Die 1018 Meter lange Kartbahn in der Motorsport Arena Oschersleben war am vergangenen Samstag der Austragungsort für die Wertungsläufe fünf und sechs des ADAC Mini Bike Cups 2025. Bei hochsommerlichem Wetter mit böigem Wind feierten Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) in der Kategorie Ohvale MiniGP-190 und Paul Weinhold (Dresden) im Klassement Ohvale MiniGP-160 jeweils einen Doppelsieg. Bei den ADAC Mini Bike Junioren blieb Till Trinks (Meerane) erneut fehlerfrei und nahm mit zwei Siegen die maximale Punktzahl mit.
Ohvale MiniGP-190 Klasse:
Mit seiner schnellsten Runde von 42.685 Sekunden aus dem ersten Zeittraining schnappte sich Säuberlich die Pole Position für die Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben. Jason Rudolph (St. Egidien) raste auf Startplatz zwei mit nur 0.066 Sekunden Rückstand. Jaden Immanuel (Affalterbach) komplettierte mit Rang drei die erste Startreihe.
Wegen eines Sturzes im Zeittraining konnte Rudolph am ersten Rennen nicht teilnehmen. Säuberlich nutzte seine gute Pole optimal, setzte sich direkt nach dem Start von seinen Konkurrenten ab und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel auf 11.196 Sekunden aus. Immanuel gewann mit einem guten Start eine Position und reihte sich in der ersten Kurve auf Rang zwei ein. Gemeinsam mit Luca Alfredo Diolosa (Werdohl), Kai Hummel (Auerbach/Vogtland) und Avart Zelko (BEL) lieferte er sich einen engen Kampf um das Podium. In der sechsten Runde stürzte Hummel, blieb unverletzt und beendete das Rennen auf Rang sieben. In der letzten Runde ging auch Diolosa zu Boden. Er konnte weiterfahren und wurde als Fünfter abgewunken. Immanuel sicherte sich den zweiten Platz. Dritter wurde Avart Zelko. Manuel Kröner sah auf Position vier die schwarz-weiß-karierte Flagge.
Für den zweiten Lauf über 15 Runden kehrte Rudolph zurück. Erneut kam Säuberlich sehr gut vom Start weg und behauptete seine Führung. Der junge Thüringer verwaltete den ersten Platz bis ins Ziel. Auch Rudolph hatte einen guten Start und verteidigte, trotz eines kleinen Rutschers, Rang zwei. Dahinter kämpften erneut Immanuel, Diolosa und Zelko um Platz drei – den sich Immanuel sicherte. Diolosa belegte Rang vier, Zelko wurde Fünfter.
In der Meisterschaft setzt sich Säuberlich mit 140 Punkten auf Rang eins leicht von Rudolph mit 110 Zählern auf Position zwei ab. Platz drei im Gesamtklassement übernimmt Immanuel mit 88 Punkten.
Ole Säuberlich (1./1., Bad Blankenburg): „Das Wochenende hier in Oschersleben hat Spaß gemacht. In den Trainings lief es von Beginn an gut. Ich konnte meine Zeiten stetig verbessern. Mein Start zum ersten Rennen war sehr gut. Leider konnte Jason (Rudolph) im ersten Qualifying nicht starten. Im zweiten Rennen war mein Start erneut gut. Jason (Rudolph) hat ein paar Fehler gemacht, wodurch ich einen kleinen Vorsprung hatte, den ich gut halten konnte. In Templin mag ich die Strecke sehr und ich möchte wieder ums Podium kämpfen.“
Ohvale MiniGP-160 Klasse:
Mit seiner schnellsten Runde von 44.895 Sekunden sicherte sich Paul Weinhold die Pole. Ben Warzecha (Glauchau) folgte auf Rang zwei mit 45.341 Sekunden. Grid Position drei ging an Romain Even (BEL). Durch die deutlich gestiegenen Temperaturen im zweiten Qualifying konnten die Nachwuchspiloten ihre Zeiten nicht weiter verbessern.
Ben Warzecha und Romain Even starteten am besten ins erste Rennen. Polesetter Weinhold fiel zunächst auf Position drei zurück, kämpfte sich jedoch schnell wieder am Belgier vorbei. Warzecha, Weinhold und Even lieferten sich ein enges Rennen. In Runde zwölf fand Weinhold eine Lücke, übernahm die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter blieb es eng. Warzecha behauptete Rang zwei knapp vor Even. Von Startplatz sechs kommend setzte sich Alessandro Reinhold (Callenberg) auf Position vier. Um Rang fünf lieferten sich Lukas Mayer (Neubeuern) und Nick Hopp (Gersfeld-Hettenhausen) sieben Runden lang ein enges Rennen. Mayer fand im achten Umlauf einen Weg an Hopp vorbei und wurde als Fünfter abgewunken.
