ADAC Kart Bundesendlauf ·16.10.2023

Wetterwechsel sorgt für Spannung beim ADAC Kart Bundesendlauf

104 Teilnehmer traten bei 42. Auflage des Clubsport-Finales an. Sieben strahlende Sieger am Sonntagabend. ADAC Mittelrhein, AC Rübenach und MSC Alzey trugen Event in Kerpen aus.

Der Erftlandring in Kerpen begrüßte am Wochenende die besten Fahrerinnen und Fahrer der vier ADAC Kartsport-Regionalserien NAKC, OAKC, SAKC und WAKC zum traditionsreichen ADAC Kart Bundesendlauf. Wechselhaftes Wetter sorgte vor allem am Finalsonntag für zusätzliche Spannung. Am Ende gab es sieben strahlende Klassensieger und tollen Kartsport für die zahlreichen Zuschauer.

Im Jahresverlauf kämpften Kartsportler in ganz Deutschland um Siege und Meisterschaftspunkte in ihren Regionalserien Norden, Osten, Süden und Westen. Zum großen Finale trafen sie nun beim ADAC Kart Bundesendlauf in Kerpen aufeinander. Der 1.107 Meter lange Kurs bot eine perfekte Kulisse für das Clubsportfinale. Für eine zusätzliche Herausforderung sorgte das Wetter. Vor allem am Sonntag gab es teils starke Regenschauer, am Nachmittag setzte sich aber die Sonne durch und die Siegerehrung fand bei besten Bedingungen statt.

In jedem Jahr zeichnet sich eine andere Region für die Durchführung des ADAC Kart Bundesendlaufes verantwortlich. In diesem Jahr führte der ADAC Mittelrhein e.V. gemeinsam mit einer Veranstaltergemeinschaft bestehend aus dem AC Rübenach e.V. und MSC Alzey e.V. das Kartsport-Highlight durch.

Ausgeschrieben waren mit den Mini, X30 Junior, X30 Senior, KZ2, KZ2 Gentlemen sowie dem ADAC Kart Rookies Cup K1 und K2 sieben Klassen. Jede absolvierte am Samstag ein Zeittraining und zwei Vorläufe. Am Sonntag folgten dann zwei Finals, woraus sich die einzelnen Sieger ergaben. Die Meistertrophäen ragten am Nachmittag Devin Titz (Mini), Max Hezel (X30 Junioren), Farin Megger (X30 Senioren), Emanuel Mai (KZ2), René Freisberg (KZ2 Gentlemen), Julius Walz (ADAC Kart Rookies Cup K1) und Henry Melchior (ADAC Kart Rookies Cup K2) in den Himmel.

Mini: Devin Titz feiert klaren Gesamtsieg

Milan Ross (Uchtelfangen/ADAC Saarland e.V.) startete mit einer Pole-Position und dem Sieg im ersten Heat gelungen in das Renngeschehen. Doch im zweiten Durchgang fiel er zurück und Devin Titz (Bönen/CRG Holland) übernahm das Zepter. Der Youngster hatte damit auch die Pole-Position für das erste Finale am Sonntag inne. Auf nasser Strecke gewann er auch den Start, doch sein Teamkollege Felix Groneck (Melle/CRG Holland) hatte einen etwas höheren Speed und siegte. Eine anschließende Disqualifikation brachte Titz jedoch wieder den Sieg ein. Im zweiten Umlauf gab es für den Westfalen kein Halten mehr. Mit einer souveränen Vorstellung holte er sich den Sieg und war auf dem Podium bester Laune: „Die Strecke in Kerpen mag ich. Ich wollte hier gewinnen und freue mich das geschafft zu haben. Die Rennen waren aber teilweise anstrengen, trotzdem hat es viel Spaß gemacht.“

Den zweiten Rang im Tagesklassement nahm Rossi gefolgt von Gabrijel Hofmann (Heitersheim/ADAC Südbaden e.V.) ein. Mit einer starken Aufholjagd melde sich Groneck im Nachmittagsrennen zurück. Vom letzten Startplatz aus fuhr er bis auf einen starken zweiten Rang nach vorne. Damit sicherte er sich noch Platz vier in der Tageswertung. Abgerundet wurden die Top-Fünf durch Noel Mannsperger (Hockenheim/SIM-ON).

