ADAC Kartslalom Bundesendlauf·8.11.2018

ADAC Kartslalom Bundesendlauf 2018: ADAC-Bundesendlauf im Jugend-Kart-Slalom im historischen Fahrerlager

In diesem Jahr war der ADAC Nordrhein mit der Ausrichtung des ADAC-Bundesendlaufes im Jugend-Kart-Slalom dran und schon in 2017 wurde immer wieder die Frage des Austragungsorts aufgeworfen. Die Sport- und Ortsclubbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Ortsclubausschuss unter Werner Klasen begutachtete die verschiedensten Möglichkeiten insbesondere in und um Köln und am Ende landeten wir: im historischen Fahrerlager am Nürburgring. Zugegeben nicht ganz in Nordrhein, aber ja doch unsere zweite Heimat und am Ende kann man nur sagen, es gab keinen besseren Austragungsort für ein solches Event. Teilnehmer, Eltern und Betreuer hatten ihren Spaß in diesem motorsportlichen Rahmen, jeder Regionalclub erhielt eine mit Bierzeltgarnituren ausgestattete Box im historischen Fahrerlager, toll beschriftet oberhalb des Tors. Und nebenbei lief auf der Rennstrecke noch die Westfalentrophy des MSC Selm-Bork mit vielen verschiedenen Rennserien.

Aber auch auf dem Platz wurde einiges geboten, am Freitag startete um 14:00 Uhr das Schiedsgericht, bestehend aus Günter Lehmann (vom letztjährigen Ausrichter ADAC Südbaden), Lars Kaulen (für den ADAC Nordrhein) und Kai Russel vom Ausrichter 2019, dem ADAC Nordbaden, mit dem Streckenaufbau. Nur der Start- und Zielbereich war vorab von uns festgelegt worden. So gingen sie in diesem Jahr mal mit einer Streckenführung mehr im Uhrzeigersinn auf Zeitenjagd. Das Trio hatte schnell eine Strecke aus verschiedenen Aufgabenteilen gefunden, bei der ein Ypsilon in der Mitte des Platzes die größte Herausforderung bedeute. Der übrige Parcours war recht flüssig, dennoch lagen die ersten Testzeiten bei über 48 Sekunden, sodass noch was gekürzt werden musste. Aber dann passte es, Bilder von der Drohne sorgten für einen tollen Streckenplan und am Samstag konnte es mit der K3 früh am Morgen losgehen. Wie in fast allen Klassen ließen sich die jeweils besten Drei von 17 Regionalclubs (leider ist der ADAC Sachsen seit vielen Jahren nicht dabei) dieses Event nicht entgehen.

Bei den 12-13jährigen war Tyler Hebenstreit vom ADAC Hessen-Thüringen fehlerfrei dominierend und holte sich mit fast einer Sekunden Vorsprung den Sieg vor Luis Petker vom ADAC Württemberg. Sehr erfreulich für den Ausrichter, auf Platz drei dann Pius Schaadt ein Fahrer des ADAC Nordrhein vom MSC Eilendorf, der damit den erhofften kleinen Vorteil der Rimo-Karts für sich ausnutzen konnte. Anschließend wurden beim Einmarsch die Fahrer des Samstags vorgestellt und vom zahlreichen Publikum, das sehr beeindruckend die meiste Zeit das Rechteck des Fahrerlagers füllte, bejubelt. In der anschließenden K4 der 14-15jährigen ging es schon enger zu. Auf fast kaum einen fehlerfreien Trainingslauf ließen dann die Streiter um den Sieg doch meistens zwei fehlerfrei Läufe folgen. Am erfolgreichsten (und in der Gesamtzeit nur 5/100 schneller als der Sieger in der K3) war am Ende Janek Hoffmann vom ADAC Württemberg, der auch schon nach Lauf 1 vor Luca Nappi vom ADAC Hessen-Thüringen führte. Platz 3 ging an Florian Tietze vom ADAC Südbayern. Aber auch hier konnte der ADAC Nordrhein voll zufrieden sein, mit Nico Nünninghoff vom PSV Essen errang man einen tollen vierten Platz. Zum Ende des Samstags dann noch die K5 mit den Jahrgängen 2000 - 2002 und mit "nur" 50 Startern, da der ADAC Hansa keinen dritten Fahrer stellen konnte. Und hier sah man die Dominanz eines Fahrers, der nach Lauf 1 bereits mit fast einer Sekunde führte und für den zweiten Lauf schon was das Risiko minimieren konnte. Ramon Türk vom ADAC Südbayern war der einzige Fahrer, der 38er Runden auf die Strecke zauberte und gewann am Ende mit rund 1,5 sec. Vorsprung vor seinem Teamkollegen Sebastian Klimas (der dritte im Bunde Alexander Heindl wurde übrigens Fünfter). Auf Platz 3 dann Sven Knöller vom ADAC Württemberg. Ab diesem Zeitpunkt konnte der ADAC Nordrhein dann leider seine Hoffnungen auf eine gute Platzierung in der Mannschaftswertung begraben. Platz 38 für dessen beste Starterin brachte dann doch zu viele (Negativ-) Punkte ein.