Im zweiten, 15 Runden langen, Lauf des Tages gewann erneut Warzecha den Start vor Even. Weinhold reihte sich auf drei ein. Das Führungstrio lieferte sich ein enges Rennen. Weinhold lauerte im Windschatten von Even und ging in der fünften Runde vorbei. In der dreizehnten Runde hatte Weinhold die bessere Linie und konnte auch an Ben Warzecha vorbeiziehen. In Führung liegend setzte er sich von seinen Verfolgern ab und gewann das Rennen. Warzecha folgte auf Platz zwei ins Ziel. Even kam beim Kampf um Rang zwei in der letzten Runde zu Sturz. Der junge Belgier blieb unverletzt. Den letzten Platz auf dem Podest schnappte sich Lukas Mayer. Alessandro Reinhold wiederholte als Vierter sein starkes Ergebnis aus Rennen eins. Nick Hopp wurde auf Position fünf abgewunken.
Weinhold baut seine Führung in der Meisterschaft mit 150 Zählern weiter aus. Zweiter in der Tabelle ist Warzecha mit 120 Punkten. Auf Rang drei liegt Even mit 64 Zählern.
Paul Weinhold (1./1., Dresden): „Heute lief es für mich sehr gut. Gestern zu den freien Trainings war ich wegen der Zeugnisausgabe noch nicht da, aber ich habe heute schnell meine Linie und die perfekte Übersetzung gefunden. Im ersten Qualifying habe ich dann richtig Gas gegeben und die Pole geholt. Das zweite Zeittraining haben wir strategisch gestaltet, um Energie für die Rennen zu sparen bei den heißen Temperaturen. Im ersten Rennen hatte ich einen schlechten Start und musste mich von drei wieder vorkämpfen. Romain (Even) hatte auf der Start-Ziel-Geraden einen Schaltfehler, wodurch ich ihn überholen konnte, und an Ben habe ich mich in der vorletzten Kurve vorbei gebremst und konnte die letzten drei Runden vornweg fahren. Der zweite Start war besser, aber die anderen kamen schneller weg. In der dritten Runde konnte ich mich an Romain vorbei setzen. In der drittletzten Runde hatte ich Grip-Probleme und musste etwas weitergehen, wodurch ich mehr Kurvenspeed als Ben (Warzecha) hatte und ihn überholen konnte. Templin gehört mit zu meinen Lieblingsstrecken und ich denke, dass ich wieder vorne mitfahren kann.“
Ohvale Junior Klasse:
Session für Session verbesserte Trinks seine Rundenzeiten und schnappte sich im zweiten Zeittraining mit 46.183 Sekunden die Pole. Auch Ron Richter (Oelsnitz) konnte sich im zweiten Zeittraining verbessern und sicherte sich Startplatz zwei. Komplettiert wurde die erste Startreihe von Moritz Härtlein (Neukirchen) auf Rang drei.
Den Start zum ersten Rennen entschied Richter für sich. Der junge Sachse übernahm die Führung, dicht gefolgt von Till Trinks. Der AMC Sachsenring Pilot, blieb am Hinterrad und eroberte sich noch in Runde eins die Spitzenposition zurück. Vorne liegend setzte sich Trinks von seinen Verfolgern ab und gewann den Lauf mit 3.550 Sekunden Vorsprung. Richter kam auf Rang zwei ins Ziel. Härtlein behauptete am Start Position drei und verteidigte diese bis zur Ziellinie. Komplettiert wurden die Top-Five von Jamie Loth (Hünfelden-Ohren) und Levi Uhlig (Gera) auf den Plätzen vier und fünf.
Am Ende der 13 Runden im zweiten Lauf zeigte sich das gleiche Bild auf dem Podium. Trinks behauptete am Start seine Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. Ron Richter reihte sich dahinter ein. Moritz Härtlein fiel am Start auf Position fünf zurück. Der junge Sachse hängte sich an seine Konkurrenten und kämpfte sich Platz und Platz wieder nach vorn. In der vierten Runde kam er zurück auf Platz drei und verteidigte ihn bis zum Schluss. Jamie Loth blieb in Härtleins Windschatten, fand aber keine Möglichkeit zum Überholen und beendete das Rennen als Vierter. Levi Uhlig überquerte auf Rang fünf die Ziellinie.
In der Gesamtwertung führt Trinks mit der maximalen Punktzahl von 150. Rang zwei belegt Richter mit 116 Zählern. Auf Platz drei folgt Loth mit 91 Punkten.
Till Trinks (1./1., Meerane): „Die Trainings verliefen heute sehr gut. Um Kräfte für die Rennen bei den hohen Temperaturen zu sparen und die Reifen zu schonen, bin ich in den Zeittrainings jeweils nur 10 Minuten gefahren. Ich konnte die schnellste Runde fahren und mir die Pole holen. Mein Start lief gut, aufgrund der Übersetzung kamen die anderen etwas besser weg. In der ersten Runde konnte ich Ron (Richter) wieder überholen und dann kontrolliert vornweg fahren. Im zweiten Rennen konnte ich den Start direkt gewinnen und dann wieder meinen Vorsprung kontrollieren. In Templin mag ich die Strecke und ich hoffe wieder auf ein gutes Ergebnis.“