Prototype Cup·17.10.2023

Fahrerlager-Radar Nürburgring

Beim Saisonfinale 2023 des Prototype Cup Germany war auf und neben der Strecke wieder richtig viel los. Dies sind einige spannende Geschichten vom Auftritt auf der Traditionsstrecke in der Eifel.

Pokalübergabe: Beim Saisonfinale des Prototype Cup Germany wurden die Champions aller Klassen prämiert. Dazu fand nach dem Sonntagsrennen eine Feier statt, zu der alle Teams eingeladen waren. Gary Hauser (31/LUX) und Markus Pommer (32/Untereisesheim, beide Racing Experience) holten sich den Titel in der Fahrer-Wertung. Ihr Teamchef Christian Hauser nahm den Pokal für den Gewinn der Team-Wertung entgegen.

Junior-Champion Max van der Snel (li.) und Trophy-Champion Mark van der Snel © Foto: ADAC

Junior-Champion: Die Junior-Wertung gewann der Niederländer Max van der Snel (20), der einen Ligier JS P320 von More Motorsport by Reiter pilotierte. „Es war mein erstes Jahr in diesem Auto, aber ich kam über die Saison ganz gut damit zurecht“, so van der Snel. „Der Titel ist der größte Triumph meiner bisherigen Karriere.“

Stolzer Vater: In der Trophy-Wertung triumphierte Mark van der Snel (52/NLD), der sich den More Motorsport by Reiter-Ligier mit seinem Sohn Max teilte. „Es ist natürlich phantastisch, dass wir beide einen Titel klarstellen konnten“, strahle Mark van der Snel. „Im Vorfeld der Saison hatten wir niemals damit gerechnet, so erfolgreich zu sein.“

Gaststart der Lokalmatadoren: Wie bereits im Vorjahr absolvierte Frikadelli Racing mit einem Ligier JS P320 für Klaus Abbelen (63/Barweiler) und Felipe Laser (34/Leipzig) einen Gasteinsatz im Prototype Cup Germany. Mit Erfolg: Abbelen konnte in beiden Rennen die Trophy-Wertung gewinnen und vom Podium aus jubeln. „Darüber freue ich mich sehr“, strahlte Abbelen mit dem Pokal in der Hand. Der Rennstall, der nur wenige Kilometer vom Nürburgring entfernt seinen Sitz hat, könnte 2024 vielleicht weitere Rennen im Prototype Cup Germany absolvieren. „Es ist schon wirklich toll hier“, so Abbelen weiter. „Es kann schon sein, dass wir nächstes Jahr nochmals auftauchen – und vielleicht auch schon ein bisschen früher. Das wird sich im Winter herausstellen.“

Der schwarze Ligier JS P320 von Bretton Racing © Foto: ADAC

Erster Auftritt: Bretton Racing aus der Tschechischen Republik gab auf dem Nürburgring das Debüt im Prototype Cup Germany mit einem Ligier. „Das Team ist brandneu. Wir befinden uns gerade im Aufbau. Grundsätzlich könnte sich der Team-Name demnächst aber auch noch ändern“, erklärte Dan Skočdopole (20/CZE), der nicht nur den Ligier pilotierte, sondern auch viele administrative Aufgaben übernimmt. „Unser Ziel ist es, demnächst in die LMP2-Klasse aufzusteigen. Aber auch das LMP3-Auto behalten wir, um vielleicht mit Kundenpiloten anzutreten.“

Wieder zurück: Beim Rennwochenende auf dem Nürburgring trat auch wieder Mühlner Motorsport im Prototype Cup Germany an. Der bekannte Rennstall aus Belgien war bereits bei den Events auf dem Hockenheimring und in der Motorsport Arena Oschersleben am Start, ließ Zandvoort, den Norisring und Assen aber aus. Im Duqueine saß Xavier Lloveras (23/ESP), der zuvor bereits für Van Ommen Racing by DataLab im Prototype Cup Germany startete.

Jacob Erlbacher in der Gebhardt Motorsport-Box © Foto: ADAC

Vier Einzelstarter: Mit Skočdopole, Lloveras, Nigel Moore (31/GBR, Aust Motorsport) und Jacob Erlbacher (23/Böblingen, Gebhardt Motorsport) traten insgesamt vier Piloten alleine im Cockpit an. „Man hat natürlich viel mehr Streckenzeit, da man beide freie Trainings, beide Qualifikationen und beide Rennen bestreitet. Doch in Bezug auf die Konzentration ist das fordernder, als wenn man zu zweit fährt“, beschrieb Erlbacher. „Konditionell hätte ich es mir anstrengender vorgestellt. Es hat so viel Spaß gemacht, dass ich direkt nach Fallen der Zielflagge, gleich noch ein weiteres Rennen in Angriff genommen hätte.“

Erstmals ganz vorne: Nico Göhler (20/Grasleben) holte im Duqueine D08 von BWT Mücke Motorsport den ersten Startplatz für das Sonntagsrennen auf dem Nürburgring. Der Junior-Pilot freute sich riesig über das Ergebnis. „Es ist die erste Pole-Position meiner bisherigen Karriere“, meinte Göhler, der bereits in der ADAC Formel 4 und auch im Formel-3-Sport unterwegs war und 2023 sein Debüt im LMP3-Auto gab. Die gute Startposition zahlte sich aus. Göhler beendete das Rennen gemeinsam mit Teamkollege Gustavo Kyrila (29/BRA) auf Platz drei. Damit sicherte sich das Duo auch Rang drei in der Jahresgesamtwertung.

Nico Göhler vor dem BWT Mücke Motorsport-Duqueine D08 © Foto: ADAC