ADAC Formel Masters·6.9.2014

Lotus-Youngster sammeln Podeste in der Eifel: Gemischte Gefühle im Regen

Der typische Eifel-Regen machte dem Team Lotus im ADAC Formel Masters das Leben schwer, doch die Youngster ließen sich nicht unterkriegen. Im ersten Lauf übernahm Joel Eriksson vom zweiten Startplatz aus kommend die Führung. Doch über die Renndistanz verlor der junge Schwede zwei Plätze und wurde am Ende Dritter.

Auch Dennis Marschall büßte gegenüber seinem Startplatz zwei Ränge ein. Der Badener wurde Fünfter. "Nach dem Zeittraining war ich sehr zufrieden, denn ich hatte den besten Startplatz meiner Automobil-Karriere geholt. Und anhand der Zeiten auf gebrauchten Reifen hatte ich mir fürs Rennen auch einiges ausgerechnet - mehr als Platz 5 auf jeden Fall."

Wegen eines Motorwechsels musste Ralph Boschung vom letzten statt vom 11. Platz starten. Der Schweizer kämpfte sich zwischenzeitlich bis auf die siebte Stelle nach vorn, gab aber drei Runden vor Schluss an der Box auf.

Luis-Enrique Breuer musste im Startgetümmel unvermittelt in den Notausgang ausweichen. Das warf ihn nicht nur auf die letzte Position zurück. Der Berliner handelte sich auch einen heftigen Bremsplatten ein, dessen Vibrationen ihn für den Rest des Rennens veritabel durchschüttelten. Trotzdem arbeitete er sich noch auf den zehnten Platz empor.

Im zweiten Durchgang gelang Boschung ein Hammerstart. Der Eidgenosse katapultierte sich auf Rang 2 - stieß dann aber mit Teamkollege Marschall zusammen. Der Badener schied aus, Boschung brachte den zweiten Platz ins Ziel. Seine Bilanz: "Dieser Podiumsplatz kommt für mich sehr unerwartet und ist deshalb umso schöner. Nach meinem Ausfall im ersten Rennen war ich frustriert. Jetzt kam mir der Regen entgegen, denn ich fahre sehr gern bei nassen Bedingungen. Meine Erfahrung spielt eine große Rolle: Ich kann einschätzen, wo ich die Bremspunkte später setzen kann. Dadurch gehe ich selbstbewusster zu Werke."

Eriksson biss sich auf der vierten Stelle fest. "Beim Start drehten meine Hinterräder zu arg durch. Danach tat ich mich in der Gischt und bei dem vielen stehenden Wasser auf der Bahn schwer. Deswegen ging ich kein Risiko ein, sondern wollte einfach nur sicher ins Ziel kommen."

Breuer fuhr zum ersten Mal ein Autorennen im Regen. Er focht sich trotz heikler Bedingungen bis auf Rang 8 nach vorn, musste aber gegen Ende noch zwei Plätze wieder abgeben.

Das dritte Rennen musste Marschall vom letzten Platz aus in Angriff nehmen. Der Süddeutsche entfachte eine gigantische Aufholjagd und war schon Sechster, als er erneut mit Boschung kollidierte. Das warf ihn auf den 11. Platz zurück. Boschung wurde für den Unfall im Nachhinein mit einer halben Strafminute gebüßt. Nutznießer der Aktion war Breuer: Der Hauptstädter erbte den fünften Rang am grünen Tisch. Das Rennen von Eriksson verlief bedeutend ruhiger: Der Schwede wurde Siebter.

Quelle: Team