ADAC Formel Masters·14.9.2013

Herausforderung Slovakia Ring: Fahrerlager überzeugt: Tolle Strecke

Die Formel ADAC gastiert zum ersten Mal in ihrer sechsjährigen Geschichte am Slovakia Ring. Nach dem Training am Freitag fiel das Fazit durchweg positiv aus. "Schon nach den ersten Runden fand ich die Strecke richtig cool", war Nicolas Beer stellvertretend für seine Fahrerkollegen begeistert. "Einfach ist der Kurs allerdings nicht: Zwischen der Ideallinie und dem Gras abseits der Strecke ist nicht viel Platz." Vorsicht ist also angesagt auf der 5,922 km langen Strecke - nach Spa-Francorchamps die zweitlängste im aktuellen Rennkalender.

"Die Strecke ist top, fast so lang wie Spa", sagte der Trainingsschnellste Ralph Boschung. "Auf den langen Geraden geht es steil bergauf und bergab - du spürst die Kräfte, die hier während des Fahrens herrschen, deutlich - vor allem, wenn du mit bis zu 215 km/h die Bergaufpassagen nimmst." Die langen Geraden des Slovakia Rings sollten bei den drei Rennen am vorletzten Rennwochenende der Saison eine wichtige Rolle spielen, in dieser Hinsicht sind sich die Nachwuchstalente durchweg einig.

Bei vorangegangenen Testfahrten konnten die Piloten erste Erfahrungen auf dem Slovakia Ring sammeln, doch unter Rennbedingungen war hier noch niemand unterwegs. "Neue Strecken sind immer spannend, besonders, weil niemand voraussagen kann, was in den Rennen passieren wird", so Alessio Picariello, der die Gesamtwertung anführt und in der Slowakei vorzeitig den Titel einfahren kann. "Ich bin mir sicher, dass der Windschatten hier eine wichtige Rolle spielen wird."

Windschatten-Spiele könnten sogar schon kurz nach dem Start zum Tragen kommen. "Ich bin auf die Startphasen gespannt, weil der Weg zur ersten Kurve sehr lang ist", erklärte Jason Kremer, der Kurve acht - die langsamste des gesamten Kurses, als seine Lieblingspassage ausgemacht hat. Die insgesamt 14 Kurven stellen die Piloten der Highspeedschule des ADAC vor eine große Herausforderung, das zeichnete sich bereits im Training ab. "Viele Kurven sind sehr lang gezogen, oft sieht man den Scheitelpunkt gar nicht", so Marvin Dienst. "Da der Asphalt hier sehr viel Grip bietet, wirkt sich das zusätzlich auf die Kurvengeschwindigkeiten aus - und macht deshalb doppelt so viel Spaß."

Ein guter Rhythmus ist am Slovakia Ring sehr wichtig, um aus den Kurven heraus einen guten Fluss für die anschließenden langen Geraden - die gute Überholmöglichkeiten bieten - zu finden. "Wenn du in einer Kurve Zeit liegen lässt, wirkt sich das auf den Speed auf den Geraden aus und du gerätst schnell ins Hintertreffen", sagte Benedikt Gentgen. Damit ist alles angerichtet für drei spannende Rennen in der Slowakei.