ADAC GT4 Germany·2.11.2023

AVIA W&S Motorsport – Die Team-Champions im Porträt

Der Rennstall aus Süddeutschland gewann den Team-Titel 2023 in der ADAC GT4 Germany. AVIA W&S Motorsport setzte bis zu vier Porsche 718 Cayman GT4 ein, erzielte vier Laufsiege und will den Titel 2024 verteidigen.

AVIA W&S Motorsport ist Champion 2023 in der Team-Wertung der ADAC GT4 Germany. Der Rennstall aus Ofterdingen im Landkreis Tübingen setzte sich mit zwei Laufsiegen beim Finale auf dem Hockenheimring gegen starke Konkurrenz durch und konnte somit erstmals über einen Titel in der Sportwagen-Serie des ADAC jubeln. „Wir freuen uns natürlich mega über den Titel, der für uns einen hohen Stellenwert hat. Er würdigt die Arbeit des gesamten Teams. Die Mechaniker, die Ingenieure, die Menschen im Hintergrund – einfach alle im Team haben dazu beigetragen“, erklärt Teamchef Daniel Schellhaas.

Immer für seine Fahrer da: Teamchef Daniel Schellhaas © Foto: ADAC

Sein Rennstall ging mit drei Porsche 718 Cayman GT4 breit aufgestellt in die ADAC GT4 Germany-Saison 2023. Speerspitze war das Fahrzeug von David Jahn (32/Leipzig) und Jannes Fittje (24/Langenhain), die am Ende Platz drei in der Fahrer-Wertung belegten. Daniel Gregor (17/Maikammer) und Finn Zulauf (19/Königstein) fuhren final den dritten Platz der Junior-Wertung ein. Dazu kam der Cayman von Max Kronberg (36/Berlin) und Hendrik Still (36/Kempenich). Kronberg sicherte sich den Bronze-Rang in der Trophy-Wertung. „Wir waren mit allen drei Autos unheimlich stark aufgestellt“, beschreibt Schellhaas. „Es macht mich sehr stolz, dass wir in allen Wertungen auf den vorderen Positionen die Saison abschließen konnten.“

Nach dem Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben war vor allem der Auftritt auf dem Circuit Zandvoort in den Niederlanden ein Highlight für das Team. Hier konnten Jahn/Fittje das Samstagsrennen gewinnen und gemeinsam mit Gregor/Zulauf auf Platz drei vom Podium aus jubelten. „Zandvoort war speziell, denn für uns als Team platzte mit dem Doppelpodium sozusagen der Knoten“, schaut Schellhaas zurück. „Wir haben gemerkt, dass alle im Team an einem Strang ziehen und alle an den Erfolg glauben.“

Der nächste Laufsieg folgte durch Gregor/Zulauf auf dem Lausitzring. Beim Finale auf dem Hockenheimring, bei dem zudem ein vierter Cayman eingesetzt wurde, gelang AVIA W&S Motorsport dann der ganz große Wurf, als Jahn/Fittje Lauf eins und Kronberg/Still das zweite Rennen für sich entschieden. Somit gelang allen drei Vollsaison-Paarungen mindestens einen Laufsieg in dieser Saison. „Hockenheim liegt uns einfach. Wir haben dort bereits in anderen Rennserien große Erfolge feiern können und im Vorjahr auch unseren ersten Laufsieg in der ADAC GT4 Germany geholt“, erläutert Schellhaas.

Ganz vorne: Der Porsche von AVIA W&S Motorsport © Foto: ADAC

Schellhaas stellt das „S“ von W&S Motorsport dar. Er leitet den Rennstall gemeinsam mit Patrick Wagner – dem das „W“ in der Team-Bezeichnung gehört. „Wir lernten uns vor Weihnachten 2008 kennen und fuhren dann von 2009 bis 2016 gemeinsam Rennen auf der Nordschleife. 2016 wurde die GmbH in Ofterdingen gegründet“, beschreibt Schellhaas. „Als Team haben wir uns auf zwei Bereiche fokussiert - die NLS im Langstreckenbereich und den GT4-Sport im Sprint. Uns ist es wichtig, unsere Piloten weiterzuentwickeln. Wir haben an der Rennstrecke beispielsweise immer richtig viele Ingenieure in einem eigenen Engineering-Trailer mit dabei. Mit denen müssen die Fahrer am Rennwochenende kontinuierlich zusammenarbeiten, um sich zu verbessern.“

Das Debüt in der ADAC Germany gab W&S Motorsport in der Saison 2021, im Rahmen eines Teilzeitprogramms. Im Folgejahr nahm der Rennstall bereits an allen Saisonläufen teil. 2023 folgte nun der Team-Titel. „Uns gefällt in der ADAC GT4 Germany vor allem der enge Wettbewerb auf extrem hohem Niveau“, stellt Schellhaas klar. „Dass wir dieses Jahr auf der DTM-Plattform mit so vielen Fans vor Ort antreten, ist richtig klasse. Zusammen mit der Fernsehzeit im Free-TV ist das ein super Paket.“

AVIA W&S Motorsport möchte den Titel in der kommenden Saison 2024 verteidigen. „Wir kommen auf jeden Fall zurück. Neben dem Team-Titel wollen wir dann auch die Fahrer-Wertung gewinnen“, legt Schellhaas dar. „Natürlich ist es aktuell noch zu früh, etwas über die Piloten für 2024 zu sagen. Doch mein größter Wunsch wäre es, genau in derselben Konstellation wie 2023 weiterzumachen. Denn wir haben alle einfach super harmoniert.“