Am vergangenen Wochenende führte die Reise der ADAC Mini Bike-Piloten in die Uckermark, zu den Meisterschaftsrennen sieben und acht auf dem Templiner Ring. Bei sommerlichen Temperaturen und bedecktem Himmel gewann Jason Rudolph im Klassement Ohvale MiniGP-190 beide Läufe. In der Kategorie Ohvale MiniGP-160 zeigte Ben Warzecha (Glauchau) auf dem 1105 Meter langen Rundkurs starke Rennen und fuhr seine ersten Saisonsiege ein. Mit einer gewohnt starken Leistung raste Till Trinks (Meerane) erneut zum Doppelsieg bei den ADAC Mini Bike Junioren.
Ohvale MiniGP-190 Klasse:
Für die Rennen im brandenburgischen Templin sicherte sich Jason Rudolph mit seiner schnellsten Zeit von 52,228 Sekunden im zweiten Zeittraining die Pole-Position. Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) folgte dicht dahinter mit 52,441 Sekunden auf Rang zwei. Jaden Immanuel (Affalterbach) belegte mit einer Zeit von 52,706 Sekunden Startplatz drei.
Beim Start zum ersten Lauf stürzten Ole Säuberlich, Luca Alfredo Diolosa (Werdohl) und Phil Claußnitzer (Deutschneudorf). Das Rennen wurde abgebrochen, um die Strecke zu säubern, alle Fahrer blieben unverletzt. Zum Restart waren, mit Ausnahme von Tabellenführer Säuberlich, alle Fahrer mit den Reparaturen ihrer Bikes fertig und konnten erneut an den Start gehen. Jaden Immanuel startete am besten in den 13 Runden langen Lauf und übernahm die Spitze des Feldes. Rudolph vom Motorsport Team Germany fiel kurzzeitig auf Platz zwei zurück, schnappte sich jedoch schon in der zweiten Runde erneut die Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. Immanuel verteidigte Rang zwei bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge. Avart Zelko (BEL) folgte 0.196 Sekunden dahinter als Dritter. Im Kampf um Rang vier kam Kai Hummel (Auerbach/Vogtland) zu Sturz, richtete sein Motorrad wieder auf und beendete das Rennen. Diolosa raste auf Position vier über die Ziellinie vor Claußnitzer auf fünf.
Rechtzeitig zum Start des zweiten Rennens über 14 Runden hatte Ole Säuberlich sein Motorrad wieder einsatzbereit. Der junge Thüringer startete am schnellsten und ging in Führung. Jason Rudolph blieb dicht an ihm dran und übernahm in der vorletzten Kurve der zweiten Runde die Spitzenposition. Er verteidigte den ersten Platz bis zur Zielflagge. Säuberlich durchquerte ungefährdet als Zweiter das Ziel. Jaden Immanuel fiel am Start weit zurück. Er kämpfte sich bsi zum Ziel auf Platz drei. Die Top-Fünf wurden von Luca Diolosa und Kai Hummel komplettiert.
Wieder punktgleich mit 160 Zählern führen Säuberlich und Rudolph die Meisterschaft an. Immanuel übernimmt mit 124 Punkten Rang zwei. Dritter der Gesamtwertung ist Zelko mit 92 Zählern.
Jason Rudolph (1./1., St. Egidien): „Ich habe mich schon sehr auf die Rennen in Templin gefreut, Es handelt sich um eine sher technische Strecke. Am Freitag konnte ich schnell ein gutes Set-up finden und auch heute morgen in den Trainings erreichte ich bereits schnelle Zeiten. Im ersten Rennen tat mir Ole (Säuberlich) leid, da er wegen des Sturzes nicht mitfahren konnte. Ich habe dann den Lauf gewonnen. Im zweiten Rennen war Ole (Säuberlich) sehr schnell, ich hatte einige Fights mit ihm und musste pushen, um eine kleine Lücke aufzumachen und das Rennen zu gewinnen. Ich freue mich jetzt schon auf die Rennen in Wittgenborn.“
Ohvale MiniGP-160 Klasse:
Mit 54,857 Sekunden setzte Paul Weinhold im zweiten Zeittraining die Bestzeit fuhr erneut auf die Pole. Ben Warzecha (Glauchau) kämpfte sich bis auf 0,268 Sekunden an Weinholds Zeit heran und sicherte sich Grid-Platz zwei. Komplettiert wurde die erste Startreihe von Bruno Alexander Köckritz (Ebersbach) auf Rang drei.
Mit einem schnellen Start übernahm Warzecha die Spitze des Feldes, Weinhold hängte sich direkt an sein Hinterrad und eroberte die Führung zurück. In der fünften Runde fand Warzecha, der Pilot vom DW-Moto-Team, eine Lücke, um am Führenden vorbeizugehen. Warzecha verteidigte seine Führung gegenüber Weinhold bis ins Ziel und gewann sein erstes Rennen in dieser Saison. Zweiter wurde Paul Weinhold. Köckritz, der am Start eine Position verlor, kämpfte sich im zweiten Umlauf wieder auf Rang drei vor und komplettierte das Podium. Dean van den Berg (NLD) beendete den Lauf mit 0,216 Sekunden Rückstand aufs Podest als Vierter. Romain Even (BEL) raste als Fünfter ins Ziel.
