ADAC GT4 Germany·24.10.2023

Fahrerlager-Radar der ADAC GT4 Germany vom Hockenheimring

Die ADAC GT4 Germany feierte auf dem Hockenheimring das Saisonfinale – und im Paddock war wieder jede Menge los. Das sind einige spannende Geschichten und Notizen.

AVIA W&S Motorsport freute sich über den Titel in der Team-Wertung © Foto: ADAC

Night of the Champions: Die Titelträger 2023 wurden im Anschluss an das letzte Saisonrennen bei der Night of the Champions, der Siegerehrung und Saisonabschlussfeier, geehrt. Der Fahrer-Titel in der ADAC GT4 Germany ging wie bereits 2022 an Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde, beide Prosport Racing). Die Team-Wertung holte erstmals der Porsche-Rennstall AVIA W&S Motorsport.

Markus Eichele (re.) auf dem Trophy-Podium © Foto: ADAC

Trophy-Champion: Champion in der Trophy-Wertung wurde Marat Khayrov (36/KGZ), der einen BMW M4 GT4 von Racing by Bonk Motorsport pilotierte. „Ich habe den Titel noch immer nicht komplett realisiert, doch es fühlt sich einfach großartig an. Die Trophy-Meisterschaft was vor der Saison das ganz große Ziel. Das haben wir erreicht“, strahlte Khayrov, der sich das Cockpit mit Gabriele Piana (37/ITA) teilte. „Ich mag das Level in der ADAC GT4 Germany sehr und auch die Art und Weise, wie alles organisiert ist. Ich würde mich freuen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.“

Junior-Champion: Der Junior-Wertung gewann Simon Primm (18/Großschirma), der einen Mercedes-AMG GT4 der CV Performance Group fuhr. „Der Titel ist natürlich klasse, denn es ist auch erst mein zweites Jahr im GT-Sport“, so Primm. „Sicherlich wären wir gerne auch in der Gesamt-Wertung ganz vorne gewesen, doch da hatten wir ab und zu etwas Pech und konnten zudem nicht in jedem Rennen abliefern. Das Ziel für 2024 ist das ADAC GT Masters.“

Neues Team: ME-Motorsport gab auf dem Hockenheimring sein Debüt in der ADAC GT4 Germany mit einem BMW M4 GT4 für Philip Wiskirchen (19/Euskirchen) und Teamchef Markus Eichele (43/Schwäbisch Gmünd). Es hat uns super gefallen. Den ganzen Mechanikern hat das Umfeld richtig Spaß gemacht. Vielleicht kommen wir nächstes Jahr die gesamte Saison“, so Eichele, der auch sportlich auftrumpfen konnte. In beiden Rennen stand er auf dem Podium der Trophy-Wertung.

Philip Wiskirchen startete erstmals in der ADAC GT4 Germany © Foto: ADAC

Bruderpaar: Teamkollege Philip Wiskirchen hatte ebenfalls Grund zur Freude. Er konnte in Lauf zwei auf das Podium der Junior-Wertung steigen. Sein Nachname ist auf der Plattform bestens bekannt. Bruder Moritz Wiskirchen (21/Euskirchen) startete 2021 und 2022 in der ADAC GT4 Germany und trat auf dem Hockenheimring im ADAC GT Masters an. „Wir hatten uns über das Rennwochenende ständig ausgetauscht und uns Tipps gegeben. Das hat sehr geholfen“, meinte Philip. „Alles hier hat mir einfach nur super gefallen.“

Gast von der Nordschleife: Einen Gaststart absolvierte in Hockenheim auch Nick Wüstenhagen (26/Bruchköbel) der einen BMW von FK Performance Motorsport pilotierte. Wüstenhagen ist vor allem vom Motorsport auf der Nordschleife bekannt, hatte jedoch mächtig Spaß bei den Sprintrennen der ADAC GT4 Germany. „Es ist komplett anders. Die Zweikämpfe sind hier richtig hart und die Trauben hängen extrem hoch“, verglich er. „Auch bei der Fahrzeugabstimmung gibt es große Unterschiede. Auf der Nordschleife ist das Set-up relativ weich, hier ist alles viel präziser abgestimmt. Daran musste ich mich zunächst gewöhnen. Jedoch kam ich gut zurecht.“

Diesen BMW von FK Performance Motorsport pilotierte Nick Wüstenhagen © Foto: ADAC

M2-Meister fährt mit: Im BMW von Project 1 debütierte Leyton Fourie (19/ZAF), der 2023 den im DTM-Rahmenprogramm ausgetragenen BMW M2 Cup gewann. Er teilte sich das Cockpit in Hockenheim mit seinem Vorgänger Maxime Oosten (19/NLD). „Die ADAC GT4 Germany ist einfach nur unglaublich. Für mich galt es am Wochenende so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln, um mich auf 2024 vorzubereiten – dann möchte ich die komplette Saison bestreiten“, erläuterte Fourie.

Volles Haus: Das Rennwochenende kam auch bei den Zuschauern extrem gut an. 88.000 Wochend-Zuschauer freuten sich über viel Motorsport-Action und sorgten für eine grandiose Stimmung mit vollen Tribünen. Auch im Fahrerlager ging es durch die vielen Fans extrem eng zu.

Termine 2024: Die ADAC GT4 Germany geht nun in die Winterpause, doch der Kalender für das kommende Jahr steht bereits fest. Saisonauftakt ist vom 26. bis 28. April in der Motorsport Arena Oschersleben. Neu im Kalender ist der Norisring im Juli. Zurückkehren wird die ADAC GT4 Germany auf den Red Bull Ring in Österreich. Die anderen Stationen sind der DEKRA Lausitzring und der Nürburgring. Das Saisonfinale findet dann vom 18. bis 20. Oktober 2024 wieder auf dem Hockenheimring statt.