Am 2. und 3. Juli ging die Int. Deutsche SuperMoto Meisterschaft auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn in ihre dritte Runde. Das Wochenende hielt für Teilnehmende und Fans spannende Rennen und einen überraschenden Führungswechsel an der Spitze der Klasse S1 bereit.
In der Meisterklasse S1 zeichnete sich schon im Zeittraining ab, dass mit zwei besonders spannenden Rennen zu rechnen ist. Im letzten Run schnappte sich Peter Banholzer mit Ansage die Poleposition. Kurz vor der letzten Zeitattacke hörte man Banholzer im Boxenbereich zu seinen Eltern sagen: „Jetzt fahre ich auf Pole.“. Mit diesem Selbstvertrauen ging er auf die letzte schnelle Runde und konnte sich als einziger Pilot mit einer 56er Zeit die Poleposition sichern. Die erste Reihe wurde komplettiert von Peter Mayerbüchler, Jan Deitenbach und dem Meisterschaftsführenden Nico Joannidis. Peter Banholzer nutzte im ersten Lauf seine Poleposition und bog als Führender in die erste Kurve. Direkt dahinter folgte Jan Deitenbach vor Nico Joannidis. Banholzer setzte sich an die Spitze und konnte diese Position über die gesamte Renndistanz gegen Deitenbach verteidigen. Nach einem fehlerfreien Lauf holte sich Banholzer seinen allerersten S1 Sieg in der Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft. Mayerbüchler lag nach schlechtem Start zunächst auf Position 4. In Runde 5 fand er dann einen Weg an Joannidis vorbei und machte Jagd auf das Führungsduo, kam aber nicht mehr in Schlagdistanz. Bester Rookie wurde der Franzose Raphael Payet.
Allen Piloten war klar: Ein guter Start auf dem engen Kurs in Wittgenborn ist die halbe Miete. Jan Deitenbach wurde in Lauf 2 seinem Ruf als sehr guter Starter gerecht und beschleunigte von Position 3 aus am besten und ging in Führung. Von der Poleposition kam Banholzer diesmal schlecht weg, konnte sich aber am Offroad-Eingang an Mayerbüchler vorbeidrängen. Deitenbach baute ein kleines Polster auf seine Verfolger aus, sicherte sich den Lauf und damit auch den Tagessieg. Banholzer kam als Zweiter knapp vor Mayerbüchler ins Ziel. Joannidis musste früh abreißen und das Trio ziehen lassen. Um Platz 4 entbrannte ein Dreikampf zwischen Nico Joannidis, Tim Szalai und Raphael Payet. Im Verlauf machte Szalai einen kleinen Fehler und ihm blieb nur Platz 6. Der junge Franzose Payet konnte Joannidis in der 7. Runde überholen und fuhr die schnellste Zeit des Wochenendes. Er kam zwar noch in Sichtweite der Führungsgruppe, musste sich aber mit einem starken vierten Platz zufriedengeben.
Die Meisterschaftstabelle hat sich, wie bereits in St. Wendel, wieder einmal komplett gedreht. Die Führung übernimmt jetzt Peter Banholzer vor Jan Deitenbach, Peter Mayerbüchler hält den dritten Platz und Nico Joannidis fällt von der 1 auf die 3. Die ersten Vier sind lediglich durch sechs Punkte getrennt, was eine spannende 2. Saisonhälfte verspricht.
In der S2 war die erste Startreihe überwiegend von Rookies belegt. Der 17-jährige Eddy Frech auf der Poleposition, Justin Brüser auf der 2 und Max In der S2 war die erste Startreihe überwiegend von Rookies belegt. Der 17-jährige Eddy Frech auf der Poleposition, Justin Brüser auf der 2 und Max
Bartschat auf Startplatz 4. In Lauf 1 sah man, dass Frech seine Hausaufgaben gemacht hat und sich gerade am Start deutlich verbesserte. Durch eine andere Kupplung, einer Übersetzung, die sonst im Motocross eingesetzt wird und einer super Reaktionszeit sicherte er sich den Holeshot und fuhr auf und davon. Nach 18 Rennrunden hatte er das hintere Feld bis Platz 10 überrundet. Wüst setzte Brüser zu Beginn stark unter Druck und konnte auch kurz Platz 2 übernehmen. Diesen musste er aber immer wieder abgeben und Brüser ziehen lassen und landete als Dritter auf dem Podium.
Wie auch im ersten Lauf kam Frech als Erster aus Runde 1 zurück und begann bereits ab der dritten Runde sein Rennen zu verwalten. Komplett ohne Druck und mit einer nahezu identischen Laufzeit kam er mit großem Abstand als Erster über die Ziellinie. Auch um Platz 2 sahen wir denselben Kampf wie im ersten Lauf. In Runde 5 konnte Wüst an Brüser vorbeiziehen und versuchte eine Lücke aufzubauen. Brüser ließ sich davon nicht beirren und holte sich sogleich eine Runde später die zweite Position zurück. Brüser zog daraufhin das Tempo an. Wüst ließ ihn ziehen und nahm damit wieder den dritten Platz auf dem Treppchen ein. Frech baute seinen Vorsprung in der Tabelle auf 31 Punkte aus. Brüser konnte sich mit dem starken Wochenende auf Platz 2 in der Meisterschaft schieben, gefolgt von Wüst und Schröder.