Das fünfte Rennwochenende liegt hinter den Piloten der ADAC TCR Germany: Auf dem Red Bull Ring standen die Saisonrennen neun und zehn an. Dabei holte Harald Proczyk im Hyundai i30 N TCR einen Heimsieg, zudem war Antti Buri am Sonntag erfolgreich.
Mitchell Cheah zeigte als Vertreter von Nico Gruber ein starkes Rennwochenende, zudem begrüßte die ADAC TCR Germany am Red Bull Ring Cupra und Audi. Die österreichischen Teams Wimmer Werk Motorsport und Mair Racing Osttirol waren als Gäste dabei, auch Szymon Ladniak aus Polen kehrte mit seinem VW Golf GTI TCR zurück. Und SPORT1-Kommentator Patrick Simon überzeugte als Fahrer des VIP-Autos.
Von der ADAC TCR Germany in die WTCR: Wer mit guten Leistungen in der ADAC TCR Germany überzeugt, empfiehlt sich für noch größere Aufgaben. So schafften unter anderem die früheren ADAC TCR Germany-Piloten Benjamin Leuchter, Luca Engstler, Mitchell Cheah und Niels Langeveld bereits den Sprung in den FIA Tourenwagen-Weltcup WTCR. Nico Gruber kam nun als nächster Pilot dazu: Bei den Rennen am Hungaroring vertrat der junge Österreicher den niederländischen Stammpiloten Nicky Catsburg, der parallel beim Petit Le Mans in den USA am Start war. Gruber holte in Ungarn die Plätze 18, 15 und 20. Niels Langeveld, 2018 Dritter in der ADAC TCR Germany, startet in dieser Saison übrigens im ADAC GT Masters.
Gäste mit Audi, Cupra und VW: Sandro Soubek brachte den Audi RS3 LMS TCR zurück, das Team Wimmer Werk den Cupra Leon Competición TCR – und Szymon Ladniak war erneut mit seinem VW Golf GTI TCR am Start. Die Gäste boten eine starke Ergänzung für das Fahrerfeld der ADAC TCR Germany. Soubek hatte im ersten Lauf zwar Pech und schied früh aus, im zweiten Rennen aber zeigte er seine Klasse und wurde Vierter. „Das hat eine Menge Spaß gemacht, die Duelle haben ganz schön gefetzt“, meinte der Österreicher lachend. Für Ladniak reichte es zu den Plätzen zehn und neun. Schnellster Cupra-Fahrer von Wimmer Werk Motorsport war Felix Wimmer, der beide Rennen auf Platz elf beendete.
Schneller TV-Kommentator: Fans kennen Patrick Simon vor allem als SPORT1-Kommentator, der jede Menge Ahnung vom Motorsport hat und seit Jahren fester Bestandteil der Berichterstattung rund um das ADAC GT Masters ist. Was einige vielleicht nicht wissen: Simon ist seit vielen Jahren bereits als Racer aktiv und hat zahlreiche Erfolge gesammelt. 1998 etwa wurde er Vizemeister im Porsche Carrera Cup Deutschland, 2018 gelang ihm ein Klassensieg beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Diesmal überzeugte er in der ADAC TCR Germany als Fahrer des VIP Autos. „Was das einen Spaß gemacht hat, unfassbar“, lautete das Fazit des 45-Jährigen, der im Hyundai i30 N TCR die Plätze drei und fünf holte.
Schneller Rückkehrer: Dass Mitchell Cheah der Red Bull Ring liegt, zeigt ein Blick in die Statistiken. 2019 fuhr er hier im VW Golf GTI TCR für das Volkswagen Team Oettinger auf den zweiten Platz, diesmal durfte er als Vertreter des in der WTCR startenden Nico Gruber für das Hyundai Team Engstler ran. Und Cheah zeigte erneut, dass er auf dem Red Bull Ring schnell ist. Im ersten Rennen wurde er Zweiter, am Sonntag schied er dann aus
Wechsel an der Tabellenspitze: Mit einem Heimsieg an die Tabellenspitze. Für Harald Proczyk lief es am Red Bull Ring wie am Schnürchen. Das erste Rennen gewann der Ex-Meister, den zweiten Lauf beendete er auf Platz zwei. Der verdiente Lohn: Die Tabellenführung in der ADAC TCR Germany. Der bisherige Spitzenreiter Dominik Fugel erlebte im Honda Civic TCR dagegen kein gutes Wochenende. Nach den Plätzen 14 und drei musste er den Platz an der Spitze räumen – ans Aufgeben denkt er aber längst noch nicht.
Mann der Stunde: In der Honda Junior Challenge eilt Marcel Fugel derzeit von Sieg zu Sieg. Seit dem zweiten Rennen am Hockenheimring ist der Honda Civic TCR-Pilot stets der schnellste Junior gewesen – und diese Serie setzte sich auch im ersten Rennen am Red Bull Ring fort. Der 20-Jährige startete im ersten Rennen vom vorletzten Rang und wurde als Sechster bester Junior. Im zweiten Lauf reichte es dann zu Platz zwei in der Honda Junior Challenge hinter Albert Legutko. Der Sieger der Honda Junior Challenge erhält am Saisonende einen neuen Honda Civic, Fugel ist auf bestem Kurs, die Trophäe abzuräumen. Sein ärgster Verfolger bleibt René Kircher im VW Golf GTI TCR.
Premiere: Albert Legutko absolviert seine erste Saison in der ADAC TCR Germany, er ist Junior – und sein Honda Civic FK2 TCR ist der älteste im Feld. Doch Legutko und sein Team lernen in diesem Jahr fleißig dazu, und diesmal belohnten sie sich selbst für den großen Aufwand. Im Sonntagsrennen war der 20-jährige Legutko der beste Junior und stand erstmals auf dem Podium der ADAC TCR Germany. Ein Gefühl, an das er sich nur zu gern gewöhnen würde.