Prototype Cup·10.6.2024

Team Momo kommt in den Prototype Cup Germany

Beim Saisonauftakt konnte Gebhardt Motorsport mit Markus Pommer (33/Untereisesheim) und Valentino Catalano (18/Westheim) den ersten Sieg im Prototype Cup Germany feiern und nun hat die Mannschaft aus Sinsheim angekündigt, unter der Bewerbung Team Momo einen dritten LMP3 in der vom ADAC und der Creventic organisierten Rennserie einzusetzen. Dabei handelt es sich um die Ginetta, die die Mannschaft um Teamchef Fritz Gebhardt bereits 2022 und 2023 an den Start gebracht hatte, bevor sie Ende 2023 auf den Duqueine wechselte. Auch die Fahrerpaarungen werden neu zusammengestellt.

Im auffällig lackierten Duqueine mit der Startnummer 80 wird Jacob Erlbacher in Zandvoort sein Comeback geben © Foto: ADAC

Neben Maxim Dirickx (20/BEL) wird im Duqueine mit der Startnummer 80 nun Jacob Erlbacher (23/Böblingen) Platz nehmen. Erlbacher kennt das Team sehr gut, denn er bestritt mit Gebhardt Motorsport bereits die ersten beiden Jahre des Prototype Cup Germany. „Seit 2019 besteht meine Verbindung zu Gebhardt schon und es war für mich sehr schön, dass ich das Projekt LMP3 zusammen mit ihnen aufbauen konnte. Leider fehlten mir dann die finanziellen Mittel, um auch zu Beginn dieser Saison noch dabei zu sein.“ So musste Erlbacher sich den Auftakt vom Sofa aus anschauen und hatte schon nicht mehr daran geglaubt, 2024 noch in einem LMP3-Prototypen zu sitzen. „Umso erfreuter war ich, als ich den Anruf bekommen habe. Ich bin sehr happy, mit Maxim ein Duo bilden zu können und auch von der Erfahrung des mehrfachen Le-Mans-Siegers Marco Werner profitieren zu können, der Maxim als Coach unterstützt.“ Was hat sich der Mann, der in der vergangenen Saison als Vierter zweimal nur knapp an seinem ersten Podestplatz vorbeischrammte, für sein Comeback im Prototype Cup Germany vorgenommen? „Zunächst hoffe ich, dass sich Maxim, der direkt aus dem Kartsport in den Prototype Cup Germany gekommen ist und dementsprechend über sehr wenig Erfahrung verfügt, immer wohler in dem LMP3 fühlt und auch die Strecken immer besser kennenlernt. Ich möchte ihm dabei helfen, mich aber auch zusammen mit ihm weiterentwickeln, damit wir dann vielleicht auch mal ganz vorne landen können.“

Jacob Erlbacher hatte im Vorjahr als Vierter zweimal nur ganz knapp das Siegertreppchen verpasst © Foto: ADAC

Solch hohe Ambitionen hat der zweite Rückkehrer Michael Herich (46/Brühl) nicht. Der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens wird sich in Zandvoort und auf dem Hockenheimring die Ginetta mit Sven Barth (43/Eberbach) teilen, die unter der Bewerbung Team Momo laufen wird. „2022 war ich zusammen mit Jacob Erlbacher in genau dieser Ginetta unterwegs und ich denke, wir haben damals einen guten Job gemacht. Man muss dabei bedenken, dass ich zuvor 16 Jahre lang nicht in einem solch professionellen Umfeld gefahren bin und die LMP3-Klasse nicht nur für mich, sondern auch für Jacob und das gesamte Team Neuland war. Ende 2022 dachte ich dann, es wäre Zeit, den Job den Jüngeren zu überlassen, doch dieser Racing-Virus lässt einen einfach nicht los.“ Und so konnte Herich bei der Anfrage auch nicht „Nein“ sagen. „Ich habe nicht eine Minute überlegt.“

Michael Herich ist wieder zurück im Prototype Cup Germany © Foto: ADAC

Auch Herich, der 2023 eigentlich komplett auf den historischen Rennsport umgestiegen ist, ist glücklich mit seinem Partner. „Sven und ich sind beide nicht mehr die Allerjüngsten. Wir gehen es locker an, sind aber auch fokussiert. Für mich persönlich ist der Spaß das Wichtigste; ich möchte die Rennen genießen, denn der Motorsport ist mein Hobby. Dennoch werde ich natürlich Gas geben und hoffe auf den einen oder anderen Überraschungsmoment, den wir kreieren können. Ich möchte zusammen mit Sven, der ein richtig schneller Rennfahrer ist, das Beste aus unserem Paket holen.“