FIM MiniGP Germany·16.6.2025

Spannende Rennen in Mülsen

Zu den Wertungsläufen drei und vier kamen die FIM MiniGP Germany Piloten am vergangenen Samstag in der Arena-E in Mülsen zusammen. Bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein holte sich Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) mit einem Doppelsieg 50 Meisterschaftszähler in der Kategorie MiniGP-190. Im Klassement der MiniGP-160 kam Paul Weinhold (Dresden) mit der 1315 Meter langen Strecke am besten zurecht und feierte einen weiteren Doppelsieg.

Ohvale MiniGP-190 Klasse:

Im zweiten Qualifying war Säuberlich mit einer Zeit von 55.732 Sekunden der Schnellste auf der Strecke und schnappte sich die Pole. Jason Rudolph (St. Egidien) folgte mit 55.977 Sekunden auf Startplatz zwei. Komplettiert wurde die erste Startreihe von Fillin Lorenz (Glauchau) mit einem hauchdünnen Rückstand von 0.004 Sekunden auf Position drei.

Mit einem guten Start ins erste Rennen behauptete Säuberlich seine Führung. Der junge Thüringer versuchte seinen Verfolgern zu enteilen, jedoch blieb Rudolph an ihm dran. In der dritten Runde wechselte die Führung, Rudolph setzte sich an die Spitze des Feldes. Diesmal blieb Säuberlich am Nachwuchspiloten des AMC Sachsenring dran und eroberte sich schon einen Umlauf später die Führung zurück und verteidigte sie bis zum Zielstrich. Rudolph blieb im Windschatten und raste nur 0.018 Sekunden dahinter ins Ziel. Dritter wurde Lorenz mit einem Rückstand von 0.103 Sekunden. Jaden Immanuel (Affalterbach) sah auf Position vier die schwarz-weiß-karierte Flagge. Im Schluss-Sprint setzte sich Avart Zelko (BEL) mit 0.019 Sekunden Vorsprung auf Rang fünf gegen Luca Alfredo Diolosa (Werdohl) auf Platz sechs durch.

Mit einem weiteren guten Start in das elf Runden lange zweite Rennen behauptete Säuberlich seine Führung. Diesmal kam Lorenz schneller vom Start weg und setzte sich auf Rang zwei, dritter in der Führungsgruppe war Rudolph. Erneut lieferten sich die drei Piloten ein enges, aber faires Rennen, welches Säuberlich auf Rang eins beendete. Rudolph wurde 0.243 Sekunden dahinter als Zweiter abgewunken. Fillin Lorenz lauerte im Windschatten von Rudolph, fand aber keine Lücke zum Überholen und raste 0.062 Sekunden dahinter auf Platz drei ins Ziel. Immanuel überquerte auf Position vier die Ziellinie. Die Top-Five komplettierte Kai Hummel (Auerbach/Vogtland).

In der Gesamtwertung führen punktgleich Rudolph und Säuberlich mit 90 Zählern. Lorenz liegt auf Rang zwei mit 64 Punkten. Dritter der Meisterschaft ist Immanuel mit 52 Zählern.

Ole Säuberlich (1./1., Bad Blankenburg): „Ich mag die Strecke hier sehr. Ich bin gleich gut zurecht gekommen, auch die heißen Temperaturen waren kein Problem, ich bin es von meinen Rennen in Spanien gewöhnt. Den Start zum ersten Rennen habe ich gut hinbekommen, konnte auch gleich ein Stück wegfahren. Das hat auf den Geraden gut funktioniert, aber im Infield und in den Schikanen waren Jason (Rudolph) und Fillin (Lorenz) schneller. Jason hat mich in der letzten Runde noch überholt, aber ich konnte ihn noch einmal attackieren und das Rennen gewinnen. Im zweiten Rennen waren wir wieder eine Dreier-Gruppe und konnten uns von den anderen absetzen. Ich habe gemerkt, dass Jason (Rudolph) und Fillin (Lorenz) abwarten. Zirka nach Dreiviertel des Rennens ist Jason dann reingestochen und an mir vorbei gegangen. In der letzten Runde habe ich ihn dann zurück überholt und das Rennen wieder gewonnen. Oschersleben ist eine gute Strecke, aber sie wird mich herausfordern. Ich versuche wieder ums Podium mitzukämpfen.“

Jason Rudolph (2./2., St. Egidien): „Ich habe mich sehr gefreut auf mein Heimrennen, leider ist es nicht so gelaufen, wie ich gehofft habe. In den Trainings haben wir versucht ein gutes Set up zu finden. Im Qualifying habe ich noch einmal gepusht und mir den zweiten Startplatz geholt. Im Rennen bin ich ans Limit gegangen, um zu gewinnen. Ole (Säuberlich) hat den Vorteil, dass er auf den Geraden schneller ist als ich. In den Kurven habe ich immer wieder probiert, die Lücken zuzufahren. Am Ende hat es zweimal nicht gereicht zu gewinnen. Für Oschersleben werde ich weiter viel trainieren und versuchen, dieses Jahr noch einige Rennen zu gewinnen.“

