Adrian Maniewski steht in Kriebstein unter Druck. Martins Morozs, der im 60 PS-Katamaran die Weltmeisterschaft anführt, will auf dem sächsischen Gewässer auch die Spitze im deutschen ADAC Motorboot Masters übernehmen. Von Spitzenreiter Maniewski trennen ihn nur 22 Punkte. Morozs wiederum liegt nur zwei Zähler vor Manuel Saueressig.
Der Masters-Neuling ist extrem motiviert, nachdem er als "Greenhorn" im Juni bereits Europameister mit seinem 60 PS-Cockpit-Katamaran wurde. Er will der Konkurrenz beweisen, dass seine bisherigen Siege beim zweiten Saison-Event in Brodenbach sowie bei der EM in Znin keine Eintagsfliegen sind.
Saueressig ist als Meister des Int. ADAC MSG Motorboot Cups von 2010 in die große Viertakt-Klasse aufgestiegen. Vor einer Woche testete der Informatik-Fachschüler den neuen Katamaran noch auf der Mosel, um für die Entscheidungen in Kriebstein gerüstet zu sein. Er geht davon aus, dass neben Maniewski und Morozs auch Alex Scheller (Bornheim) und Uwe Brettschneider (Berlin) eine große Rolle in den Rennen spielen.
Beide sind Routiniers und gehören zu den schnellsten Fahrern im Feld, waren bisher jedoch von Pech verfolgt. Besonders Brettschneider hat einen dicken Hals. Er hatte um den Meistertitel kämpfen wollen. Der Überschlag beim Saisonauftakt auf dem Halbendorfer See brachte ihn aber gleich am Anfang aus dem Konzept. Selbst das letzte Wochenende ging jetzt schief. Brettschneider war mit ADAC Motorboot Masters-Newcomer Uwe Schwarick (Berlin) und den Nachwuchsfahrern Mike Szymura und Christian Tietz (Dresden) aus dem Int. ADAC MSG Motorboot Cup extra nach Polen zum Testen gefahren, aber das Quartett musste die Trainingsfahrten wegen des heftigen Windes schon nach wenigen Runden abbrechen.
Uwe Brettschneider: "Ich muss jetzt das Beste daraus machen. Aufgeben ist kein Thema. Im Moment bin ich nur Gesamt-Achter, aber ich kann noch Fünfter werden."