Tageswertung Klasse Mini: 1. Devin Titz (60 Punkte) 2. Milan Rossi (42 Punkte) 3. Gabrijel Hofmann (31 Punkte) 4. Felix Groneck (27 Punkte) 5. Noel Mannsperger (26 Punkte)

X30 Junioren: Dramatische Rennen küren Max Hezel zum Sieger

Bereits nach dem Samstag zeigte sich, dass Max Hezel (Fulda) ein Wörtchen um den Sieg mitreden möchte. Nach dem Zeittraining und den Heats führte der Hesse das Feld an. Im ersten Finale wurde es aber turbulent: Hezel gewann den Start und führte das Feld über weite Strecken an. Doch vier Runden vor Ende fiel er zurück und übergab das Zepter an Moritz Groneck (Melle/CRG Holland). Mit einem knappen Vorsprung siegte er vor Moritz Wolber (Freiburg/Nees Racing). Tom Wickop (Bottrop/KSL Racing Team) und Leonard Hocker (Obing/RS Motorsport) folgten auf den Rängen drei und vier – Hezel kam nach seiner anfänglichen Führung nur als Fünfter ins Ziel.

Aus der Pole-Position war Groneck am Nachmittag auf dem Weg zum Doppelsieg. Doch zu Rennmitte wurde er Opfer eines technischen Defekts und schied aus. Seine Position übernahm Hezel, der damit zum Laufgieg und Bundesendlauferfolg fuhr. „Wir hatten das gesamte Wochenende einen guten Speed und waren vorne dabei. Im zweiten Lauf hatte ich durch den Ausfall von Moritz natürlich etwas Glück, trotzdem freue ich mich sehr über den Sieg“, kommentierte der Tony Kart-Pilot seinen Erfolg. Hinter ihm standen Wolber und Hocker auf dem Siegerpodium der Tageswertung. Julian Bub (Sassenberg/Dörr Motorsport) reihte sich als Vierter vor Niklas Hirsch (Altenkirchen) ein.

Tageswertung X30 Junioren: 1. Max Hezel (46 Punkte) 2. Moritz Wolber (40 Punkte) 3. Leonard Hocker (30 Punkte) 4. Julian Bub (29 Punkte) 5. Niklas Hirsch (29 Punkte)

X30 Senioren: Farin Megger setzt sich gegen Konkurrenz durch

Das Feld der X30 Senioren war mit 30 Fahrerinnen und Fahrern das stärkste Feld am Wochenende. Bereits im Vorhinein zeigte sich, dass es mehrere Favoriten auf den Sieg gibt. Nach dem Samstag hatte diese Rolle Felix Wischlitzki (Donauwörth/RMW Motorsport) inne – der Bayer gewann beide Vorläufe und behielt damit eine reine Weste. Daran schaffte er es aber nicht im ersten Finale anzuknüpfen. Sieger des Rennens war Farin Megger (Haltern am See/Valier Motorsport), der vier Runden vor Ende an dem bis dahin Führenden Jannik Remmert (Petersberg/VDB Kart Racing) vorbeifuhr und mit seinem Triumph den Grundstein für seinen späteren Gesamtsieg legte. Remmert erhielt dagegen eine Fünfsekundenstrafe und rutschte bis auf Platz acht zurück.

Im zweiten Durchgang meldete sich Wischlitzki wieder zu Wort. Mit schnellen Zeiten fuhr er zum Laufsieg. In der Tageswertung schaffte er trotzdem nicht Megger abzufangen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende. Am Anfang hat der Speed etwas gefehlt, das haben wir aber wieder aufgeholt. Auf nasser und trockener Strecke hat es für uns gepasst“, freute sich der Bundesendlaufsieger am Abend. Platz zwei ging an Wischlitzki vor Rookie Phil Colin Strenge (Unterensingen/Ebert Motorsport), Max Ohsenbrink (Welver/KSL Racing Team) und Rocco Curcio (Bad Saulgau/Valier Motorsport), der in Kerpen sein erstes Rennen bei den Senioren bestritt.

Tageswertung X30 Senioren: 1. Farin Megger (54 Punkte) 2. Felix Wischlitzki (46 Punkte) 3. Phil Colin Strenge (40 Punkte) 4. Max Ohsenbrink (34 Punkte) 5. Rocco Curcio (30 Punkte)

KZ2: Emanuel Mai siegt nach Reifenpoker

Mit einem blitzsauberen Samstag brachte sich Emanuel Mai (Bad Krozingen/Solgat Motorsport) in die Favoritenrolle und stand im ersten Finale auf der Pole-Position. Doch auf nasser Strecke hatte Rick Hartmann (Kamenz/Falcon Racing) die besten Karten und enteilte seinen Verfolgern um mehr als vier Sekunden. Zum zweiten Durchgang trocknete die Strecke dann ab. Die Hälfte des Feldes setzte noch auf Regenreifen, die andere bereits auf Slicks. Schon früh zeigte sich, dass Slicks die richtige Wahl waren. Mai und Marvin Langenbacher (Lahr/RS Motorsport) übernahmen die Führungsrolle und überrundeten im Verlauf der 16 Rennrunden das gesamte Feld.

