FIM MiniGP Germany·13.5.2024

Mit Taktik zum Sieg

Am vergangenen Samstag startete die FIM MiniGP Germany in der Kart-Arena Cheb in die Saison 2024. Bei sommerlichem Wetter gewann Robin Siegert (Pockau-Lengefeld) den ersten Meisterschaftslauf in der Klasse Ohvale-190. Im zweiten Rennen hieß der Sieger Fynn Kratochwil (Mühlhausen). In beiden Wertungsläufen der Kategorie Ohvale-160 hieß der strahlende Sieger Ole Säuberlich (Bad Blankenburg).

Ohvale MiniGP-190 Klasse

Fynn Kratochwil kam gut mit der 1202 Meter langen Strecke zurecht und sicherte sich mit 57.229 Sekunden die Pole Position. Robin Siegert stellte seine Ohvale mit nur 0.529 Sekunden Rückstand auf die zweite Startposition, komplettiert wurde die erste Startreihe von Jason Rudolph (St. Egidien) auf Rang drei.

Führender in der Meisterschaft: Robin Siegert © Foto: ADAC

Siegert kam am besten vom Start ins erste Rennen weg und übernahm die Führung im Sprint auf die erste Kurve. Auf der anschließenden Geraden eroberte Kratochwil die Führung zurück, Siegert hängte sich ans Hinterrad seines Konkurrenten und eroberte die Spitzenposition in Runde drei wieder zurück. Zwei Runden später ging Kratochwil nach einem Fahrfehler zu Boden und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen. Siegert raste darauffolgend ungefährdet ins Ziel. Ihm folgte Jason Rudolph auf Rang zwei. Gaststarterin Anina Urlass (Hohndorf) komplettierte das Podium. Anton Eilersen (DNK) und Smilla Göttlich (Eibau) fuhren auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.

Im zweiten 13 Runden langen Wertungslauf hieß der Sieger Fynn Kratochwil. Der junge Thüringer wollte seinen Fehler vom ersten Rennen ausgleichen. Nach dem Start reihte er sich auf Rang zwei hinter Siegert ein, blieb am Hinterrad des jungen Sachsen und setzte seine Attacke in der letzten Runde. Er übernahm die Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. Siegert folgte nur knapp dahinter auf Rang zwei. Rudolph schnappte sich Platz drei. Die Förder- Pilotin der ADAC Stiftung Sport Anina Urlass überquerte als Vierte die Ziellinie. Eilersen komplettierte die Top-Five.

Nach den ersten beiden Rennen führt Siegert die Meisterschaft mit 45 Punkten an. Rudolph folgt mit 36 Zählern auf Rang zwei. Eilersen liegt auf der dritten Position mit 29 Punkten.

Robin Siegert (1./2., Pockau-Lengefeld): „Die Strecke hier in Cheb ist sehr kurvenreich und mit den Bodenwellen schwer zu fahren, aber so gefällt sie mir schon. Am Anfang hatte ich noch ein paar Schwierigkeiten mit der Übersetzung, aber bis zum Qualifying haben wir das gut hinbekommen. In den Qualifyings war ich am Limit und hatte einen ziemlichen Abstand zum Fynn (Kratochwil). Ich haben mich dann auf die Rennen fokussiert. Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start. Ich habe dann gesehen wie hinter mir gelb geschwenkt wurde, da Fynn (Kratochwil) gestürzt war und so konnte ich das Rennen mit ca. 4 Sekunden Vorsprung gewinnen. Das zweite Rennen verlief am Start ähnlich wie Lauf eins. Diesmal konnte ich die Führung bis zur letzten Runde halten. Es war abzusehen, das Fynn in der letzten Runde attackiert. Es gab noch ein paar Stellen, wo ich ihn mit sehr viel Risiko hätte überholen können, ich habe mich dann aber entschieden, die sicheren Punkte mitzunehmen. In Mülsen möchte ich wieder gut abliefern, Erfahrungen sammeln und bis dahin gut zu trainieren.“

Zwei Podetsplätze in Cheb für Jason Rudolph © Foto: ADAC

Jason Rudolph (2./3., St. Egidien): „Cheb ist eine meiner Lieblingsstrecken. Ich mag sie sehr, da sie sehr kurvenreich ist. In den Trainings bin ich gut zurechtgekommen. Mit meinem Vater habe ich viel am Set up gearbeitet, bis wir eine gute Abstimmung gefunden haben. Das erste Rennen lief gut, ich habe versucht mit den Führenden mitzugehen. Bis zum Sturz von Fynn (Kratochwil) habe ich den dritten Platz verwalten und bin dadurch Zweiter geworden. Das zweiten Rennen lief auch sehr gut. Bis zur sechsten Runde konnte ich gut mit den beiden Ersten mithalten und habe ein Gefühl bekommen, das ich mitgehen kann. Im Infield konnte ich immer wieder aufschließen, auf den Geraden hat es mir noch gefehlt. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Mülsen ist eine meiner Heimstrecken, da freue ich mich schon sehr drauf und möchte wieder in die Top-Drei fahren und angreifen.“

Anina Urlass (3./4., Hohndorf): „Ich kenne die Strecke hier in Cheb durch meine Jahre, die ich beim ADAC gefahren bin, sehr gut und sie gefällt mir auch. Am Freitag musste ich mich erst einmal an die Strecke gewöhnen, da ich in diesem Jahr hier noch nicht gefahren bin. In den Qualifyings lief es für mich dann gut. Im ersten Rennen konnte ich mich auf den dritten Platz vorkämpfen. Im Zweiten bin ich von vier gestartet und in auf vier ins Ziel gekommen. Ich bin mit meinem Ergebnis schon zufrieden, wobei es etwas besser hätte laufen können. Aber es ist ein guter Start in dieses Jahr. Eventuell bin ich noch einmal in Mülsen mit am Start, bei den anderen Rennen gibt es Überschneidungen mit den Rennen in Österreich, wo ich im Rahmen der FIM MiniGP an den Start gehe.“

Ohvale MiniGP-160 Klasse

Für die Rennen im tschechischen Cheb schnappte sich Danny Hinkelmann (Königsfeld) die Pole Position. Mit nur 0.195 Sekunden Rückstand holte sich Ole Säuberlich Startplatz zwei. Drittschnellster in den Qualifyings wurde Colin Langer (Neuhausen).

