Prototype Cup·8.7.2023

Markus Pommer / Gary Hauser triumphieren auf dem Norisring

Spanische Debütantin Belén García Espinar als Zweite auf Anhieb auf dem Podium. García Espinar und Xavier Lloveras schnellste Junioren, Matthias Lüthen Trophy-Gewinner. Pommer / Hauser in der Fahrerwertung nun 28 Zähler vor Oscar Tunjo / Julien Apothéloz.

Markus Pommer und Gary Hauser gewinnen auf dem Norisring © Foto: ADAC

Das siebte Saisonrennen des Prototype Cup Germany war bis zum Ende spannend; nach 62 Rennrunden auf dem Norisring setzten sich Markus Pommer (32/Untereisesheim) / Gary Hauser (31/LUX, beide Racing Experience) mit einem knappen Abstand von 0,452 Sekunden vor Belén García Espinar (23/ESP) / Xavier Lloveras (23/ESP, beide van ommen racing by DataLab) durch. „Wir wussten auch ohne eine Pole Position hier am Norisring, dass unser Auto über die Renndistanz sehr gut sein würde“, so Pommer. Platz drei ging an Oscar Tunjo (27/COL) und Julien Apothéloz (22/CHE, beide van ommen racing by DataLab), die sich dank des Ausfalls wegen eines Getriebeschadens von Robin Rogalski (22/POL) / Valentino Catalano (17/Westheim, beide DKR Engineering) auf den zweiten Rang der Fahrerwertung vorschieben konnten. Bester Trophy-Pilot auf dem Nürnberger Stadtkurs war einmal mehr Matthias Lüthen (42/Hamburg, Koiranen Kemppi Motorsport), als beste Junioren wurden García Espinar und Lloveras ausgezeichnet und den Pokal für das bestes Team bekam Teamchef Christian Hauser von der luxemburgischen Mannschaft Racing Experience.

Belén García Espinar erobert zusammen mit ihrem Freund Xavier Lloveras den zweiten Platz. © Foto: ADAC

Am Start setzte sich Laurents Hörr (25/Gerlingen, Koiranen Kemppi Motorsport) an die Spitze und baute seinen Vorsprung auf Markus Pommer zunächst immer weiter aus. Doch Pommer fand nach einigen Umläufen seinen Rhythmus und konnte zum Zeitpunkt des Fahrerwechsels bis auf fast eine Sekunde auf Hörr aufschließen. Nachdem Matthias Lüthen den Duqueine von Hörr übernahm und Hauser den Renner von Pommer bekam, hatte Hauser einen Vorsprung von über vier Sekunden. Bronze-Pilot Lüthen musste sich in der Folge auch den Silber eingestuften Rivalen Xavier Lloveras, Julien Apothéloz und Nico Göhler (20/Grasleben, BWT Mücke Motorsport) geschlagen geben und sah die Zielflagge schließlich als Fünfter.

Weiter vorne schob sich Lloveras in der zweiten Rennhälfte immer näher an den führenden Hauser heran. In den letzten rund zehn Umläufen hatte sich der Vorteil des Luxemburgers auf unter zwei Sekunden reduziert und die beiden Rivalen mussten zusätzlich einige Konkurrenten überrunden. So änderte sich der Abstand immer wieder, doch der Spanier war bis zur Ziellinie nie so nah an Hauser dran, um ihn ernsthaft attackieren zu können. „Ich bin nur einmal ins Schwitzen geraten, als es ausgerechnet beim Überrunden meines Teamkollegen Wolfgang Payr ein Missverständnis gab. Dabei habe ich rund 2,5 Sekunden verloren. Ansonsten wusste ich, dass ich auf den Geraden schneller bin als Xavier, der ohne Fehler von mir deshalb nicht an mir vorbeigekommen wäre“, so Sieger Hauser. Hinter Pommer / Hauser und García Espinar / Lloveras komplettierte das Duo Oscar Tunjo / Apothéloz das Podium. Gustavo Kiryla (29/BRA, BWT Mücke Motorsport) erreichte zusammen mit Teamkollege Göhler den vierten Rang vor Hörr / Lüthen sowie den beiden Alleinstartern Danny Soufi (19/USA, Konrad Motorsport) und Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee, MRS GT-Racing).

Das Rennen musste kurz vor dem ersten Startversuch abgebrochen werden. Alex Cascatau (30/ROU, BHK Motorsport) verlor sein Auto beim Aufwärmen der Reifen aus der Kontrolle und schlug in die Leitplanken ein. Der Rumäne war stabil und ansprechbar, er wurde für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Weil die Leitplanken an der Einschlagstelle repariert werden mussten, wurde der Lauf letztendlich mit einer 35-minütigen Verspätung gestartet.

Das Treppchen nach dem ersten Durchgang von Nürnberg (v.l.n.r): Espinar, Lloveras (beide Zweite), Hauser (Teamchef Siegerteam Racing Experience), Hauser, Pommer (beide Sieger), Apothéloz, Tunjo (beide Dritte) sowie Lüthen (Sieger Trophy). © Foto: ADAC

Belén García Espinar – Platz zwei für van ommen racing by DataLab „Ich hatte eine gute erste Runde, konnte Oscar Tunjo auf dem Weg zur ersten Kurve und Max van der Snel in der Schikane überholen. Damit war ich Dritte. Auch danach konnte ich schnelle Runden fahren und Xavier einen dritten Rang übergeben. Im ersten Rennen zusammen mit meinem Freund gleich einen Podestplatz zu erreichen ist etwas sehr Besonderes.“

Xavier Lloveras – Platz zwei für van ommen racing by DataLab „Belén hat eine sehr gute Leistung gezeigt und mir damit Druck gemacht, dass ich auch ordentlich fahre. Am Ende fehlten mir vielleicht zwei oder drei Runden, um Gary Hauser noch zu überholen und das Rennen zu gewinnen. Nach dem Qualifying heute Vormittag hatten wir noch etwas an der Abstimmung unseres Autos geändert, was sich positiv ausgewirkt hat.“

Oscar Tunjo – Platz drei für van ommen racing by DataLab „Mein Start ist unglücklich verlaufen und dann steckte ich in der ersten Kurve auch noch auf der Innenseite fest. Außerdem wurde ich von diversen Rivalen getroffen und war nach Kurve eins nur noch Zehnter oder Elfter. Danach konnte ich einige Kontrahenten überholen, womit ich zufrieden war.“

Julien Apothéloz – Platz drei für van ommen racing by DataLab „Zuerst einmal ist es echt cool, dass erstmals beide Autos von van ommen racing by DataLab das Podest erreicht haben. Unser Problem mit dem Untersteuern haben wir etwas besser in den Griff bekommen als noch im Qualifying. Am wichtigsten war aber, dass wir hier viele Punkte holen konnten, nachdem wir in Zandvoort zwei Nuller hinnehmen mussten.“