ADAC Formel Masters·10.7.2013

Vier Fragen an Martin Gatz: Ein Rennen ist wertvoller als zwei Testtage

Wo liegen deine Stärken im Motorsport?

Ich bin ein sehr konstanter und ausdauernder Fahrer und stecke niemals auf. Wenn ein Problem auftritt, lasse ich mich nicht hängen. Stattdessen versuche ich, mich wieder aufzubauen und neue Motivation zu gewinnen.

Wer ist dein Vorbild im Motorsport?

Das ist definitiv Michael Schumacher. Mein erster Berührungspunkt mit dem Motorsport war das Formel-1-Rennen 1998 auf dem Hockenheimring. Zwar kein erfolgreiches Rennen für Schumacher, aber er war der erfolgreichste deutsche Rennfahrer. Natürlich wäre es mein Traum, eines Tages auch in der Formel 1 zu fahren, dafür benötigt es heutzutage neben großem Talent aber auch eine Prise Glück. Es gilt, realistisch zu bleiben. Nur, wenn dich die richtigen Menschen zur richtigen Zeit sehen, besteht eine Chance.

Wie sieht deine Zeitgestaltung am Rennwochenende außerhalb des Autos aus?

Ich beobachte sehr gerne die Piloten der Formel 3. Von ihrer Linienwahl und der Herangehensweise an die Rennen kann ich sehr viel lernen. Ich verbringe meine Zeit mit Freunden, spiele gerne Fußball und versuche, einfach Spaß zu haben. Das ist enorm wichtig, denn es gilt, vor den Rennen entspannt zu bleiben und sich nicht in irgendetwas zu verbeißen.

Das ADAC Formel Masters bietet den Piloten drei Rennen an einem Wochenende. Wie wichtig ist die große Anzahl an Rennkilometern für einen jungen Fahrer?

Die gesammelten Rennkilometer sind enorm wichtig und lehrreich. Bereits zu Kart-Zeiten wurde mir beigebracht, dass ein Pilot in einem Rennen so viel lernt, wie sonst an zwei Testtagen. Im Rennen lernt man das Überholen, Windschattenfahren und auch das Verhalten der anderen Fahrer richtig einzuschätzen. Ich kann die gewonnenen Erfahrungen am Wochenende gut weitertransportieren und wenn einmal der Speed vorhanden ist, gelingt mir in der Regel eine kontinuierliche Steigerung.