Doppelsieger in Cheb: Ole Säuberlich © Foto: ADAC

Am Start zum ersten Rennen übernahm Ole Säuberlich die Führung, Polesetter Hinkelmann reihte sich als zweiter ein und ließ Säuberlich nicht die Möglichkeit sich abzusetzen. In Runde zwei holte er sich die Führungsposition wieder zurück. Säuberlich hängte sich an Hinkelmann und nutze zwei Runden vor Schluss seine Chance zum Positionswechsel. Der junge Thüringer verteidigte die Führung bis ins Ziel. Nur 0.545 Sekunden später raste Hinkelmann als Zweiter über die Zielgerade. Fillin Lorenz (Glauchau) startete als sechster. Der Nachwuchspilot des AMC Sachsenring e.V. kämpfte sich kontinuierlich an seinen Konkurrenten vorbei und wurde als Dritter abgewunken. Rang vier schnappte sich Colin Langer. Fünfter wurde Luca Alfredo Diolosa (Werdohl).

Mit einem klaren Start-Ziel-Sieg beendete Ole Säuberlich nach 13 Runden auch den zweiten Lauf. Das zweite Rennen wurde mit einem Flaggen-Start gestartet, Hinkelmann hatte dadurch ein bisschen Probleme und fiel bis auf Platz drei zurück. Er benötigte einige Runden, um an Lenny Valentino Jentsch (Chemnitz) auf Rang zwei vorbeizukommen. In der Zwischenzeit hatte sich Säuberlich von seinen Verfolgern abgesetzt. Hinkelmann konnte diese Lücke bis ins Ziel nicht mehr schließen und wurde erneut Zweiter. Lorenz wiederholte seine Leistung vom ersten Rennen und sah als Dritter die schwarz-weiß-karierte Flagge. In der letzten Runde fand Colin Langer eine Lücke an Jentsch vorbei und raste auf Platz vier ins Ziel. Jentsch komplettiert die Top-Fünf.

Die Tabelle führt Säuberlich mit 50 Zählern, vor Hinkelmann mit 40 Punkten auf Platz zwei und Lorenz mit 32 Zählern auf Rang drei an.

Ole Säuberlich (1./1., Bad Blankenburg): „Die Strecke hier finde ich ganz cool. Ich bin von Anfang an gut klargekommen. Wir haben ein bisschen was getestet. In den Qualifyings lief es gut, aber ich habe mich etwas geärgert, dass ich in der Startaufstellung nur Zweiter war. Der Start zum ersten Rennen hat gut funktioniert, aber ich wollte nicht vornweg fahren, damit Danny (Hinkelmann) nicht sieht, wo er mich am besten überholen kann. Daher habe ich ihn vorbeigelassen. Ich habe mir dann seine Linie angeschaut und bin dann in den letzten beiden Runden an ihm vorbei, wodurch ich mir den Sieg geholt habe. Das zweiten Rennen war ein Flaggen-Start, da bin ich gut weggekommen. Danny ist zurückgefallen, wodurch ich einen Vorsprung herausfahren und gewinnen konnte. Mülsen kenne ich gut und dort möchte ich wieder aufs Podium fahren.“

Danny Hinkelmann (2./2., Königsfeld): „Vom Layout her ist die Strecke hier sehr schön, aber in einigen Kurven gibt es sehr viele Bodenwellen, wo man aufpassen muss, damit man die richtige Linie trifft. Ich habe mich ihr schnell reingefunden und konnte in den Zeittrainings schnelle Zeiten fahren. Für die Rennen war ich dann etwas aufgeregt. Im Rennen war Ole (Säuberlich) dann sehr schnell und hat mir ziemlich Konkurrenz gemacht. Im zweiten Rennen hatte ich Probleme mit der Reaktion beim Flaggen-Start. Das war das erste Mal für mich, dass ein Rennen so gestartet wird. Die Strecke in Mülsen kennen ich sehr gut, da ich dort sehr viel trainiere und ich mag sie sehr. Ich möchte dort meine Leistung von hier wiederholen, wenn nicht sogar ein bisschen mehr.“

Fillin Lorenz wurde in beiden Rennen Dritter und belegt auch in der Tabelle Rang drei © Foto: ADAC

Fillin Lorenz (3./3., Glauchau): „Die Strecke hier ist sehr rutschig, aber gut fahrbar. Die Qualifyings verliefen noch nicht optimal, aber in den Rennen konnte ich dann pushen. In beiden Rennen musste ich mich von der sechsten auf die dritte Position vorkämpfen, was nicht so einfach war. Ich bin mit meinem Ergebnis hier sehr zufrieden. Mülsen ist mein Heimrennen, ich wohne nur fünf Minuten von der Strecke entfernt. Ich freue mich schon sehr darauf. Ich möchte wieder angreifen und so gut wie möglich abschneiden.“