Fillin Lorenz (3./3., Glauchau): „Mülsen ist eine schöne Strecke, die sich gut fahren lässt. In den Trainings bin ich gut zurechtgekommen und konnte gute Zeiten fahren. Ich hatte einen guten Start, das ganze Rennen verlief problemlos. Im zweiten Rennen bin ich zwischenzeitlich auf zwei gewesen, aber Jason hat mich dann wieder überholt. Ich werde bis Oschersleben viel trainieren und dann schauen, wie es läuft.“

Im Klassement der MiniGP-160 kam Paul Weinhold am besten zurecht © Foto: ADAC

Ohvale MiniGP-160 Klasse:

Für die Rennen im sächsischen Mülsen setzte Paul Weinhold im zweiten Zeittraining die Bestzeit und sicherte sich die Pole. Starplatz zwei holte sich Ben Warzecha (Glauchau). Komplettiert wurde die erste Startreihe von Bruno Alexander Köckritz (Ebersbach) auf Rang drei.

Weinhold und Warzecha kamen gut vom Start weg. Mit der besseren Linie beim Sprint auf die erste Kurve übernahm der Dresdner die Führung. Warzecha reihte sich dahinter auf zwei ein. Über die gesamte Renndistanz verteidigte Weinhold seine Führung, Warzecha lauerte dahinter, fand aber keinen Weg vorbei und die Piloten des AMC Sachsenring rasten auf den Rängen eins und zwei ins Ziel. Romain Even (BEL) ging von Rang sieben ins Rennen. Der junge Belgier kämpfte sich kontinuierlich durchs Verfolgerfeld und schnappte sich mit Rang drei den letzten Platz auf dem Podium. Leon Briesach (Minfeld) sah die Zielflagge auf Position vier. Rang fünf holte sich Köckritz.

Nach einem Startcrash mit vier Piloten wurde das zweite Rennen abgebrochen. Alle Fahrer blieben unverletzt. Für den Re-Start wurde die Laufdistanz von elf auf zehn Runden gekürzt. Erneut kamen Weinhold und Warzecha gut vom Start weg. Diesmal übernahm Ben Warzecha die Führung, Weinhold reihte sich auf zwei ein. Im dritten Umlauf kämpfte sich Paul Weinhold an die Spitze zurück. Er verteidigte sie mit einem Vorsprung von 0.171 Sekunden auf Warzecha auf Rang zwei bis ins Ziel. Mit einer weiteren starken Aufholjagd holte sich der Nachwuchspilot von der Belgian Motorcycle Academy Romain Even eine Podiumsplatzierung mit Position drei. Auf Platz vier raste Bruno Alexander Köckritz 0.051 Sekunden vor Leon Briesach auf fünf ins Ziel.

Weinhold baut seine Führung in der Tabelle mit 100 Punkten weiter aus. Platz zwei behauptet Warzecha mit 80 Zähler. Auf Position drei folgt Köckritz mit 51 Punkten.

Paul Weinhold (1./1., Dresden)

„Es war heute sehr warm, wodurch es etwas schwierig war mit den Reifen. Wir konnten aber trotzdem gute Zeiten fahren. Am Freitag hat mich Dirk Heidolf bei den Trainings unterstützt. Beim ersten Rennen hatte ich einen guten Start und ich konnte die Pace hochhalten. Ben (Warzecha) konnte mitgehen. Durch das heiße Wetter war am Ende die Kraft etwas aus und es war sehr spannend. Der Re-Start zum zweiten Lauf ist mir besser gelungen, aber Ben (Warzecha) war schneller und ich war erstmal Zweiter. Ich konnte mir die Führung wieder zurückerobern und dann gewinnen. In Oschersleben hoffe ich wieder auf einen Doppelsieg, da es beim Einführungslehrgang schon sehr gut war.“

Ben Warzecha (2./2., Glauchau)

„Die Strecke hier in Mülsen ist sehr schön. Die Trainings liefen sehr gut. Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start, aber Paul (Weinhold) hatte die bessere Linie, dadurch kam ich nicht an ihm vorbei. Am Ende ist mir der Gang rausgesprungen, dadurch konnte Paul etwas wegfahren. Im zweiten Rennen habe ich die Führung am Start übernommen und konnte sie einige Runden halten, dann hat Paul mich wieder überholt. In Oschersleben versuche ich wieder in die Top-Drei zu fahren.“

Romain Even (3./3., BEL)

„Mir gefällt die Strecke von Mülsen sehr gut. Am ersten Tag war ich noch nicht hier, aber ich bin gut in die Trainings gekommen. Die Rennen waren sehr gut, ich konnte von Rang sieben auf drei vorfahren. In Oschersleben möchte ich Spaß haben und um den Sieg mitkämpfen.“