ADAC GT Masters·27.9.2023

Fahrerlager-Radar vom Red Bull Ring

Der fünfte Saisonstopp des ADAC GT Masters am Red Bull Ring lieferte einige spannende Zahlen und Geschichten. Das Fahrerlager-Radar vom Auslandsgastspiel in Österreich.

Weltmeisterliche Pokalübergabe Die ehemalige Skirennläuferin Nicole Schmidhofer schaute sich in Spielberg die Rennaction des ADAC GT Masters aus nächster Nähe an. Die Österreicherin gewann 2017 den Weltmeister-Titel in der Disziplin Super-G. In der traditionsreichen GT-Serie des ADAC übergab sie nach dem zehnten Saisonlauf die Pokale an die Zweitplatzierten Finn Gehrsitz (Stuttgart) und Sven Müller (Bingen/beide Team Joos by Racemotion).

Markus Winkelhock gab im ADAC GT Masters das Startzeichen © Foto: ADAC

Perspektivenwechsel für Winkelhock Markus Winkelhock stand über 120-mal selbst in der Startaufstellung des ADAC GT Masters. Für den ehemaligen Audi-Pilot ergab sich im Sonntagslauf auf der aktuellen Formel-1-Strecke ein neuer Blickwinkel auf das Feld. Der 43-Jährige schickte die Piloten mit dem „Start your engines“-Schild von Serienpartner Herrenausstatter.de ins Rennen.

Erfolgreiche Teamchefs Dass der Kurs in der Steiermark ein gutes Pflaster für Teamchefs ist, bewies bereits Timo Bernhard. Der zweifache Sieger der legendären 24 Stunden von Le Mans stand 2019 mit dem Österreicher Klaus Bachler ganz oben auf dem Podium des Red Bull Rings. Michi Joos (Vöhringen/Team Joos by Racemotion) tat es ihm im zehnten Saisonlauf gleich. Dem Teamchef gelang an der Seite von Christian Engelhart (Starnberg/Team Joos by Racemotion) sein erster Sieg im ADAC GT Masters. Außerdem setzte der Rennstall erstmals zwei Porsche 911 GT3 R ein. „Ich bin stolz auf das gesamte Team. Durch den Sieg habe ich definitiv Lust bekommen, öfter am Steuer zu sitzen“, sagte Joos.

Bruno Spengler führte die Fans der DTM durch die Track Safari © Foto: ADAC

Ein Experte am Lenkrad und Mikrofon Bruno Spengler (CAN) gewann mit Newcomer Maxime Oosten (NL/beide FK Performance Motorsport) im BMW M4 GT3 den neunten Saisonlauf. Außerdem war die Expertise des DTM-Champions von 2012 auch am Mikrofon gefragt. Bei der Track Safari am Freitagnachmittag erklärte er den Fans in einem Reisebus die Besonderheiten der 4,318 Kilometer langen Rennstrecke in der Steiermark. „Das hat mir großen Spaß gemacht. Die Track Safari ist eine super Sache, denn die Mitfahrer können so den Speed der Rennautos auf der Strecke hautnah erleben. Sobald die GT3-Boliden an uns vorbei gefahren sind, bewegt sich fast der ganze Bus“, erklärte Spengler.

Fans ehren die Sieger Näher dran an den Piloten des ADAC GT Masters geht nicht: Am Samstag und Sonntag überreichten jeweils zwei Fans den Podiumskandidaten der Pirelli-Junior-Wertung ihre Pokale. Die Besucher nahmen an einem Gewinnspiel des Radiosenders ‚kronehit‘ teil und freuten sich über diese besondere Erfahrung.

Fans ehrten am Red Bull Ring die Sieger © Foto: ADAC

GT3-Premiere für John Paul Southern John Paul Southern (USA/Liqui Moly Team Engstler) feierte auf dem Alpenkurs eine doppelte Premiere: Der Audi-Pilot fuhr nicht nur zum ersten Mal im ADAC GT Masters, sondern bestritt gleichzeitig sein erstes GT3-Rennen überhaupt. Mit Erfolg: Im zehnten Saisonlauf erhielt er den Pokal für Platz drei in der Pirelli-Junior-Wertung.

Champions im Talk Am Samstagabend lief auf dem kostenlosen YouTube-Kanal @adacmotorsports „PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“. Moderator Patrick Simon begrüßte neben ADAC Motorsportchef Thomas Voss unter anderem auch Kelvin van der Linde. Der Südafrikaner jubelte 2019 über die Meisterschaft im ADAC GT Masters. In Spielberg stemmte van der Linde im 13. Saisonrennen der DTM den Siegerpokal in die Höhe. Auch Ricardo Feller (CH), ADAC GT Masters-Champion von 2021, zählte zu den Gesprächspartnern von Simon.

John Paul Southern fuhr im ADAC GT Masters sein erstes GT3-Rennen © Foto: ADAC

Start in letzter Sekunde Das war eine ganz knappe Nummer: Auf dem Weg zum Grid für das zehnte Saisonrennen verlor Ralf Aron (EST/Haupt Racing Team) seinen rechten Vorderreifen. Ein gebrochener Radträger sorgte für hektische Reparaturarbeiten in der Startaufstellung. Mit vereinten Kräften konnte die Mercedes-AMG-Crew den Schaden beseitigen, sodass Aron das Rennen pünktlich startete.