Prototype Cup Germany 

Prototype Cup·15.8.2023

Valentino Catalano: „Beide Titel sind das Ziel“

Der 17-Jährige vom Team DKR Engineering bestreitet 2023 seine Debütsaison im Prototype Cup Germany und beeindruckt durch seinen Speed. Der Karriere-Traum ist der Triumph bei den 24h Le Mans.

Die Saison 2023 im Prototype Cup Germany befindet sich auf der Zielgeraden. Noch zwei Rennwochenenden stehen auf der Agenda: Zunächst im September in Assen/NLD und danach im Oktober beim Finale auf dem Nürburgring. Im engen und ausgeglichenen Feld sind alle Titelentscheidungen noch komplett offen. Aussichtsreich auf Platz drei der Gesamtwertung liegen derzeit Valentino Catalano (17/Westheim) und Robin Rogalski (23/POL, beide DKR Engineering), die einen Duqueine D08 pilotieren. „Wir wollen an beiden Veranstaltungen unsere Leistung abrufen und fehlerfreie Rennen bestreiten“, blickt Catalano voraus. „Unsere Pace ist da und somit sind beide Titel das ganz große Ziel – denn neben der Gesamtwertung schauen wir auch noch auf die Junior-Wertung.“

Das Youngster-Duo Catalano/Rogalski zeigte bei den vier bisherigen Rennwochenenden bislang eine starke Performance und konnte bereits viermal auf das Podium fahren. Highlight war der Sieg im Sonntagsrennen in der Motorsport Arena Oschersleben. „Die Saison ist bislang super gelaufen. Ich fühle mich bei DKR Engineering richtig wohl. Das Auto passt zu meinem Fahrstil und so konnten wir gemeinsam das perfekte Gesamtpaket zusammensetzen“, erläutert Catalano das Erfolgsgeheimnis. Nicht nach Plan lief jedoch das letzte Rennwochenende Mitte Juli auf dem Norisring. In Lauf eins gab es einen Ausfall wegen eines Getriebedefekts; in Lauf zwei crashte Rogalski souverän in Führung liegend in die Streckenbegrenzung.

„Auch wenn es die Ergebnisse mit zweimal null Punkten überhaupt nicht widerspiegeln, war der Norisring bislang mein persönlich bestes Wochenende der Saison. Denn ich hatte eine wirklich starke Pace und konnte mein Potenzial vor großer Kulisse aufzeigen“, schaut Catalano dennoch positiv auf den Auftritt auf dem so legendären Stadtkurs in Nürnberg zurück. „Außerdem machte das Fahren dort richtig Spaß.“

Diesen Duqueine D08 pilotieren Valentino Catalano und Robin Rogalski © Foto: ADAC

Die angesprochene starke Pace zeigt der 17-Jährige vor allem auch in der Qualifikation. Das wird beim Blick auf die Statistik deutlich. In vier absolvierten Qualifikationen standen drei Pole-Positions und ein zweiter Platz zu Buche. „Ich bin ein Pilot, der das Qualifying liebt. Man muss alles auf einen Punkt bringen“, stellt Catalano klar. „Außerdem kann ich das Auto genau auf meine Bedürfnisse abstimmen. Es funktioniert einfach super.“

Catalano, der aus Westheim in der Nähe des Hockenheimrings kommt, stieg nach dem Kart zur Saison 2020 in den Formelsport ein. Nach einer Saison in der französischen Formel 4 startete er 2021 in der ADAC Formel 4. 2022 folgte dann der Wechsel in den Sport-Prototypen mit einer Saison in der European Le Mans Series (ELMS) und im anschließenden Winter in der Asian Le Mans Series. „Wir wissen alle, warum der Weg im Formelsport aktuell relativ schwierig ist. Somit entschieden wir uns, in Richtung LMP3-Sport zu gehen. Mein großes Karriere-Ziel ist es, einmal die 24 Stunden von Le Mans in einem Hypercar zu gewinnen - und auf diesem Weg ist der Prototype Cup Germany ein idealer Schritt“, beschreibt Catalano.

Im von ADAC und Creventic organisierten Championat hat sich das Nachwuchstalent gleich extrem wohlgefühlt. „Es ist klasse, als deutscher Fahrer in einer deutschen Rennserie zu fahren. Denn Sponsoren und Familie können mich ganz einfach vor Ort besuchen. Bei internationalen Rennen, die teilweise sehr weit entfernt stattfinden, ist das manchmal recht schwierig“, erklärt Catalano. „Dazu kommt, dass mir das Format mit jeweils zwei rund einstündigen Sprintrennen richtig gut gefällt. Ich finde es mega, dass im Prototype Cup Germany der Fokus komplett auf den LMP3-Fahrzeugen liegt – alleine schon deswegen, weil wir in den Rennen nicht nur um die Klassen- sondern um die Gesamtsiege kämpfen.“