ADAC TCR Germany·4.11.2020

Showdown beim Saisonfinale in Oschersleben: Marcel Fugel hofft auf Titel in der Honda Junior Challenge

Es ist angerichtet, das große Finale der ADAC TCR Germany steht vor der Tür: Wer behält beim Showdown in Oschersleben (6. bis 8. November) die Nerven und holt den Titel? Tabellenführer Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International), Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler) und Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) treten im Dreikampf gegeneinander an. Bei den Saisonrennen 13 und 14 sind zudem zwei Fahrer dabei, die ansonsten in der WTCR für Furore sorgen. Luca Engstler (20, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) steuert das VIP Auto, beim Team Honda ADAC Sachsen ist der ehemalige Formel-1-Fahrer Tiago Monteiro (44, Portugal) am Start. Die Rennen in Oschersleben finden gemäß der geltenden Auflagen ohne die Beteiligung von Zuschauern nach einem vom ADAC GT Masters entwickelten und behördlich genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept statt. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV, online sind sie bei SPORT1.de, YouTube.com/ADAC, adac.de/motorsport und auf der Facebookseite der ADAC TCR Germany zu sehen.

Während seine Herausforderer noch den ersten Titel herbeisehnen, kennt Harald Proczyk das Gefühl bereits, die Meisterschaft zu gewinnen. 2018 triumphierte der Österreicher, 2019 folgte die Vizemeisterschaft - und 2020? Der Hyundai i30 N TCR-Fahrer geht jedenfalls als Spitzenreiter in diese beiden letzten Rennen, sein Vorsprung auf Antti Buri beträgt neun Punkte, 18 Zähler trennen ihn von Dominik Fugel. "Ich freue mich auf das Wochenende und werde wie immer alles geben", sagt der Routinier, der wie Buri und Fugel bereits in Oschersleben einen Rennsieg gefeiert hat.

Proczyk ist kein Freund von Mathematik, aber die Rechnung ist simpel: Wenn er mehr oder nur geringfügig weniger Punkte als seine Verfolger holt, hat er den Titel sicher. Antti Buri und Dominik Fugel geben sich aber längst nicht kampflos geschlagen. Gerade Buri ist in Spitzenform, er kommt im neuen Hyundai i30 N TCR immer besser zurecht und hat zwei der vergangenen drei Rennen gewonnen. Dazu kommt ein zweiter Platz. "Wir sind in einer guten Position, nur wir drei sind noch im Rennen. Es wird intensiv", sagt Buri, der auf "zwei Siege und die Pole Position" hofft. "Ich war mit dem Hyundai noch nicht in Oschersleben, aber grundsätzlich mag ich die Strecke sehr gerne."

Auch Honda Civic TCR-Fahrer Dominik Fugel nimmt die Herausforderung gerne an. "Ich will den Titel unbedingt gewinnen, wir sind noch immer eng zusammen, und die Saison ist erst mit dem letzten Rennen vorbei", sagt der 23-Jährige: "Klar wird es schwierig, aber ich werde alles investieren, um das Blatt noch wenden zu können."

In der Honda Junior Challenge hat ein weiterer Fugel beste Titelchancen. Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) führt die Nachwuchswertung aktuell an. Nur René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) kann Fugel den Titel noch streitig machen. Der VW Golf GTI TCR-Fahrer hat jedoch sieben Punkte Rückstand auf Marcel Fugel und muss auf ein sehr starkes Wochenende hoffen. Der Sieger der Honda Junior Challenge erhält einen neuen Honda Civic. Unterstützung erhalten die Fugel-Brüder an diesem Wochenende von einem prominenten Gast: Tiago Monteiro, früher in der Formel 1 und aktuell in der FIA WTCR aktiv, steuert einen weiteren Civic TCR für das Team Honda ADAC Sachsen. "Ich freue mich wahnsinnig auf die Herausforderung in der ADAC TCR Germany und fiebere den Rennen bereits entgegen", sagt Monteiro, der 2019 und 2020 an der Seite von Dominik Fugel, Esteban Guerrieri und Markus Oestreich beim ADAC TOTAL 24h Rennen auf dem Nürburgring den Sieg in der TCR-Klasse geholt hatte.

Alle drei Titelkandidaten kämpfen mit ihren Teams übrigens auch noch um den Titel in der Teamwertung. Dort liegt Harald Proczyk gemeinsam mit Jan Seyffert (22, Stuttgart) mit dem Rennstall HP Racing International mit 359 Punkten vorne. Das Hyundai Team Engstler (312) mit der Unterstützung des ehemaligen Vizemeisters Luca Engstler und die Fugel-Brüder für Honda ADAC Sachsen (306) haben aber ebenfalls noch Chancen, die Trophäe abzuräumen.