ADAC Supermoto·22.4.2015

Vielversprechender Neuanfang in Harsewinkel: Neue Aufteilung der Klassen

Bei bestem Wetter, einer stattlichen Zuschauerkulisse und vor zahlreichen TV-Kameras gingen im Emstalstadion Harsewinkel insgesamt über 160 Akteure in sechs Klassen an den Start. In der Top-Klasse S1 dominierte Markus Class den Saisonstart mit seinem Husqvarna-Zweitakter.

Die 20. Saison der SuperMoto IDM wurde mit einer neuen Aufteilung der Klassen gestartet. Keine Unterteilung mehr nach Hubraum (Ausnahme die ADAC S3 Youngster bis 250 Kubik), sondern nur noch nach Leistungsstärke der Fahrer. Ein ansehnliches Feld von 25 Piloten aus sechs Nationen ging in der S1 an den Start und sorgte für reichlich Spannung. Denn schon im Training war Dichte der Klasse deutlich zu sehen. Einmal falsch geatmet, schon war man eine Reihe weiter hinten. Die Top 20 lagen in gerade einmal 2,8 Sekunden! An der Spitze dominerten klar die beiden Zweitakter von Class und Lukas Höllbacher, der in der DM jetzt ebenfalls auf einer von Jochen Jasinski vorbereiteten Husqvarna sitzt. Bei der Jagd nach der Pole verflog sich Höllbacher allerdings in der letzten Runde am Table und hatte einen heftigen Abflug, der ihn erst einmal ins Krankenhaus beförderte. Doch am Abend Entwarnung, Höly war wieder zurück. Dahinter nahm das Suzuki-Duo Andre Plogmann und DM-Rückkehrer Petr Vorlicek die verbleibenden Plätze in Reihe eins ein. Reihe zwei war komplett auf KTM mit den drei Österreichern Manuel Hagleitner, Rudi Bauer und Robert Gattinger, dazwischen dann Kevin Würterle.

In Lauf 1 holt Höllbacher den Holeshot, gefolgt von Class, Plogmann, Hagleitner und Vorlicek. Diese fünf setzen sich auch rasch vom restlichen Feld etwas ab und machen die Podestränge unter sich aus. Nach einem Drittel der Distanz geht Class an die Spitze, und Vorlicek schiebt sich auf Platz vier vor. Class baut kontinuierlich seine Führung aus, während Höllbacher kurz zu Boden muss und auf Platz fünf zurück fällt. In den letzten Runden macht sich Vorlicek noch am Hinterrad von Plogmann bemerkbar, doch zum sauberen Überholen reicht es nicht. In der Verfolgergruppe kreuzen ab Platz sechs Kevin Würterle, Markus Volz (Husqvarna) und Robert Gattinger innerhalb von sieben Zehntel die Ziellinie, deutlicher Beweis für die Spannung auch im vorderen Mittelfeld. Rudi Bauer und Dirk Spaniol (Suzuki) komplettieren die Top-Ten.

Beim zweiten Rennen läßt Class schon beim Start nichts anbrennen und übernimmt sofort die Führung. Höllbacher kann das Tempo mitgehen, ist aber nie wirklich in Schlagdistanz. Vorlicek kommt beim Start wieder nicht optimal weg, schnappt sich aber im Laufe des Rennens sowohl Hagleitner als auch am Ende Plogmann und landet damit vor den beiden erneut auf dem Podium. Heiß erneut der Fight der Verfolgergruppe mit Gattinger, Spaniol, Bauer, Volz und Würterle. Nach zwei Dritteln verabschiedet sich Würterle mit einem Sturz aus den Top-Ten, und in den letzten beiden Runden wird Spaniol noch von Bauer und Volz aufgeschnupft. Jan Deitenbach (Suzuki) komplettiert am Ende die ersten Zehn.

Das Finale der neuen nationalen DM N2 wird eine sichere Beute von Kai Vogt (Suzuki) vor seinem Teamkollegen Tim Schön und Newcomer Peter Mayerbüchler (KTM). Im Pokal siegt der erst 14 jährige Österreicher Maximilian Kofler (Husqvarna) souverän vor seinem Landsmann Markus Larcher (KTM) und Steffen Hiemer (Yamaha). Die ADAC S3 Youngster geht klar an Julia Prestel (KTM).

Die TV-Reportage gibt es am Samstag, 25. April, um 16.50 im WDR zu sehen. Der nächste Lauf zur SuperMoto IDM startet am 30./31. Mai in St. Wendel. Aktuelle News gibt es unter www.SuperMotoIDM.de