ADAC GT Masters·15.6.2023

Fahrerlager-Radar aus Hockenheim

Der Saisonstart des ADAC GT Masters am Hockenheimring Baden-Württemberg lieferte einige spannende Zahlen und Geschichten. Das Fahrerlager-Radar vom „Festival of Dreams“.

Besucherstarkes Event Das „Festival of Dreams“ erfreute sich großer Beliebtheit: 80.000 ausgegebene Tickets sorgten am Samstag und Sonntag für eine tolle Kulisse am Hockenheimring. Neben viel Rennaction boten sich den Fans im Fahrerlager zahlreiche Attraktionen. Auf der Dreamers Plaza sorgten Talks, unter anderem moderiert von Steven Gätjen, mit bekannten Persönlichkeiten wie Toni Garrn, Paul Ripke und Walter Röhrl für Unterhaltung. Alvaro Soler gab am Samstagabend ein exklusives Livekonzert.

Erstmals im ADAC GT Masters Am Hockenheimring feierten zwölf Piloten ihr Debüt im ADAC GT Masters. Erfolgreichster Neueinsteiger war Finn Gehrsitz vom Team Joos by Racemotion. Der 18-Jährige feierte im Sonntagsrennen seinen ersten Sieg. Gemeinsam mit Teamkollege Sven Müller belegt er Rang zwei in der Fahrerwertung.

Neue Teams In Hockenheim schnupperten fünf Rennställe erstmals Renn-Luft im ADAC GT Masters. FK Performance Motorsport, das Haupt Racing Team, Huber Motorsport, Huber Racing und NordPass by Juta Racing standen als Debütanten in der Startaufstellung.

Besonderes Helmdesign bei Benjamin Hites © Foto: ADAC

Inspiration von Formel-1-Ikone Benjamin Hites sorgte nicht nur mit seinem vorläufigen Qualifyingrekord am Samstag für Aufsehen. Der Chilene ließ sich von Formel-1-Weltmeister James Hunt inspirieren: Sein schwarzes Helmdesign erinnert stark an den Kopfschutz von Hunt.

Sonderschicht für Huber Racing Auf Huber Racing wartete bereits vor dem ersten Rennen im ADAC GT Masters viel Arbeit. Nach einer starken Beschädigung beim offiziellen Test zu den 24 Stunden von Spa-Francorchamps mussten die Mechaniker von Christoph Huber die Karosserie des Porsche 911 GT3 R tauschen. Der Einsatz zahlte sich aus: Tim Zimmermann und Jaxon Evans fuhren beim Seriendebüt den ersten Sieg für das Team ein. Außerdem belegen sie nach dem ersten Tourstopp mit 38 Zählern Platz eins in der Fahrermeisterschaft.

Die DTM-Piloten Jusuf Owega, Luca Engstler und Laurin Heinrich (v. l. n. r.) © Foto: ADAC

Besuch aus der DTM Mit Laurin Heinrich, Luca Engstler und Jusuf Owega schauten drei DTM-Piloten in Hockenheim vorbei. Der Würzburger Heinrich besuchte Huber Racing, mit denen er 2022 den Porsche Carrera Cup Deutschland gewann. Engstler gab den beiden internationalen Nachwuchspiloten Dylan Yip und Kwanda Mokoena im Rennstall seines Vaters wertvolle Tipps. Jusuf Owega blickte seinem Bruder Salman Owega bei Landgraf Motorsport über die Schulter.

Rekordverdächtig Auf dem Hockenheimring hatte die bisherige Qualifying-Bestmarke von Philipp Eng sechs Jahre Bestand. Benjamin Hites knackte im Grasser-Lamborghini den alten Qualifyingrekord am Samstag um rund zwei Zehntelsekunden (1:37,358 Minuten). Doch die Runde des Chilenen sollte nicht lange bestehen bleiben: Einen Tag später unterbot Arjun Maini (Haupt Racing Team) im Mercedes-AMG GT3 Evo die Zeit nochmal deutlich. Der Inder brauchte für seinen schnellsten Umlauf auf der 4,574 Kilometer langen Rennstrecke 1:36,961 Minuten – neuer Rekord!

Arjun Maini stellte einen neuen Qualifyingrekord auf © Foto: ADAC

Zwei Porsche-Siege Huber Racing und das Team Joos by Racemotion bescherten Porsche beim ADAC GT Masters-Debüt des neuen 911 GT3 R der Modellreihe 992 auf Anhieb zwei Siege. Zuletzt gelang dem Sportwagenhersteller aus Stuttgart mit Herberth Motorsport und SSR Performance am Nürburgring 2020 zwei Erfolge an einem Wochenende.

Start your engines In Hockenheim schickte Christian Gericke, CEO der bitkasten AG, am Samstag das Feld mit dem „Start your engines“-Schild ins Rennen. Bitkasten ist eine Plattform für den Informationsaustausch und digitalen Postversand. Das Logo des Unternehmens ist auf der Frontscheibe aller Supersportwagen im ADAC GT Masters 2023 sichtbar. Einen Tag später übernahm Schauspieler und Porsche-Liebhaber Richy Müller das Start-Prozedere.

Christian Gericke (links), CEO der bitkasten AG, schickte das Feld am Samstag auf die Reise © Foto: ADAC

Dauereinsatz Patrick Simon absolvierte beim „Festival of Dreams” ein straffes Programm. Der 48-Jährige kommentierte im ADAC GT Masters die beiden ersten Saisonrennen als Streckensprecher und für den YouTube-Livestream. Für Eurosport saß Simon noch als Kommentator bei den 24 Stunden von Le Mans am Mikrofon. Beim Debüt der Porsche Sprint Challenge Classic fuhr er anschließend noch selbst über den Hockenheimring.

Le-Mans-Flair Fans des 24-Stunden-Rennen von Le Mans kamen beim „Festival of Dreams“ voll auf ihre Kosten. Porsche zeigte das 100-jährige Jubiläum von Le Mans in einer Liveübertragung in der Le-Mans-Bar. Das Eurosport-Team um Patrick Simon und Lukas Gajewski moderierte das Rennen live aus Hockenheim.

Viel Equipment Grasser Racing reiste nicht mit Handgepäck nach Hockenheim: Im Truck waren neben dem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 aus dem ADAC GT Masters noch das DTM-Einsatzauto von Clemens Schmid und der Lamborghini verstaut, mit dem der Rennstall aus Österreich am Samstag zuvor in Le Castellet in Südfrankreich in der GT World Challenge an den Start ging.