ADAC Kart Masters·25.5.2012

DTM-Kontrolltechnik im ADAC Kart Masters: Analysesystem überprüft Reifen- und Benzinproben

Neben einer renommierten Technikercrew wurde beim zweiten Saisonlauf in Ampfing erstmals Vorort ein aus der DTM bewährtes Analysesystem zur Überprüfung von Benzin und Reifen eingesetzt.

Fairness wird im ADAC Kart Masters groß geschrieben, wenn rund 200 Teilnehmer an fünf Rennwochenenden um Meisterschaftspunkte kämpfen. Dabei entscheiden manchmal Hundertstel- oder gar Tausendstelsekunden den Rennausgang. Um mögliche "Schwarze Schafe" aufzudecken oder den Versuch der Täuschung direkt zu unterdrücken, legen die Organisatoren seit der Einführung im Jahr 2008 ein großes Augenmerk auf die technische Nachkontrolle.

In Ampfing war erstmals Dr. Harald Wetzel Vorort. Der Diplomchemiker arbeitet im Auftrag des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB) und hat sich auf die Kontrolle von Benzin- und Reifenproben spezialisiert. Dabei greift er auf das Verfahren der Gaschromatographie zurück. Dieses erzeugt eine Kurve über die Inhaltsstoffe der geprüften Proben und ermöglicht einen korrekten Vergleich.

Seit mehreren Jahren wird dieses System im Rahmen des Deutschen Tourenwagen Masters und der Formel 3 Euro Serie eingesetzt und erzielt den erhofften Erfolg. "Ich kann von Erfolg sprechen, wenn ich nur negative Ergebnisse erhalte. Die Teams und Fahrer wissen, wie gut unsere Messtechnik ist und halten sich an das Reglement. Damiterreichen wir das Ziel unserer Arbeit und tragen zu packendem und fairem Rennsport bei", sagt Dr. Wetzel.

Auch im ADAC Kart Masters ist die Quote der positiven Tests sehr gering. "Wenn wir nicht an der Strecke sind, erhalten wir Proben zugesandt und untersuchen diese im Nachhinein in unserem Labor. Auch hier stellen wir eine große Disziplin fest. Die Fahrer wissen, um die Gefahren erwischt zu werden und bauen auf den sportlichen Erfolg, anstatt zu fragwürdigen Methoden zugreifen", erklärt Dr. Wetzel weiter.

Neben Benzin- und Reifenproben forcieren die Organisatoren des ADAC Kart Masters auch die technischen Nachkontrollen an Chassis, Motoren und Vergasern. Jeweils fünf erfahrene Techniker nehmen an den Rennwochenenden das Material ausgewählter Piloten unter die Lupe und tragen damit zu der Professionalität der Meisterschaft bei.