ADAC Formel Masters·27.4.2014

Die Stimmen zum Sonntag: Jeder Punkt kann entscheiden

Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport): "Nach einem schwierigen Wochenende ist dieser Sieg ein deutlicher Schritt nach vorne. Wir kämpften in den ersten beiden Rennen mit Reifenabrieb, den andere Fahrzeuge auf der Strecke hinterlassen hatten. Das verursachte Übersteuern und verhinderte bessere Ergebnisse. Vor dem dritten Rennen nahmen wir große Veränderungen am Auto vor und versuchten, in eine komplett andere Richtung zu gehen - das führte zu einer deutlichen Verbesserung. Während ich zuvor viele Konkurrenten nicht hinter mir halten konnte, fuhr ich nun ein kontrolliertes Rennen und konnte je nach Situation mehr oder weniger Druck ausüben. Die einzig knifflige Situation war der Start. Ich startete eigentlich nicht schlecht, allerdings hätte ich mir eine bessere Reaktionszeit gewünscht. Tim kam mir sehr nahe, hat mir aber immer fair Platz gelassen."

Tim Zimmermann (17, Langenargen, Neuhauser Racing): "Bereits nach dem ersten Podestplatz fehlten mir die Worte - ein weiteres Podium ist absolut unglaublich. Mein Rennen war von den ersten Metern an super. Ich kam sehr gut weg und war zeitweise auf einer Höhe mit Fabian. Wir berührten uns sogar ganz leicht, aber ich kam nicht an ihm vorbei. Danach entschied ich, zunächst abzuwarten und den zweiten Platz sicher ins Ziel zu fahren. Ich muss zugeben, dass ich am Limit war und es sehr schwierig geworden wäre, Fabian an der Spitze noch anzugreifen. Dennoch könnte ich kaum glücklicher sein - es ist einfach fantastisch, mein erstes Rennwochenende im ADAC Formel Masters mit zwei Podestplätzen abzuschließen."

Ralph Boschung (16, SUI, Lotus): "Ich bin froh, im dritten Rennen doch noch einen Podestplatz für mein Team beim Heimrennen eingefahren zu haben. Allerdings hatten wir uns insgesamt etwas mehr erwartet. Im dritten Lauf hatte ich gleich zu Beginn eine Berührung mit meinem Teamkollegen und beschädigte dabei mein Auto vorne rechts. Daher konnte ich nicht in jeder Runde attackieren und kämpfte mit starkem Übersteuern. Dennoch waren meine Rundenzeiten recht konstant und ich glaube, dass ich das Maximum aus dem Auto herausgeholt habe."

Kim Luis Schramm (16, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich freue mich sehr über meine Leistung im dritten Rennen. Leider ist mir der Start nicht perfekt gelungen, sonst wäre ein Podestplatz möglich gewesen. Mein Auto war heute sehr gut und ermöglichte mir einige tolle Überholmanöver - besonders gegen Marvin Dienst. Ich hatte mir lange überlegt, außen vorbeizugehen und da die kommende Kurve nach links ging, war ich im Vorteil. Das Überholmanöver gegen Dennis Marschall war ebenfalls lange geplant. Ich habe mehrere Runden seine Linie beobachtet und dabei erkannt, dass er in der zweiten Kurve etwas weit nach außen geht. Das habe ich ausgenutzt und zog vorbei. Leider habe ich durch das erste Rennen viele Punkte und damit eine bessere Platzierung in der Meisterschaft verschenkt, aber dieses Rennen war ein perfekter Abschluss für das Wochenende."

Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing): "Es war ein wirklich sehr gutes Wochenende, wenn auch nicht fantastisch. Ich freue mich sehr über meinen Sieg im ersten Rennen und die Führung in der Meisterschaft, aber als Rennfahrer strebe ich immer nach mehr. Speziell im dritten Rennen hatte ich auf einen weiteren Podestplatz gehofft. Leider fuhr ich sehr lange hinter anderen Autos her, wodurch ich Übersteuern bekam und meine Reifen zu körnen begannen. Es war sehr schwierig, an Piloten wie Kim Luis Schramm oder Marvin Dienst vorbeizugehen. Das Duell mit Marvin hat besonders viel Spaß gemacht. Ich bremste in Kurve eins zwei Mal außen und er rechnete damit, dass ich das erneut tun würde - dann bremste ich innen und zog vorbei. "

Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich bin über das Auftaktwochenende in Oschersleben sehr glücklich. Auch wenn ich nach dem Qualifying nicht zu 100 Prozent zufrieden war, stand ich einmal auf dem Podest und feierte meinen ersten Saisonsieg. Das letzte Rennen hat sehr viel Spaß gemacht. Zwar wurde es am Ende nur der achte Rang, aber das bedeutet immerhin drei Punkte - am Ende kann in der Meisterschaft jeder einzelne Punkt wichtig sein. Es war aber kein einfaches Rennen, denn unsere Geschwindigkeit war nicht ausreichend, um an der Spitze zu kämpfen. Dabei spielten die Reifen eine große Rolle, die ich im Vergleich zu vielen anderen Piloten in den Rennen zuvor deutlich mehr beanspruchte. Nun blicke ich voller Optimismus auf das zweite Saisonwochenende in Zandvoort, denn wir haben hier bewiesen, dass alles funktioniert. "

Nico Menzel (16, Kelberg, Schiller Motorsport): "Ich bin mit meinem Debüt-Wochenende leider nicht zufrieden. Das dritte Rennen passte noch perfekt ins Bild. Ich kam bereits am Start nicht gut weg und verlor viele Plätze. Mein späterer Ausfall war einem technischen Defekt geschuldet. Wir müssen nun analysieren, wo die Gründe lagen, aber dieser Defekt könnte auch für den schwierigen Start verantwortlich gewesen sein. Wir kämpften über das Wochenende mit Übersteuern und haben daher vor dem Rennen noch Änderungen am Auto vorgenommen. Ich muss noch auswerten, ob sie wirklich die gewünschten Fortschritte gebracht haben. Nun setzte ich alle meine Hoffnungen auf das zweite Saisonwochenende in Zandvoort, wo wir einen neuerlichen Angriff versuchen."