Prototype Cup Germany·14.6.2022

Teilnehmer des Prototype Cup Germany mit Podestplätzen in Le Mans

Reiter Engineering und Nielsen Racing klettern je einmal auf das Podest. Torsten Kratz erobert Bestzeit im zweiten Qualifying. Road to Le Mans Rennen einer der Saisonhöhepunkte für die LMP3.

Am vergangenen Wochenende stand mit den beiden Rennen Road to Le Mans eines der internationalen Saisonhighlights der LMP3-Szene auf dem Programm. Mit dabei waren auch Teams und Fahrer des Prototype Cup Germany, die insgesamt acht Resultate in den Top Ten eroberten. Das beste Ergebnis brachte Reiter Engineering mit Rang zwei des Fahrerduos Freddie Hunt und Mads Siljehaug nach Hause. Einmal als Dritte wurde die Paarung Anthony Wells / Colin Noble aus dem Team Nielsen Racing abgewinkt, während WTM Racing mit Torsten Kratz und Leonard Weiss am Steuer einen vierten Platz erreichte. Kratz sicherte sich zudem die Bestzeit in seinem Qualifying.

Start zu Rennen 1 im Road to Le Mans: Laurents Hörr (Duqueine #3) von DKR in Front. © Foto: JEP/ACO

Die beiden 55-minütigen Läufe auf dem 13,626 Kilometer lange Circuit de la Sarthe wurden im Vorprogramm des 24-Stunden-Rennens absolviert und boten den Teilnehmern eine große Kulisse. Diese motivierte Kratz offenbar bereits im zweiten Qualifying, das er auf Position eins beendete. Selbst eine rote Flagge gegen Mitte der Session konnte den Mann, der sich auch im Prototype Cup Germany einen Duqueine mit Weiss teilt, nicht stoppen. Schnellster im ersten Qualifying war der Stuttgarter Laurents Hörr im Duqueine von DKR Engineering.

Lauf eins mussten Kratz / Weiss jedoch erst einmal vom 13. Startplatz aus beginnen, eine Position hinter Wells und Noble sowie zwei vor Hunt / Siljehaug. Zunächst fuhr der Reiter-Ligier mit Hunt, dem Sohn des Formel-1-Weltmeisters von 1976, am Lenkrad durch das halbe Feld, um nach allen Fahrerwechseln, nun mit Siljehaug im Cockpit, die Spitze zu übernehmen. Der Norweger hielt dem Druck seiner Verfolger jedoch nicht stand und fiel bis auf den fünften Rang zurück. Besser machten es Wells und Noble, die mit ihrem Ligier als Dritte die Ziellinie kreuzten. Damit war Nielsen Racing in diesem Durchgang bester Vertreter des Prototype Cup Germany. Mit Position acht durfte sich auch Jamie Winslow über den Einzug in die Top Ten freuen; er wechselte für den Auftritt in Le Mans ins Team DKR Engineering, bewegt im Prototype Cup Germany aber einen Ligier von Inter Europol Competition.

Freddie Hunt steigt in seinen Ligier von Reiter Engineering © Foto: JEP/ACO

Im zweiten Heat schickte die Rennleitung rund 20 Minuten vor dem Ziel das Safety Car auf die Piste, denn neben zwei gestrandeten Fahrzeugen musste auch die Streckenbegrenzung in der Mulsanne-Kurve repariert werden. Nach dem Restart standen nur noch zwei Runden auf der Uhr, die Siljehaug als Führender in Angriff nahm. Doch wie schon im ersten Durchgang, so konnte er auch in Lauf zwei die Spitzenposition nicht verteidigen; dieses Mal musste er sich am Zielstrich hinter Duncan Tappy anstellen. Weiss übte ebenfalls viel Druck auf den Reiter-Piloten aus, doch der Deutsche fand keinen Weg vorbei an seinem Vordermann. Im Gegenteil, bis zum Rennende verlor er sogar noch seinen dritten Rang und wurde als Vierter gewertet. Zudem schaffte es Winslow zusammen mit Partner Alexander Bukhantsov als Siebter unter die besten zehn Paarungen und lag damit vor zwei Nielsen-Boliden. Dabei hatten die auch im Prototype Cup Germany startenden John Melsom und Matthew Bell teamintern die Nase vorne.

Als vierte Mannschaft aus dem Prototype Cup Germany reiste Inter Europol Competition nach Le Mans. Nach einem Ausfall im ersten Rennen sahen Donald Yount und Noam Abramczyk im zweiten Durchgang auf Rang 20 die Zielflagge.