ADAC Formel Masters·28.9.2013

Die Stimmen zum ersten Rennen: Mit viel Erfahrung ins Finale

Alessio Picariello (20, BEL, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Sieger: "Ich bin sehr stolz, mit diesem Sieg der erfolgreichste Pilot des ADAC Formel Masters zu sein. Nach der Strafe im dritten Rennen auf dem Slovakia Ring war ich sehr enttäuscht und bin umso motivierter nach Hockenheim gereist. Nun habe ich mit Ausnahme des Lausitzrings auf jeder Strecke in diesem Jahr gewonnen - das freut mich sehr. Ich konzentrierte mich sehr auf einen guten Start. Das gelang mir, aber Maximilian konnte seine Führung in der ersten Kurve zurückerobern. Erst ein Fehler seinerseits brachte mich wieder an die Spitze. Danach ging es darum, den Abstand konstant zu halten und die Reifen zu schonen. Als ich erkannte, dass Maximilians Frontflügel beschädigt war, nahm ich etwas Gas heraus und fuhr nicht mehr am Limit."

Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Zweiter: "Ich freue mich sehr, wieder auf dem Podest zu stehen. Mit diesem Ergebnis habe ich einen wichtigen Schritt in Richtung Vizetitel gemacht. Das entscheidende Überholmanöver ereignete sich bereits in Runde eins. Alessio erwischte einen besseren Start und drängte mich in der ersten Kurve etwas nach außen - das kostete mich Zeit. Damit war er in der besseren Situation und konnte in der Folge an mir vorbeiziehen. In der Spitzkehre kam es kurz darauf zu einem Zwischenfall mit Fabian Schiller. Er ließ mir kaum Platz, wodurch mein Frontflügel links beschädigt wurde. Ich bemerkte den Defekt aber nicht, da sich das Auto weiterhin gut anfühlte. Ich konnte sogar erneut auf Alessio aufholen, durch meinen Rückstand nach dem Zwischenfall war der Sieg aber nicht mehr möglich."

Ralph Boschung (16, SUI, KUG Motorsport), Dritter: "Ich freue mich sehr über den dritten Platz, denn es sah zunächst nicht danach aus. Mein Start verlief nicht optimal, wodurch ich eine Position einbüßte. Im allgemeinen Durcheinander der ersten Runde gelangen mir aber Überholmanöver gegen Beitske Visser und Marvin Dienst, was mich auf Platz drei brachte. Danach wollte ich Platz zwei angreifen, entschied mich aber, lieber meine Reifen für die kommenden Rennen zu schonen. In der zweiten Saisonhälfte ist mir eine deutliche Leistungssteigerung geglückt. Dabei half mir vor allem die gesteigerte Erfahrung durch die vielen Rennen im ADAC Formel Masters."

Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport), Fünfter: "Ich bin etwas über mein Ergebnis enttäuscht, denn der Start verlief sehr vielversprechend. Ich war bereits Zweiter, als ich in der Spitzkehre stark abbremsen musste, weil Alessio Picariello vor mir ebenfalls stark verzögerte. Dabei kam es zu einer kleinen Berührung mit Maximilian Günther. In der Mercedes-Arena versuchte er, seinen Platz wieder zurückzugewinnen und bremste sehr spät. Dabei mussten wir beide einen weiten Bogen fahren. Als ich zurück auf die Strecke kam, gab es eine Berührung mit Marvin Dienst, wodurch meine Aufhängung verbogen wurde. Für die verbleibenden Rennen bin ich sehr zuversichtlich, denn mit einem intakten Auto wäre heute sehr viel möglich gewesen."

Beitske Visser (18, NED, Lotus), Siebte: "Leider hat mir in Hockenheim auch die bessere Startposition nur wenig Erfolg beschert. In den ersten beiden Runden hatte ich mit dem Auto zu kämpfen und verlor dadurch einige Positionen. Danach verbesserte sich die Pace, aber die Abstände waren bereits zu groß, um noch nach vorne anzugreifen. Für die Rennen am Sonntag habe ich mir vorgenommen, gleich zu Beginn anzugreifen und hoffe auf ein besseres Ergebnis."

Indy Dontje (20, NED, Lotus), Zehnter: "Ich freue mich über den gewonnenen Punkt, aber natürlich hatten wir uns ein besseres Ergebnis erhofft. Bereits am Testtag hatten wir Probleme, die wir durch den Wechsel einiger Teile beheben konnten. Am Freitag funktionierte es dann auf gebrauchten Reifen sehr gut, auf neuen traten aber wieder Stabilitätsprobleme auf. Für das Rennen veränderten wir erneut einige Teile am Auto und die Geschwindigkeit im Rennen stimmt mich positiv. Morgen werde ich alles geben, um hoffentlich innerhalb der Top-Acht zu landen und dann für das dritte Rennen eine gute Ausgangsposition zu haben."

Benedikt Gentgen (15, Hürtgenwald/Zerkal, JBR Motorsport & Engineering), Elfter: "Es ist etwas enttäuschend, dass ich erneut sehr knapp an den Punkten vorbeigeschrammt bin. Wir hatten etwas Probleme mit dem Auto - ich rutschte stark über die Hinterachse. Teilweise war ich zu Beginn des Rennens zu vorsichtig und habe nicht jede sich bietende Lücke genutzt. Es war mir wichtig, das erste Rennen des Wochenendes zu beenden und keinen Unfall zu riskieren. Wir haben für den Sonntag noch zwei frische Reifen und denken, die Probleme in den Griff zu bekommen - ich bin sehr optimistisch, dass es noch für Punkte reicht."

Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing), Ausgeschieden: "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, bei meinem ersten Heimrennen nicht ins Ziel gekommen zu sein. Mein Vater hat heute Geburtstag und das war nicht das Geschenk, das ich ihm machen wollte. Eingangs der Mercedes-Arena gab es eine Berührung, wodurch meine Spurstange verbogen wurde. Nur zwei Kurven später brach die Schaltung und ich ließ die anderen Piloten vorbei. Es wäre ohnehin schwierig geworden, das Rennen zu beenden, nach dem zweiten Defekt war es fast unmöglich. Ich entschied mich, die Box anzufahren und Reifen für den Sonntag zu sparen. Das Auto liegt sehr gut und die Schäden sind bis zum zweiten Rennen repariert, daher blicke ich sehr optimistisch auf morgen."