ADAC Motorboot Masters·10.8.2011

Saueressig auch in der ADAC Top-Klasse vorne: Wechsel an der Tabellenspitze

Manuel Saueressig (19/Brodenbach, Foto links mit Wiese) stieg am vergangenen Wochenende auf der Kriebsteintalsperre nach beiden Sprintrennen aufs Podium und er gewann das Hauptrennen. Der Brodenbacher entthronte den bisherigen Tabellenführer Adrian Maniewski (19/Zdunska Wola). Der Pole wurde Opfer technischer Probleme an seinem Katamaran mit 60 PS-Außenbordmotor. Als feste Konstante erwies sich einmal mehr Martins Morozs (18/Liepaja), der Sieger des ersten Sprints.

Manuel Saueressig verblüffte die Konkurrenz auf dem sächsischen Gewässer ein weiteres Mal. Nachdem der ADAC Motorboot Masters-Neueinsteiger vor drei Wochen schon Europameister in der F4-S-Klasse wurde, führt er jetzt auch die Wertung in der deutschen ADAC Motorboot-Top-Klasse an.

Der bisherige Leader Adrian Maniewski fiel im ersten Sprintrennen wegen eines Propellerschadens aus - in der vorletzten Runde. Martins Morozs siegte vor Saueressig und dem Ungarn Aron Tabori, der als Gastfahrer jedoch nicht punktberechtigt war und außerhalb der Wertung fuhr. In den Genuss der Punkte für den Drittplatzierten kam Alex Scheller (Bornheim), der optisch gesehen als Vierter die Ziellinie kreuzte.

Das zweite Sprintrennen erklärte Patrick Wiese (23/Bondorf) zu seiner Chefsache. Der ADAC Motorboot Masters-Neuling befindet sich auf dem aufsteigenden Ast. Sein Erfolg spülte den letztjährigen Dritten aus dem Int. ADAC MSG Motorboot Cup nun auch schon in der großen Klasse auf den dritten Gesamtrang. Scheller wurde im Rennen rundenlang von Saueressig attackiert, der aber schnell merken musste, dass sich Morozs durch das Duell annähern konnte. Als der Abstand zum Letten immer mehr schrumpfte, ließ Saueressig von Scheller ab, um sich selbst den Rücken freizuhalten. Der ehrgeizige Maniewski ging im zweiten Sprintrennen mit neuem Propeller und neuem Getriebe an den Start, musste aber dennoch zurückstecken. Er kam nicht über den fünften Platz hinaus.

Als wäre das nicht genug gewesen, wurde der Pole im abschließenden Hauptrennen nochmals arg gebeutelt. Maniewski kam als Sechster ins Ziel. Aufs Podium sprangen Saueressig, Tabori und Wiese. Das kostete den Pechvogel des Wochenendes nicht nur die Tabellenführung, sondern er rutschte gleich bis auf den vierten Rang ab. Glücklos verlief der Ausflug nach Sachsen auch für Uwe Brettschneider. Der Routinier hatte zum Saisonanfang um den Titel kämpfen wollen, befindet sich aber mittlerweile im Tabellenkeller. Auf der Kriebsteintalsperre warfen ihn Elektronikprobleme aus dem Rennen.

Patrick Wiese: "Mein Sieg im zweiten Sprintrennen hat mich weit nach vorne gebracht und hat mich an Cup-Zeiten erinnert, wo ich die oberste Luft auf dem Podium öfters genießen konnte. Ich muss gestehen, dass ich mich heute selbst übertroffen habe, denn dass ich schon im ADAC Motorboot Masters gewinnen kann, erschien mir vorher unmöglich."