Da der gesamte Ablauf äußerst problemlos und flüssig vonstattenging, konnte anschließend die Siegerehrung dieser drei Klassen im Zelt vor dem Dorint-Hotel sogar eine halbe Stunde früher als geplant über die Bühne gehen. Das Zelt war extra so ausgelegt worden, dass es über den ganzen Tag gut von den Teilnehmern und Interessierten hätte genutzt werden können. Nicht nur auf zwei Bildschirmen wurden die Live-Ergebnisse aus der Auswertung eingespielt, auf zwei weiteren Bildschirmen sah man die gesamte Strecke aus zwei Perspektiven. Tolle Arbeit vom Team Wige! Nun hat das Wetter so gut mitgespielt, dass das Zelt höchstens mal für eine Essenspause von dem einen oder anderen genutzt wurde. Aber bei der Siegerehrung war es proppenvoll und die Stimmung war auch bombastisch von allen Regionalclubs, als jeweils die gut 50 Teilnehmer einzeln auf die Bühne gerufen und mit Urkunden, Präsenten und die Besten mit Pokalen geehrt wurden. Als weiteres Highlight stand hier das Originalpodest des 24h-Rennens auf der Bühne, wo die drei Sieger entsprechenden Platz fanden, denn hier stehen sonst Teams aus vier oder mehr Fahrern mit ihren Teamchefs drauf.

Am Sonntag startete dann die K2, die Zeiten unter 40 sec. wurden nur noch selten erreicht, das schaffte aber in Lauf 2 Nils Bauer vom ADAC Nordbayern und fuhr so auch den Sieg ein! Der 2. Platz knapp dahinter für Karl David, diesmal ADAC Südbayern, und der 3. wiederum für Loris d'Antoni vom ADAC Nordbaden. Sehr erfreulich auch der achte Platz von Leandro Weyler für den ADAC Nordrhein, er stammt vom MSC Heiligenhaus. Zwischen den beiden einzigen Klassen am Sonntag dann auch hier der Einmarsch der Gladiatoren, auch hier ohne Musik, welche schlicht vom Orga-Team vergessen wurde, aber es gibt wohl Schlimmeres. Die K1 wurde dann ähnlich wie die K5 am Vorabend von einem Regionalclub dominiert, dem Ausrichter des nächsten Jahres (in Sinsheim), dem ADAC Nordbaden. Deren Fahrer Louis Arnold und Volkan Saglam konnten kurze Zeit später die obersten Treppen des Podests (Treppchen konnte man ja nicht sagen) besteigen. Auf Platz 3 schon über zwei Sekunden hinter dem Sieger Hannes Eisenbarth vom ADAC Saarland. Leider auch hier mit Platz 33 nicht wirklich überzeugend der ADAC Nordrhein. Damit gewannen am Ende der ADAC Hessen-Thüringen vor dem ADAC Südbayern und dem ADAC Nordbaden die Mannschaftswertung.