu starten. „Die Strecke ist toll und die Atmosphäre eine ganz besondere. Die Mauern sind sehr nah und um schnell zu sein, muss man auch sehr nah an die Mauern ranfahren. Und dann kommen noch die vielen Bodenwellen dazu, die es nicht einfacher machen. Ich muss zugeben, dass der Norisring schwieriger ist als es das Layout erscheinen lässt.“ Aber er sieht auch einen Vorteil: „Es ist eine sehr kurze Strecke, deshalb können wir hier viele Runden fahren. Und je mehr Runden man absolvieren kann, desto mehr lernt man auch.“