ADAC Supermoto·15.4.2014

Markus Class dominierte in Harsewinkel: Kein Zweifel an Überlegenheit

Bei ordentlichem Frühjahrswetter und lockte die Internationale Deutsche Supermoto Meisterschaft so manchen Ost-Westfalen aus seinem Bau. Die Ränge im Emstalstadion von Harsewinkel waren dadurch ordentlich gefüllt und den Zuschauern wurde in den drei DM-Rennen spannender Motorradsport geboten.

Doch zu allererst gilt es zu erklären, wieso die Zuschauer drei DM-Rennen anstelle der gewohnten vier Läufe zu sehen bekamen: Die beiden Meisterschaftsklassen fahren ihr Zeittraining gemeinsam, starten die jeweils ersten Wertungsläufe jeder Klasse dann aber getrennt. Die zweiten Rennen der S1 und S2 werden danach zusammengelegt und gemeinsam in einem Pulk gestartet. Ein Umstand der am Wochenende im Fahrerlager durchaus für Kritik sorgte, bei den Zuschauer allerdings als abwechslungsreiche Neuerung aufgenommen wurde.

Class fuhr sein eigenes Rennen.

Im ersten S2 Rennen der neuen Saison ließ Markus Class keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen. Er ging als Trainingsschnellster von der Pole Position aus ins Rennen und verwandelte diese auch auf Anhieb in einen Holeshot. Er fuhr das Rennen mit einem satten Vorsprung von 26 Sekunden nach Hause. Kevin Würterle kam als Zweiter durchs Ziel, musste sich aber während des gesamten Rennens gegen Rudi Bauer wehren, der nicht von seinem Heck wich. Vierter wurde Jan Deitenbach, der sich seinerseits zwar auch noch an Bauer versuchte, aber am Ende kein Mittel gegen den Österreicher fand. Etwas abgeschlagen zu dieser Dreiertruppe kam Robert Gattinger als Fünfter ins Ziel.

Wenn fünf sich streiten.

Ab der ersten Sekunde des S1 Auftakt brannte förmlich die Luft im Emstalstadion. Markus Volz schnappte sich beim Start die Führung gefolgt von Bernd Hiemer, Marc-Reiner Schmidt, Lukas Höllbacher und Michi Herrmann. 17 lange Runden fochten diese fünf einen fesselnden Kampf um die Spitze aus, bei dem ein Angriff dem nächsten folgte. Den ersten Erfolg konnte Hiemer verbuchen, als er Volz in der Spitzkehre zum Offroad wegputzte. Später baute Volz zugunsten von Höllbacher und Schmidt noch einen kleinen Fehler ein, und schon spielte er bloß noch die vierte Geige im Quintett. Höllbacher und Hiemer machten die letzten vier Runden zum Erlebnis. Sie wechselten die Spitze im Halb-Runden-Takt, was Schmidt zu guter letzt für sein Solo nutzte. Als Höllbacher gerade in Führung lag und Hiemer an einer erneuten Attacke feilte, presste sich Schmidt vorbei und sicherte sich danach den zweiten Platz zwischen Höllbacher und Hiemer. Volz wurde Vierter, gefolgt von Herrmann.

Wer ist der Schnellste im ganzen Land?

Gemessen am dritten Rennen, kann man diese Frage deutlich beantworten: Markus Class! Der Zweitaktpilot legte einen perfekten Start hin und führte das 26 Teilnehmer starke DM-Feld souverän an. Hiemer folgte ihm nach dem Start ein paar Runden, ließ dann aber abreißen. Da beide Klassen getrennt voneinander gewertet wurden, galt es für den Allgäuer nichts zu riskieren. Class gewann das Rennen, Hiemer folgte in etwa 5 Sekunden Abstand, wodurch sich die beiden jeweils 25 Punkte in ihrer Klassenwertung sichern konnten. Hinter Hiemer folgten in der S1 Wertung Markus Volz, Lukas Höllbacher, Marc-Reiner Schmidt und Manuel Hagleitner. Zweitschnellster S2 Pilot wurde erneut Kevin Würterle (im Rennen Achter), der sich Dirk Spaniol, Rudi Bauer und Steffen Albrecht vom Hals halten konnte.