Auch den Start zum zweiten, 14 Runden langen Rennen des Tages entschied Warzecha für sich. Weinhold, der auf zwei zurückfiel, kämpfte sich während der ersten Runde an die Spitze des Feldes zurück. Jetzt lauerte Warzecha im Windschatten von Weinhold. In Runde sieben nutzte der AMC-Sachsenring-Pilot seine Möglichkeit, ging an Weinhold vorbei in Führung und behauptete diese bis zum Zielstrich. Paul Weinhold raste als Zweiter ins Ziel. Bruno Alexander Köckritz feierte ein weiteres Podium auf Rang drei. Knapp dahinter folgte van den Berg als Vierter ins Ziel. Der junge Belgier Even zeigte ein starkes Rennen und wurde auf Rang fünf abgewunken.
Die Meisterschaft führt Weinhold mit 190 Punkten an. Warzacha verkürzt seinen Rückstand in der Tabelle mit 170 Zählern auf Rang zwei. Dritter ist Even mit 86 Punkten.
Ben Warzecha (1./1., Glauchau): „Das Wochenende war super, ich konnte meine ersten Siege seit zwei Jahren erzielen. In den Zeittrainings lief es von Beginn an und ich konnte schnelle Zeiten fahren. Im ersten Rennen habe ich am Start direkt die Führung übernommen, nach zwei Kurven bin ich jedoch wieder auf den Zweiten zurückgefallen. In der achten Runde habe ich Paul (Weinhold) zurück überholt und das Rennen gewonnen. Im zweiten Lauf lief es ähnlich, wie im Ersten. Paul und ich haben uns immer wieder überholt, ab der neunten Runde konnte ich die Führung verteidigen und erneut gewinnen. Paul setzte mich ordentlich unter Druck. In Wittgenborn gebe ich wieder mein Bestes und versuche zu gewinnen.“
Ohvale Junior Klasse:
Mit einer Bestzeit von 56,014 Sekunden im zweiten Zeittraining sicherte sich Trinks seine vierte Pole-Position in dieser Saison. In der letzten Runde des zweiten Qualifyings holte Ron Richter (Oelsnitz) noch einmal alles heraus und schnappte sich Startplatz zwei. Jamie Loth (Hünfelden-Ohren) folgte nur knapp dahinter auf Position drei und komplettierte die erste Startreihe.
Am Start des ersten Rennens kam Loth gut weg und übernahm die Führung. Wegen eines gestürzten Fahrers in der dritten Kurve wurde der Lauf abgebrochen. Zum Re-Start wurde das Rennen auf 11 Runden verkürzt. Erneut startete Jamie Loth am schnellsten. Trinks reihte sich direkt dahinter ein. In der ersten Runde eroberte er sich im Infield die Spitzenposition zurück. Der junge Sachse baute seine Führung bis auf 5,335 Sekunden im Ziel aus. Ron Richter, der sich nach dem Start auf Platz drei einreihte, lauerte das gesamte Rennen im Windschatten von Jamie Loth. In der letzten Rennrunde kämpfte er sich auf Position zwei vor und verteidigte diese bis ins Ziel.
Mit einem weiteren guten Start übernahm erneut Jamie Loth die Führung im 12 Runden langen zweiten Lauf. Trinks hängte sich wieder an sein Hinterrad, und in der zweiten Runde ging er am Piloten von Team Landgraf Motorsport vorbei. In Führung liegend setzte sich der AMC-Sachsenring-Pilot von seinen Verfolgern kontinuierlich ab und feierte einen weiteren Sieg. Ein enges Rennen lieferten sich Loth, Richter und Härtlein um die letzten Plätze auf dem Podium. Im sechsten Umlauf übernahmen Richter und Härtlein die Plätze zwei und drei. Während Ron Richter sich von seinen Konkurrenten absetzte und Platz zwei sicherte, blieb es zwischen Härtlein und Loth eng. In der letzten Runde eroberte sich Jamie Loth Rang drei und verteidigte diesen bis ins Ziel. Härtlein wurde auf Position vier abgewunken. Levi Uhlig (Gera) komplettierte die Top Five.
In der Tabelle setzt sich Trinks mit 200 Zählern weiter ab. Rang zwei behauptet Richter mit 156 Punkten. Dritter in der Gesamtwertung ist Loth mit 123 Zählern.
Till Trinks (1./1., Meerane): „Am Freitag ging es gleich gut mit den Tests los, auch wenn die Strecke in den ersten beiden Turns noch rutschig war. Im letzten Training konnte ich dann eine richtig schnelle Zeit fahren. Heute Morgen im freien Training war es wieder rutschiger, und wegen eines Abbruchs konnten wir nur drei Runden fahren. Die Zeittrainings liefen dann sehr gut, und ich habe mir die Pole mit zwei Sekunden Vorsprung vor Ron (Richter) geholt. Der Rennstart zum ersten Lauf war sehr gut, doch es kam zum Rennabbruch. Beim Re-Start kam ich wieder gut weg und war Zweiter. In der langen Linkskurve bin ich reingestochen und habe Jamie (Loth) überholt. Danach konnte ich mich gut absetzen und gewinnen. Vor dem Start zum zweiten Rennen hatte es geregnet. In den ersten Runden habe ich langsamer gemacht. Nach dem Start war ich Zweiter und bin dann drei, vier Runden hinter dem Führenden geblieben, um zu schauen, wie sich die Strecke verhält. Dann habe ich ihn überholt, die Strecke war wieder besser. Ich konnte mich gut absetzen und siegen. Beim nächsten Rennen werde ich wieder versuchen zu gewinnen.“