Die richtige Taktik brachte Mai am Ende den Gesamtsieg ein: „Ich habe nicht damit gerechnet zu gewinnen. Es war schon sehr aufregend, vor allem, ob wir im zweiten Rennen mit den Reifen die richtige Wahl treffen. Bereits nach der ersten Runde war aber klar, dass wir richtig gelegen haben.“ Hinter dem Südbadener reihten sich Hartmann und Langenbacher ein. Das Maranello-Duo Maximilian Herrmann (Garbsen Frieling) und Erik Müller (Dörentrup/Maranello SRP Factory Team) schloss die Pokalränge ab.

Tageswertung KZ2: 1. Emanuel Mai (55 Punkte) 2. Rick Hartmann (50 Punkte) 3. Marvin Langenbacher (37 Punkte) 4. Maximilian Herrmann (27 Punkte) 5. Erik Müller (27 Punkte)

KZ2 Gentlemen: Überraschungserfolg von René Freisberg

Bis zum zweiten Finale sah alles nach einer Titelverteidigung von Marcel Ernst (Eppstein/NB Motorsport) aus. Er gewann das Qualifying, beide Vorläufe und auch das erste Finale. Spannend wurde es im zweiten Rennen. Ein Trio aus Ernst, René Freisberg (Idstein/Ravenol Motorsport) und Markus Rausch (Ahlen) hing eng zusammen und lieferte sich packende Manöver. Im Ziel hatte Ernst erneut die Nase vorne, doch eine Spoilerstrafe warf ihn auf Rang drei zurück. Freisberg war der neue Laufsieger und holte sich damit gleichzeitig auch den Tageserfolg.

„Was für eine Überraschung – ich wusste gar nicht das ich gewonnen habe. Das war ein anstrengendes Wochenende. Erst heute war mein Stammschrauber an Board, bei dem wechselhaften Wetter keine ideale Situation. Nun hat aber alles gepasst“, resümierte Freisberg seinen Erfolg. Ernst wurde hinter ihm Zweiter, Rausch folgte auf Platz drei vor Thomas Korsch (Bietigheim/NB Motorsport).

Tageswertung KZ2 Gentlemen: 1. René Freisberg (53 Punkte) 2. Marcel Ernst (51 Punkte) 3. Markus Rausch (45 Punkte) 4. Thomas Korsch (33 Punkte)

ADAC Kart Rookies Cup: Julius Walz und Henry Melchior siegreich

Das 20-Mann starke Feld des ADAC Kart Rookies Cup teilte sich in zwei Klassen auf. In der K1 hatte Ben Falke (Moringen) nach den Heats die Führung inne. Doch in den Finals musste er seine Position an Julius Walz (Wadern/ADAC Saarland) abgeben. Der Youngster gewann beide Finalrennen und erhielt bei der Siegerehrung den größten Pokal. „Ich bin mein erstes Rennen hier auf der Strecke gefahren, dass ich dann direkt gewinne, hatte ich nicht erwartet“, kommentierte der Saarländer seinen Triumph. Hinter ihm lagen Julian Hug (Kippenheim), Leon Zimmer (Merzig), Fuchs und Mads Rinne (Stadthagen/SMC Stadthagen).

Bei den älteren Fahrern der K2 ließ Henry Melchior (Echem) keine Zweifel aufkommen. Beginnend vom Zeittraining am Samstag bis zum letzten Finale am Sonntag gewann er alles und war am Abend der verdiente Tagessieger. „Ich bin hier nicht mit der Erwartung gestartet, dass ich gewinne. Vor dem Wochenende hatte ich kein Training auf der Strecke, dazu kam noch das Wetter. Doch es lief alles sehr gut, es ist immer eine tolle Erfahrung zu gewinnen“, strahlte Melchior im Interview. Abgerundet wurden die Top-Fünf durch Andrija Trajkovic (Pforzheim), Tobias Kriegler (Wolfenbüttel), Phillippe de la Vourdel (Remseck) und Lucas Kranefeld (Gifhorn/ADAC Nordrhein Kart Junior Team).

Tageswertung ADAC Kart Rookies Cup K1 1. Julius Walz (58 Punkte) 2. Julian Hug (47 Punkte) 3. Leon Zimmer (38 Punkte) 4. Ben Falke (34 Punkte) 5. Mads Rinne (30 Punkte)

Tageswertung ADAC Kart Rookies Cup K2: 1. Henry Melchior (60 Punkte) 2. Andrija Trajkovic (49 Punkte) 3. Tobias Kriegler (37 Punkte) 4. Phillippe de la Vourdel (36 Punkte) 5. Lucas Kranefeld (27 Punkte)