Zweiter Wertungslauf der Junior-Rallye-Europameisterschaft (JERC) 2025 in Ungarn. Die Opel-Junioren Calle Carlberg und Luca Pröglhöf peilen Podestplätze an. Die Schotter-Rallye am Plattensee gilt als besonders herausfordernd für die Teilnehmer.
Nach dem starken Auftakt bei der Rally Sierra Morena mit den Rängen 2 und 8 für Calle Carlberg (24, Schweden) und Luca Pröglhöf (25, Österreich) erwartet das ADAC Opel Rally Junior Team beim zweiten Lauf der Junior European Rally Championship (JERC) in Ungarn der erste von zwei Schotter-Wettbewerben in dieser Saison. Die Rally Hungary rund um Veszprém hatte sich im vergangenen Jahr als besonders fordernd für Mensch und Material erwiesen. Auf Rang 2 liegend schied Carlberg damals aus, nachdem er einen Gesteinsbrocken getroffen hatte. Diesmal wollen die beiden Champions des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ 2023 und 2024 in den von Stohl Racing eingesetzten Opel Corsa Rally4 ihren Speed bis ins Ziel konservieren.
Entsprechend ehrgeizig ist Carlberg, der wie immer auf die Ansagen seines norwegischen Beifahrers Jørgen Eriksen (31) hört. „Ungarn ist die einzige Saisonveranstaltung, aus der uns Erfahrungswerte aus dem Vorjahr vorliegen. Wir werden versuchen, diese Erfahrungswerte zu unserem Vorteil zu nutzen. Dennoch wird es aus meiner Sicht die schwierigste Rallye des Jahres werden. Es gilt nicht zuletzt, Reifenschäden und sonstige Blessuren am Auto zu vermeiden. Wenn das gelingt, wollen wir wieder das Podium anvisieren“, sagt der letztjährige JERC-Vizemeister.
Während Carlberg die Rally Hungary aus dem Vorjahr kennt, steht für seinen Teamkollegen Luca Pröglhöf ein weiteres Debüt an – der erste Schotter-Einsatz in der Junior-Europameisterschaft. Doch der Sittendorfer und Beifahrerin Christina Ettel gehen gut vorbereitet ins Spektakel am Balaton. Pröglhöf: „Ich freue mich riesig auf Ungarn, auch wenn ich nicht viel Erfahrung auf Schotter mitbringe. Wir hatten einen super Test in Pachfurth, bei dem wir ein sehr gutes Schotter-Setup erarbeitet haben. Nach mehr als 100 Kilometern fühle ich mich schon recht wohl auf losem Untergrund. Mit dem tollen Fahrwerk des Corsa Rally4 macht das Fahren auf Schotter richtig Laune. Ziel für die materialfordernde Rallye in Ungarn wird es sein, einen gesunden Mittelweg zwischen Sicherheit und Attacke zu finden. Schotter, Staub, Dreck – das ist für mich der wahre Rallyesport. Ich freue mich drauf.“
Auch Opel-Motorsportchef Jörg Schrott mahnt seine Schützlinge zur Besonnenheit: „Wir haben im Vorjahr gesehen, wie schnell ein kleiner Fehler diese anspruchsvolle Rallye beenden kann. Hier gilt es, mit Köpfchen zu fahren. Schnell sein und dabei auf der Piste bleiben – das ist die hohe Kunst des Rallyefahrens. Calle und Luca wissen, dass sie sich auf ihre Corsa Rally4 und die Stohl-Mannschaft verlassen können. Das wird ihnen Sicherheit und Selbstvertrauen geben.“
Mit 22 Fahrzeugen in der JERC-Kategorie ist die Rally Hungary einmal mehr hervorragend besetzt. 13 Wertungsprüfungen über insgesamt 193 Kilometer stehen auf dem Programm. Die Veranstaltung beginnt am Freitagabend (9.5.) ab 18.05 Uhr mit der 2,05 km kurzen Showprüfung „Királyszentistván“. Richtig los geht’s tags darauf ab 9.18 Uhr mit sechs Wertungsprüfungen, darunter die 25,8 km lange „Kislötér“. Die Entscheidung fällt am Sonntag ab 9.27 Uhr mit sechs weiteren WP, die abschließende „Power Stage“ startet um 17.05 Uhr.
Rallye-Fans können die komplette Action auf dem kostenpflichtigen Kanal wrc+ verfolgen und finden auf adac.de/motorsport sowie opel-motorsport.com ein Live Timing.