ADAC GT4 Germany·26.4.2022

Fahrerlagerradar aus Oschersleben

Im Paddock der ADAC GT4 Germany war beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben viel los. Das sind einige spannende Geschichten von vor und hinter den Kulissen.

Class of 2022: Vor dem Rennen am Sonntag fanden sich die Piloten der ADAC GT4 Germany zu einem Gruppenbild mit ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser, ADAC Vorstand Lars Soutschka und Thomas Voss (ADAC Leiter Motorsport) zusammen. 56 Piloten waren in der ADAC GT4 Germany in Oschersleben am Start - darunter mit Gabriela Jílková (27/CZE, Drago Racing Team ZVO) auch eine Dame.

Neuer Sprit: Die ADAC GT4 Germany fuhr ihr erstes Rennwochenende mit dem exklusiv von Shell entwickelten umweltschonende Kraftstoff „Blue Gasoline 98 GT Masters“, der zu rund 50 Prozent aus regenerativ erzeugten Komponenten besteht. Damit wird ein großer Beitrag in Bezug auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit geleistet.

Volle Ränge beim Rennwochenende in der Motorsport Arena Oschersleben © Foto: ADAC

Volle Ränge: Rund 28.000 Zuschauer haben das Rennwochenende an der Strecke verfolgt. Das ist neuer Rekord für ein ADAC GT Masters-Event in der Motorsport Arena Oschersleben. Aufgrund von Corona wurden die Rennen 2020 und 2021 ohne Publikum durchgeführt. Nun waren die Schlangen an den Toren, vor den Kiosken oder auch bei der Autogrammstunde wieder lang.

Vize-Champion gesichtet: Théo Nouet (19/FRA) wurde 2022 Meister in der Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany und holte Platz zwei in der Gesamtwertung. Zur Saison 2022 wechselte er in den internationalen GT3-Sport. Dennoch war er in Oschersleben im Paddock zugegen. „Ich bin hier als Fahrer-Coach für die beiden Mercedes-AMG GT4 der CV Performance Group“, löste Nouet auf. „Ich helfe den vier Fahrern mit Tipps und Tricks, da das Team neu in der Serie ist. Auch bei allen anderen Wochenenden bin ich mit dabei.“

Trophy-Sieger: Christian Kosch (li.) und Tom Kieffer © Foto: ADAC

Schnelle Champions: Sie kamen, sahen und sie siegten erneut. Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing) sind die amtierenden Trophy-Champions der ADAC GT4 Germany. In der Motorsport Arena Oschersleben schlugen die beiden Porsche 718 Cayman GT4 RS CS-Fahrer erneut zu und feierten einen Doppelsieg. „Das Ergebnis ist natürlich super schön“, strahlte Kosch auf dem Podium. „Neben der Trophy-Titelverteidigung möchten wir die Saison 2022 in den Top Ten der Gesamtwertung abschließen. Wir freuen uns immer, hier zu sein und haben jede Menge Spaß.“

Der Aston Martin Vantage GT4 von Racing One © Foto: ADAC

Wieder zurück: Durch Engagements 2019 und 2020 gehört Racing One zu den Teams der ersten Stunde in der ADAC GT4 Germany. Nach einer Pause ist der Rennstall 2022 nun wieder zurück in der Serie. Der Vorsaisontest wurde aus logistischen Gründen noch ausgelassen. Zum Rennwochenende baute die Mannschaft aus Plaidt wieder ihre Zelte im Paddock auf. „Wir fühlen uns hier extrem wohl. Der ADAC kann das einfach. Es ist eine freundliche Atmosphäre, in der man immer herzlich Willkommen ist. Ich bin froh, wieder in der ADAC GT4 Germany dabei zu sein“, erklärte Teamchef Martin Kohlhaas. Aktuell tritt Racing One mit einem Aston Martin an. Das Engagement wird im Laufe der Saison weiter ausgebaut.

Schnellste GT4-Runde: Racing One-Pilot Tom Wood (20/GBR) fuhr in der Qualifikation zu Rennen zwei die schnellste Runde und sicherte sich somit den Pirelli Pole Position Award. Beeindruckend war die Zeit von 1:29,839 Minuten. So schnell war bislang noch kein Fahrzeug der ADAC GT4 Germany in Oschersleben unterwegs. Im Rennen belegte Wood zusammen mit Euan McKay (26/GBR) Platz zwei.

Heimspiel für den BMW M4 GT4 von Schubert Motorsport © Foto: ADAC

Doppeltes Heimspiel: Schubert Motorsport hatte die kürzeste Anreise zur Rennstrecke. Der Teamsitz liegt Luftlinie nur wenige hundert Meter von der Strecke entfernt. Auch Pilot Michael von Zabiensky (21) kommt direkt aus Oschersleben. „Es ist immer etwas Besonderes, hier zu fahren. Ich kenne viele Mitarbeiter und Streckenposten persönlich“, so von Zabiensky, der zugleich Sohn von Teambesitzer Torsten Schubert ist. „Viele Freunde und Bekannte haben uns am Wochenende über die Schulter geschaut und uns angefeuert. Bei der Outlap in die Startaufstellung habe ich sogar ein Plakat mit meinem Namen auf der Tribüne gesehen.“

Kam mit dem eigenen Auto zur Strecke: Hugo Sasse von Prosport Racing © Foto: ADAC

Premiere bei der Anreise: Am Montag der Rennwoche feierte Aston Martin-Pilot Hugo Sasse (18/Aschersleben, Prosport Racing) seinen 18. Geburtstag. Im rund 475 PS starken Vantage GT4 hat Sasse schon drei Laufsiege in der ADAC GT4 Germany erzielt. Nach Oschersleben durfte er nun zum ersten Mal selbst mit dem Straßen-PKW anreisen. „Endlich kann ich mit dem eigenen Auto zur Rennstrecke kommen“, so Sasse, der rund 30 Kilometer entfernt wohnt. „Auch zum Red Bull Ring und nach Zandvoort werde ich selbst fahren. Dann ist der Weg ein wenig länger und es geht über die Autobahn.“