Prototype Cup·21.2.2024

Maxim Dirickx: Vom Kart in den Prototype Cup Germany

Neben den etablierten Prototypen-Piloten Markus Pommer (33/Untereisesheim), Valentino Catalano (18/Westheim) und Sven Barth (43/Eberbach) hat Gebhardt Motorsport sich für die kommende Saison des Prototype Cup Germany den jungen Belgier Maxim Dirickx ins Boot geholt. Das 19-jährige Talent wird sich einen Duqueine D08 mit Sven Barth teilen.

Maxim Dirickx hat bereits erste Testfahrten im LMP3 absolviert © Foto: Peter Heil

„Ich bin sicher, dass der Prototype Cup Germany an dem Punkt meiner Karriere die perfekte Wahl ist, um mir mein Ziel, irgendwann einmal Werksfahrer zu werden, erfüllen zu können“, so Maxim Dirickx. Der Belgier ist ein motorsportlicher Spätstarter, obwohl der Rennsport ihm eigentlich in die Wiege gelegt wurde. „Ich habe als Kind alle möglichen Sportarten ausgeübt, habe aber erst mit 16 Jahren in einem Kart gesessen. Als meine Eltern dann gesehen haben, dass ich den Kartsport mehr liebe als alle anderen Sportarten, die ich vorher gemacht habe, waren sie sehr happy. Beide sind nämlich ebenfalls im Rennsport aktiv – meine Mutter Yannick Dillon als Fahrerin bei der Audi Driving Experience und mein Vater Johan Dirickx hat eine Werkstatt für historische Porsche inklusive Sammlung und bestreitet historische Autorennen.“

Maxim fuhr drei Jahre Kart und wurde in der Rotax-DD2-Kategorie unter anderem zweimal niederländischer Champion und einmal belgischer Champion. „Als ich mit dem Kartsport begonnen habe, haben meine Eltern gesagt: ‚Wir unterstützen Dich sehr gerne, aber dann machen wir es auch konsequent.‘ Also bin ich rund 30 Rennen pro Jahr gefahren, denn ich musste wegen meines späten Einstiegs viel Erfahrung aufholen.“ Mit 19 Jahren war es dann an der Zeit, den nächsten Schritt zu wagen. „Da konnte ich dann auf die Beratung von Marco Werner bauen, ein Arbeitskollege von meiner Mutter, mit dem meine Eltern schon lange befreundet sind. Marco hat mir zu den Prototypen geraten und das hat für mich auf Anhieb Sinn gemacht. Ebenfalls über Marco kam der Kontakt zu Gebhardt Motorsport zustande. Dort hatte ich gleich ein gutes Gefühl und finde es auch toll, dass ich mit Markus, Valentino und Sven drei erfahrene Teamkollegen habe. Ich hoffe, ich kann viel von ihnen lernen.“ Und auch auf den ehemaligen Le-Mans-Sieger Marco Werner kann der Rookie weiterhin vertrauen. „Marco ist mein Driving- und Mentalcoach, was mich sehr freut und mir sicher auch sehr helfen wird.“

Maxim Dirickx steigt vom Kartsport direkt in den Prototype Cup Germany auf © Foto: Peter Heil

Zur Vorbereitung hat Dirickx bereits vier Testtage in der Ginetta G61-LT-P3 absolviert, die Gebhardt Motorsport im vergangenen Jahr im Prototype Cup Germany eingesetzt hat. „Mit dem Duqueine, meinem Einsatzauto in der kommenden Saison, werde ich Anfang März zusammen mit Valentino Catalano die Prototype Winter Series in Aragón und in Barcelona bestreiten. So kann ich mich auch an die Abläufe während eines Rennwochenendes gewöhnen, denn ein Testtag ist etwas komplett anders als ein Rennwochenende. Ich denke, dann sollte ich gut vorbereitet sein für den Saisonauftakt in Spa-Francorchamps, der für mich direkt schon ein Heimrennen ist.“

Seine eigenen Ziele für seine Premierensaison im LMP3 kann der Marketing-Student noch nicht formulieren. „Das ist aktuell schwierig, denn ich habe den Duqueine bisher noch nicht bewegt und ich kenne auch das Niveau des Starterfeldes im Prototype Cup Germany 2024 noch nicht. Grundsätzlich möchte jeder Rennfahrer natürlich immer siegen, aber ich denke, im ersten Jahr ist es vor allem wichtig, sich sowohl von den Rundenzeiten als auch vom Fahrerischen kontinuierlich zu steigern. Wenn dann auch mal ein Podestplatz dabei rumkommen würde, wäre es klasse; wenn nicht, wäre es für mich auch kein Problem. Mein mittelfristiges Ziel ist, mit dem Rennsport Geld zu verdienen – am liebsten als Werksfahrer. Und ich würde sehr gerne mal am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teilnehmen und es natürlich am liebsten auch gewinnen.“