ADAC TCR Germany·3.8.2020

Fahrerlagerstorys der ADAC TCR Germany: Zwei Sieger, zwei Marken: Hyundai-Fahrer Gruber und Honda-Pilot Fugel triumphieren in der Lausitz

Mit zwei Rennen an einem Tag ist die ADAC TCR Germany in die fünfte Saison gestartet. Schauplatz des Saisonauftakts war der Lausitzring, womit die neue Saison gleich mit einer Premiere begann: Noch nie zuvor war die Tourenwagenserie des ADAC hier zu Gast, noch nie wurden zwei Rennen an einem Tag absolviert. Die Fahrerlagerstorys zum Auftaktwochenende der ADAC TCR Germany.

Viel Arbeit: Die Geschwister Mike und Michelle Halder hatten an diesem Wochenende nicht nur auf der Rennstrecke jede Menge zu tun - auch abseits davon wartete viel Arbeit auf die beiden. Zunächst ging der Feuerlöscher in Mikes Honda Civic TCR hoch, und der 24-Jährige musste kräftig putzen. Dann musste an Michelles Wagen am Samstag auch noch der Motor getauscht werden. Das gelang dem Team innerhalb von nur drei Stunden - auch Mike legte selbst Hand an. Michelle fuhr dann im Qualifying den siebten Platz ein, starten musste sie im Rennen jedoch gemäß Regelwerk von ganz hinten. Im zweiten Rennen war Mike Halder dann gezwungen, seinen Wagen mit einem technischen Defekt abzustellen. Die Arbeit ging also direkt weiter...

Traumhafter Einstand: Besser hätte es für Nico Gruber wohl kaum laufen können. Am Sonntag sicherte sich Gruber gleich in seinem ersten Rennen in der ADAC TCR Germany den ersten Sieg - im zweiten Rennen legte er dann Rang vier nach. Der Lohn war die Führung in der Gesamtwertung und der Honda Junior Challenge. Großes Lob erhielt Gruber daraufhin von seinem Teamchef. "Wir sind happy, dankbar und überwältigt. Dass er sich so schnell eingefunden hat, ist eine Sensation", sagte Andreas Klinge und sprach von einer "spektakulären Leistung" und einem "genialen Start". Antti Buri machte mit zwei dritten Plätzen den Einstand für Engstler perfekt.

Neuigkeiten bei Honda: Gleich im ersten Rennen in dieser fünften Saison der ADAC TCR Germany leuchtete es auf einmal strahlend Gelb. Die Fans der Tourenwagenserie bekamen erstmals das neue Safety Car zu Gesicht. Ein leuchtend gelber Honda Civic R GT mit 320 PS wird in dieser Saison das Feld anführen, wenn es während der Rennen zu Unterbrechungen kommt. Ebenfalls spannend an diesem Wochenende: Im Fahrerlager war der neue Honda e zu bewundern. Das Elektrofahrzeug des japanischen Automobilherstellers hat eine Reichweite von bis zu 222 Kilometern, per Schnellladefunktion lässt sich der 35,5-kWh-Akku in 30 Minuten auf 80 Prozent aufladen.

Neue Gesichter und alte Bekannte: An diesem Wochenende durfte die ADAC TCR Germany neue Gesichter begrüßen. Albert Legutko aus Polen fuhr ebenso seine ersten Rennen in der ADAC TCR Germany wie der Finne Harri Salminen und Dzuigas Tovilavicius aus Litauen. Harald Proczyk, Mike Halder und Antti Buri sind dagegen bereits seit der ersten Saison der ADAC TCR Germany am Start - und wollen in diesem fünften Jahr den Titel holen.

Premieren: Dieses Rennwochenende bot gleich mehrere Premieren. Erstmals sicherte sich Antti Buri die Pole Position - und das in seinem fünften Jahr in der ADAC TCR Germany. "Darüber sind wir glücklich, dass es Antti auf Anhieb bei uns gelungen ist", sagte sein Teamchef Andreas Klinge. Buri war in den vergangenen Jahren für sein Team LMS Racing gestartet und ist nun für das Hyundai Team Engstler am Start. In den Rennen reichte es für den Finnen dann zu zwei dritten Plätzen. Außerdem neu: Zum ersten Mal überhaupt war die ADAC TCR Germany auf dem Lausitzring zu Gast, und erstmals standen zwei Rennen an einem Tag auf dem Programm.

Von der ADAC TCR Germany ins ADAC GT Masters: Im Fahrerfeld des ADAC GT Masters finden sich einige Namen, die wir bereits aus der ADAC TCR Germany kennen. Der Österreicher Max Hofer, Niels Langeveld aus den Niederlanden, Tim Zimmermann und der Berliner Mike Beckhusen gehen in diesem Jahr im ADAC GT Masters an den Start. Das beste Ergebnis an diesem Wochenende gelang dabei Max Hofer mit Platz drei im Sonntagsrennen.