Er gewann auf dem Halbendorfer See bei Weißwasser souverän alle vier Rennen in der Nachwuchsklasse des ADAC. Dafür überschlugen sich hinter ihm die Ereignisse, bevor die weitere Rangfolge durch Kevin Jansen (19/Heidelberg) und Jens Westphal (Berlin) geklärt werden konnte.
Lauscher dominierte im 40 PS-Katamaran schon im Training. Das Namens-Doppel Kevin Köpcke (19/York) und Kevin Jansen hielt als einziges Anschluss. Das blieb auch im Sprintrennen ähnlich. Nur während Lauscher und Köpcke schon am Start Meter gutmachten und sich sofort als Spitzenreiter zeigten, nahm Jansen nach einer verpatzten Vorstellung als Letzter Kurs auf die erste Wendeboje. In bester Manier rollte er das Feld von hinten auf, wobei es zu einer Touchierung mit Lokalmatador Christian Tietz (33/Dresden) kam, der daraufhin zurück fiel. Jansen schaffte es innerhalb von acht Rennrunden, sich bis auf den dritten Platz nach vorne zu schieben.
Während Kim Lauscher zum begehrten TV-Interviewpartner vom MDR wurde und auch in den folgenden drei folgenden Wertungsläufen die Lage unter Kontrolle hatte, war Patrick Allweiler (32/Engen) nach dem ersten entnervt. Er hatte sich zuerst im Zweikampf mit Jansen berührt und am Ende des Rennens mit dem Katamaran gedreht. Auch bei Köpcke lief es nicht glatt. Er zerstörte eine Wendeboje und wurde dafür von der Rennleitung mit einer Runde Abzug bestraft.
Im zweiten Lauf duellierten sich zuerst Marc Florreich (27/Wiesbaden), der nach einem Jahr Pause wieder am Start ist, und Köpcke. Als Köpcke am Hessen vorbei war, nahm er Jens Westphal ins Visier. Obwohl der Berliner Letzter im Zeittraining gewesen war, hatte Köpcke trotz mehrerer Anläufe keine Chance zum Überholen. Vielmehr kam er beim letzten Versuch noch ins aufgewühlte Fahrwasser von Westphal, was ihn mit einem Ruck seitlich versetzte und Meter kostete.
Auch der dritte Lauf brachte dem Meisterschafts-Vierten des vergangenen Jahres kein Glück. Dem Shooting-Star wurden vor Saisonbeginn Titelchancen eingeräumt, doch als ihn auf dem Halbendorfer See zum Schluss auch noch Elektronikprobleme am Boot plagten, rutschte er auf den sechsten Platz in der Gesamtwertung ab. Bis zum 12. Mai 2012 muss er jetzt warten, ehe er bei den nächsten Rennen in Brodenbach an der Mosel wieder Punkte sammeln kann.
Kim Lauscher: "Das war ein perfektes Wochenende. Am Freitag habe ich noch bis zwölf Uhr mittags gearbeitet, danach reichlich 600 Kilometer Anreise absolviert und am Samstag habe ich gleich alles gewonnen."